blahwas MT09 als Zweitmotorrad

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blahwas
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Re: blahwas MT09 als Zweitmotorrad

#21 Beitrag von blahwas »

Hey Karl, keine Angst, ich weiß noch von meiner Andalusien-Mietgeschichte, dass man die MT09 auch sehr bequem im dritten Gang um nahezu beliebig enge Kurven fahren kann. Der Motor ist sehr elastisch :) Den zweiten Gang braucht man eigentlich nur, wenn man will, dass die Welt untergeht - also, für die anderen jetzt :jubel:

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blahwas
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Re: blahwas MT09 als Zweitmotorrad

#22 Beitrag von blahwas »

Meine MT steht zur Zeit bei Yamaha, Auftrag war Unfallschaden beheben (außer Kleinigkeiten, die ich selbst machen kann, oder die mich nicht stören) nach Nennung eines Kostenvoranschlags, und dann 10000 km Inspektion durchführen. Für mich begann also das große Zittern, ob die Kiste nicht noch Schäden hatte, die ich vor dem Kauf nicht gesehen habe: Gabel, Felge, oder gar Rahmen? Heute kam der Anruf mit der Nachricht: Ich brauche außer den Sachen die ich gesehen habe, nur noch ein Wasserpumpengehäuse zusätzlich.

Puh, da kam ich gut weg. So gut, dass ich sogar den Spritzschutz machen lassen habe. Summa summarum komme ich mit 1000 Euro für alles. Ich habe danach also ein 9 Monate altes Motorrad mit 6400 km und Gebrauchsspuren für 6700 Euro gekauft, dass neu 9000 kostet. Das lief gut, würde ich sagen! Die kann ich jetzt 1, 2 Jahre fahren und dann ohne Verlust verkaufen. Oder einfach behalten ;)

Heute wurden die Teile bestellt, Freitag soll sie fertig sein. Abholen werde ich sie nächste Woche - ich hoffe, dass bei der Durchführung der Inspektion nicht noch was entdeckt wird. Vorfreude - auch wenn ich sie dann direkt einmotten werde.

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andre
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Re: blahwas MT09 als Zweitmotorrad

#23 Beitrag von andre »

...das liest sich gut 😎
...die einen kennen mich, die anderen können mich...

aktuelles Motorrad:
Kawasaki Z1000SX und Yamaha XJ600S Diversion

Gesamt gefahren mit allen Motorrädern über 250 TKM...

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John-Versys
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Re: blahwas MT09 als Zweitmotorrad

#24 Beitrag von John-Versys »

Herzlichen Glückwunsch

So etwas muss man auch mal haben.
Viele Grüße
Johannes

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blahwas
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Re: blahwas MT09 als Zweitmotorrad

#25 Beitrag von blahwas »

So, heute hin fahren lassen, und die Arbeit bezahlt, 950 Arbeit = 290 Inspektion + 660 Reparatur. Kamma nicht meckern :) Dann das Mopped überführt. 30 Minuten Kälte und Dunkelheit im Ruhrgebiet. Brrr. Hat aber Spaß gemacht. Das Motorrad wirkt natürlich klein, wenn man eine Reiseenduro gewohnt ist. Das LED Licht ist prima, der Schaltautomat butterweich auch bei Teillast, Handling wie das sprichwörtliche Fahrrad.

Der Träger der linken Fußraste ist etwas verborgen, darum kämen sich Schalthebel und Seitenständerfeder in die Quere. Der freundliche Yamaha-Händler hat darum eine Hülse zwischen Fußrastenträger und Rahmen gesetzt.

Ich kann jetzt also einen gebrauchten Fußrastenträger suchen, und habe auch schon einen im Auge. Anscheinend hat sich seit dem allerersten Modell nix dran geändert. Ich will ja eigentlich zunächst mal Original bleiben, aber die schwarze Version sieht auch gut aus - besonders weil sonst eigentlich alles am Mopped schwarz ist. Aber hey.

Die Sitzbank fällt leicht nach vorne ab, was ich nicht so mag. Da werde ich mal auf eine erhöhte Sitzbank lauern oder auf eine von der Street Rally-Version. Leider weiß ich nicht genau, ob die Bänke aller Modelle passen. Dem MT-09 Forum fehlt leider ein engagiert aufräumender und strukturierender Admin ;)

Meine frisch gekaufte gebrauchte Klappgarage (95 Euro) ist tatsächlich ziemlich klein, selbst für die MT-09. Ich habe es rundum auf 2 Holzlatten geschraubt, um ein paar Zentimeter Höhe zu gewinnen. Wenn man den Rechten Rückspiegel reinklappt, geht es aber problemlos drüber.

Summa Summarum: Ich bin sehr zufrieden :)

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Schlemil
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Re: blahwas MT09 als Zweitmotorrad

#26 Beitrag von Schlemil »

Schön dass alles gut klappt. Als ich von der Versys auf die Z900 RS umgestiegen bin dachte ich auch "Ist die aber klein" :? Ist aber nicht klein sondern die Versys Mopeds sind groß ...sorum ist es :D
Möchtest du so alt,so krank oder so arm sein,nicht Motorrad fahren zu können? Solange wir es tun,solange sind wir reich,gesund und jung geblieben!
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Vercoquin
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Re: blahwas MT09 als Zweitmotorrad

#27 Beitrag von Vercoquin »

blahwas hat geschrieben: 6. Nov 2018 13:52 Ich suche ja schon länger eine MT-09, gerne mit Gebrauchsspuren, denn ich mache ohnehin welche rein, früher oder später. Grobe Spuren kann ich auch beseitigen, ist ja bald Winter. Jetzt wurde ich fündig:
[Foto siehe Originalposting]
Es ist eine 2018er mit 6100 km. Sie ist links gerutscht. Schwerster Mangel ist der undichte linke Seitendeckel, und der gebrochene Spritzschutz vorne. Bei Yamaha kosten beide Teile zusammen aber nur 320 Euro ^^ Als 2018er Modell hat sie bereits Schaltautomat, LED-Licht, Traktionskontrolle und etwas besseres Fahrwerk.

An Schäden ist außerdem ist die Fußraste links ab, und der Kupplungshebel ist krumm. Der Bremshebel ist mir persönlich zu kurz.
[Foto siehe Originalposting]
Ein paar Fahrerfußrasten und OEM-Hebel für insgesamt 60 Euro sind bestellt. Bobbins für die Montageständer-Aufnahmen an der Schwinge habe ich auch gleich bestellt.

Ansonsten habe ich mir vorgenommen, es mit der Zubehörhölle dieses mal nicht so weit zu treiben wie bei den letzten beiden Motorrädern :) Sie soll auch nicht Allrounder werden oder die Versys beerben, sondern lediglich für eilige Auslandseinsätze mit Anhänger- oder Autoreisezug-Anreise dienen. Oder wenn ich irgendwann im Leben mal ins Kurvenreich umziehen solle. Darum bekommt sie auch ein - festhalten! - Saisonkennzeichen!

Kleine optische Mängel wie die Minidelle im Tank und die Schrammen am Plastik des Scheinwerfers werden bleiben.

Ich habe 5700 Euro bezahlt und noch Werksgarantie bis 02/2020, aber keine Gewährleistung. Die Maschine war Vorführfahrzeug bei Yamaha Essen. Ich habe sie bei einem freien Händler gekauft. Der Essener Yamaha-Händler wird sich hoffentlich freuen, wenn er sie bald wieder sieht ;)
Glückwunsch:-)
Obwohl ich ein Bike, welches mit (immerhin farblich fast passender) Tropfwanne angeboten wird, nicht unbedingt in die engere Wahl gezogen hätte.
Fussrasten links ab mit folgendem Ölverlust, Delle in Tank, Schutzblech weg, und Bremshebel rechts ab? Das war kein Rutscher, sondern ein kapitaler Sturz, inkl. Möglichkeit eines verzogenen Rahmens.

Naja, wenn Deine MT-09 mal verkehrssicher und dicht ist, wirst Du die Versys nicht oder nur noch selten vermissen. Selbst die ältere RN-29 ist ein Spassgerät einer anderen Klasse als die Versys 650. Das mit dem Saisonkennzeichen würde ich mir daher noch mal überlegen;-)

Meine Frau kaufte sich im Spätsommer auch eine MT-09, allerdings eine RN-29, weil ihr das alte, weniger aggressive Design besser gefällt. Geht trotzdem ab wie Schmidts Katze.
Cheers Ray

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blahwas
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Re: blahwas MT09 als Zweitmotorrad

#28 Beitrag von blahwas »

Ja, ich bin da ein Risiko eingegangen. Dass der Lenker noch gerade, die Spiegel noch intakt und das Vorderrad absolut uneckig sind spricht für mich dafür, dass der Unfallhergang mit viel Schleifstrecke und einem eher sanften Einschlag (Bordstein?) abgelaufen ist. Im MT-09-Forum liest man dafür, dass die Motordeckel sich öfters bei Stürzen aufschlitzen. Die Yamaha-Werkstatt hat mir bestätigt, dass jetzt außer Optik (Tankdelle, Minikratzer in Gabel und in Seitenverkleidung) und den angesprochenen Punkten nix mehr dran ist.

Freitag habe ich die Rabattaktion eines Versandhändler genutzt und mit diverses Zubehör vom chinesischen Facheloxierer bestellt, z.B. Sturzpads und sowas ähnliches wie eine Gepäcklösung. Ich wollte es dieses Mal aber wirklich nicht übertreiben bei Zubehör und Umbau. Zumindest vorläufig.

Die Optik von Vorgängermodell fand ich eigentlich auch runder, und da ist wesentlich mehr Zubehör am Markt (auch gebrauchtes). Ich hatte auch eine 2016er in der engeren Auswahl, die hätte sogar schon die Traktionskontrolle gehabt. Aber dieses Angebot für meine war einfach zu gut. Dass es ab 2017 noch Quickshifter, ein minimal überarbeitetes Fahrwerk gibt (u.a. zusätzlich in der Druckstufe verstellbare Gabel) und LED-Licht neu gab, das nehme ich gerne mit. Den seitlichen Kennzeichenträger finde ich dagegen furchtbar - vielleicht gewöhne ich mich ja noch dran. Ende der Saison 2019 entscheide ich ob sie bei mir bleibt, und falls ja, kommt der blahwas-Vollumbau :)

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Umsteiger

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Re: blahwas MT09 als Zweitmotorrad

#29 Beitrag von Umsteiger »

Lieber Johannes,
ein wenig wirkst du mit dem neuen Spaßgerät auf mich ja schon wie der bereits ein wenig länger, scheinbar glücklich verheiratete Mann, der eine Affäre mit einer rassigen, jüngeren Geliebten beginnt und sich selbst ständig schwört, seine bewährte Ehe keinesfalls aufgeben zu wollen.
Wenn das man gut geht :dizzy:
Andererseits: Wenn es Dir als Admin mit Yamse gelingt, Deine tiefe Freundschaft zum versysforum aufrecht zu halten, was bei mir als gewöhnlichem Mitglied gut passt, muß es ja nicht zwangsläufig zur Trennung kommen. Allerdings schaffen diese Umwandlung einer Liebesbeziehung in eine wertvolle Freundschaft bei menschlichen Partnerschaften nur die wenigsten.
Ich denke mal, spätestens wenn, wie gemunkelt wird, Ende nächsten Jahres Kawa mit einem der MT-09 ähnlichen 3-Zylinder raus kommt, steht bei Dir die Time to say good by an - so oder so.

Do the right Thing

wünscht Dir und sich

Georg

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blahwas
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Re: blahwas MT09 als Zweitmotorrad

#30 Beitrag von blahwas »

China hat (schon großteils) geliefert:

Bild
Soziushaltegriffe - da fährt zwar eh keiner mit, aber zumindest kann man dann sein Gepäck irgendwie fest machen. Da ist bisher nur Sitzbank und gähnende leere. Hier habe ich mich todesmutig gegen die Farbe schwarz entschieden. Chineisches Alu-Exolat könnte sich auf Dauer aufhellen.

Bild

Bild
Sturzpads, hier am Beispiel links mit dem alten Motordeckel, der davon gerettet worden wäre. Hier habe ich mich todesmutig für die Farbe schwarz entschieden, obwohl Chineisches Alu-Exolat sich auf Dauer aufhellen könnte, denn am Motor sind bereits für meinen Geschmack zu viele Grautöne, und so genau guckt da hinten eh keiner hin. Die Schräglagenfreiheit muss ich testen, daher bleiben die Fußrastennippel erst mal dran.

Bild
Kühlerschutzgrill, weil eine Spritzschutzverlängerung an kleinen Naked Bike schei... aussehen würde

Jetzt muss es nur noch wärmer werden, dann kann ich das Zeug mal dran schrauben.

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blahwas
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Re: blahwas MT09 als Zweitmotorrad

#31 Beitrag von blahwas »

Heute waren die Lenkerendenadapter in der Post. Meine ersten Rizoma-Teile, und das im 13. Jahr Führerschein! Immerhin, nur 15 Euro bei Polo.

Bild

Lenkerseitig: Außen M16, innen M8, und Endenseitig Innensechskant und zunächst 22 mm Außenumfang, denn bei Yamaha liegen die Griffe auf den Enden auf. In das Gewinde kommen dann meine gewünschten Lenkerenden rein. Das ist aber eine Überraschung für wenn's fertig ist :)

Nach den Spielereien am Lenker widme ich mich dem ernsteren Thema, nämlich dem verbogenen Fußrastenträger links. Yamaha hat beim Service bei der unteren Schraube eine Hülse zwischen Rahmen und Rastenträger gesetzt, damit man schalten kann, ohne dass der Seitenständer dem Schalthebel im Weg ist. Der Rastenträger ist mit zwei Schrauben fest, und die zweite davon hat einen merkwürdigen Kopf. Ich stelle bei näherer Betrachtung fest, dass es sich hierbei um die Schwingenachse handelt. Das ist clever konstruiert und spart Gewicht. Links ist der Kopf, das heißt, dass die Schwingenachse raus muss. Das heißt für mich, dass ich jetzt entweder die Schwinge ausbauen muss, wofür das ganze Motorrad angehoben werden muss (aber nicht an Hinterrad oder Schwinge), oder man ersetzt die Schwingenachse "fließend" durch etwas anders.

Ich suche im Haushalt nach einer geeigneten Stange, finde aber nichts. Also packe ich die Schwingenmutter (M19) ein suche den nächsten Baumarkt auf. Dort finde ich eine Gewindestange M14x1000 mm für 2,60 Euro, das wird funktionieren. Immerhin passt das Gewinde an der echten Schwingenachse ja auch durch die ganze Schwinge, also muss auch eine Gewindestange durchpassen.

Daheim angekommen ist das Motorrad noch da - wer es in der Zwischenzeit geklaut hätte für eine Autobahnfahrt mit Tempo 200 würde sich irgendwann vielleicht wundern, was ihn da links in den Fuß piekst, und warum das Motorrad unter ihm gerade eigentlich völlig unkontrollierbar wird? Klarer Fall von selbst schuld, würde ich sagen. So, ich spieße ich mein Motorrad mal ordentlich auf, indem ich von rechts die Gewindestange mit dem Hammer rein treibe, wobei gleichzeitig links die Schwingenachse raus kommt.

Bild

Leider habe ich vorher nicht gründlich nachgedacht. Ich komme in die Schwinge rein, aber nicht wieder raus, stattdessen sackt das Motorrad in Stück ab. WTF? Ja, klar, in dem Moment als links die Schwingenachse zwischen Schwinge und Rahmen raus rutscht, aber bevor die Gewindestange nachrutscht, beschließt das Motorrad, dass es ein Eigengewicht hat und eigentlich auch tiefer als die linke Seite der Schwinge sitzen kann. Ich gucke ziemlich sparsam und frage mich, wie ich dieses Problem denn bitte lösen soll? Ein Flaschenzug wäre das sicherlich hilfreich. Unter freiem Himmel habe ich aber keinen. Ein Zentralheber fürs Motorrad wäre auch gut, aber ich habe keinen. Tja, ich bin ziemlich ratlos, so sehr in die Sackgasse geschraubt habe ich mich wohl noch nie. Selbst abschleppen kann man das Motorrad so nicht wirklich.

Immerhin, die Schwingenachse ist raus, ich kann mich jetzt an den Tausch des Rastenträgers machen, das muss früher oder später eh passieren. Hierbei verwende ich auch erstmalig in meiner Schrauberkarriere echte Schraubensicherung, genau für diesen Zweck gekauft, und nicht irgendein altes Lackausbesserungstupferfläschchen aus dem Autozubehör. Die Achse kommt wieder rein und erhält echtes Fett, erstmalig in meiner Schrauberkarriere, und genau für diesen Zweck gekauft.

Ich stelle fest, dass man mit einigem Gezerre an Schwinge und Motorrad die Überlappung von Schwinge und Rahmen ändern kann, so dass man doch eine Chance hat, die Achse wieder rein zu bekommen. Ich hole meinen Montageheber, immerhin habe ich längst Prismabuchsen-Adapter montiert, und hebe die Yamaha an. Nach einigem Gezerre und Gewürge komme ich drauf, dass es einfacher geht, wenn ich den Rastenträger zunächst unten Anschraube, denn dann kann ich auch mit eingesteckter Achse sehen, wenn's passt, und mit dem Hammer beim Einführen nachhelfen. Das klappt ziemlich gut, man sollte nur im späteren Verlauf drauf achten, dass man mit dem Hammer auch wirklich die Achse trifft, und nicht etwa irgendein anderes Teil. Zum Beispiel das Motorrad an und für sich.

Auf den letzten Zentimetern brauche ich eine Verlängerung für die Achse, damit ich weiterhin Kraft aufbringen kann, denn der Kopf der Schwingenachse ist im Fußrastenträger versenkt. Eine Schraubnuss tut's zur Not. Fast fertig stelle ich fest, dass die linke Fußraste weiter nach vorne gedreht als die rechte, also muss das Teil noch mal ein paar Zentimeter raus, damit ich es passend drehen kann. Dem Innensechskant zum Drehen wäre sonst die Kette im Weg. Das klappt alles ziemlich gut und ich mache zufrieden Schluss für heute.

Weiter oben im Bild sieht man noch die andere Baustelle, den rechten Heizgriff. Da sind die Führungen für den Gasgriff mit/ohne Heizung unterschiedlich dick, so dass ich einen weiteren Gasweg hätte - das will ich natürlich nicht (außerdem ABE usw blabla).
Bild

Und ganz hinterher fällt mir ein, dass man die Schwingenachse am besten direkt durch eine Gewindestange geeigneter Länge mit Muttern auf beiden Enden ersetzt, dann erspart man sich das Gewürge beim nächsten Mal. Dafür darf man sich aber zuvor gerne den einen oder anderen Gedanken um die Festigkeit der Gewindestange machen, und nicht die einzige aus dem erstbesten Baumarkt nehmen.

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Re: blahwas MT09 als Zweitmotorrad

#32 Beitrag von nexiagsi16v »

Guckmal, die Schwingenachse hat doch eine glatte Oberfläche und das nicht ohne Grund. Da eine Gewindestange für zunehmen ist gefährlich. Dort liegen nur die äußeren Gewindegänge auf. Die arbeiten sich entweder in die Schwinge rein, oder flachen immer mehr ab. Egal wie, es kommt Spiel in die Fuhre.
Tschau Norman :hello:

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Re: blahwas MT09 als Zweitmotorrad

#33 Beitrag von blahwas »

Auch das ist ein berechtigter Einwand. Ich fahre natürlich weiter die Originalachse. Im Highend-Performance-Grammfeilschen-Bereich gibt's bestimmt was hohlgebohrtes aus Carbon ;)

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Re: blahwas MT09 als Zweitmotorrad

#34 Beitrag von Luzifear »

Tach,
ziemlich abenteuerlich. :pfeif:
blahwas hat geschrieben: 5. Feb 2019 21:49 Auch das ist ein berechtigter Einwand. Ich fahre natürlich weiter die Originalachse. Im Highend-Performance-Grammfeilschen-Bereich gibt's bestimmt was hohlgebohrtes aus Carbon ;)
Prinzipiell sollte man bei Carbon auf Scherkräfte verzichten, Titan wäre eine interessante Alternative. ;)

Servus, die Luzi
Ich bin der, vor dem dich deine Eltern immer gewarnt haben. :lol:

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Re: blahwas MT09 als Zweitmotorrad

#35 Beitrag von SiRoBo »

Titan? Alu! Hochfestes Alu hält mehr aus als Billigstahl. Oder denkt hier etwa jemand, dass Yamaha eine Schwingenachse aus hochfestem Stahl einbaut?

Die andere Frage ist aber: Bringt das fahrdynamisch tatsächlich etwas? Nahe am Schwerpunkt, relativ schmal. Obwohl die lange relativ weit unten verlockend ist: Unten Gewicht sparen rückt nämlich den Schwerpunkt nach oben und verbessert die Fahrdynamik, solange man nicht ständig ungewollte Wheelies und Stoppies macht. Beim Rangieren wird's kippeliger, aber wenn das Gewicht an der Stelle nur weggenommen und nicht nach oben verschoben wird, sind die notwendigen Stabilisierungskräfte beim Schieben auch nicht höher als vorher. ;)

Also: Machen! Alu! Aber in gut und ja nicht dem TÜV Heini erzählen. :D
Rock 'n' roll, ladies! :dance:

Simon

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Re: blahwas MT09 als Zweitmotorrad

#36 Beitrag von blahwas »

Mooment, vor Ende der Saison 2019 mache ich nix verrücktes mit der MT09! und für Leichtbau gebe ich bisher kein Geld aus - eher schraube ich was ab. Noch lieber aber schraube ich Zeug dran.

Na gut, als die Batterie an der Versys platt war, habe ich eine leichte gekauft. Die passt übrigens auch in die MT09 :)

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Re: blahwas MT09 als Zweitmotorrad

#37 Beitrag von blahwas »

Heute ich mal so ziemlich alles fertig gebastelt, also zunächst mein elektrisches Zubehör (USB-Dose und Heizgriffe) angeschlossen. Rechts unter einer Abdeckung (eine Schraube, zwei Nieten) finden sich zwei Sicherungskästen. Jetzt könnte man sich einen Spezialstecker kaufen, weil da irgendwo schon ein Heizgriffanschluss vorbereitet ist, oooder man nimmt einem Sicherungshalter mit Abzweig. Der wird anstelle einer Sicherung eingesteckt, nimmt selbst zwei Sicherungen auf (alt und neu) und führt durch die neue Sicherung den Strom an ein zusätzliches (rotes) Kabel ab. Masse gibt's an einer freundlichen Rahmenschraube. Daran hängt jetzt mein Zubehör.

Bild

Weil es ein Naked Bike ist, bekommt man die ganze Lampeneinheit mit zwei Schrauben ab und kann ungestört die Kabel schön verlegen. Lenkeransicht:
Bild

Ansichten von hinten:
Bild

Hier sieht man auch schön die flache Sitzbank, ohne Kuhle und mit viel Platz zum Umherrutschen. Für noch mehr Supermoto-Feeling :) Als besondere Tuning-Maßnahme habe ich die QS-Kontrolleuchte abgeklebt. Die leuchtet dauerhaft grün, um zu signalisieren, dass das Motorrad mit einem Quickshifter ausgestattet ist, für den Fall, dass man es vergessen sollte. Das verwirrt mich, weil es genau wie die Neutral-Leuchte aussieht, und die ist mir wichtiger. Ja, ich kann bei 2 zählen, aber nein, ich will das nicht, schließlich leuchtet an der Versys bei Neutral auch nur ein grünes Licht und nicht zwei - so wie sich das schließlich auch gehört! :x

Jetzt muss ich nur noch gucken, ob ich irgendwie einen meiner Tankrucksäcke und vielleicht sogar meine Packrolle drauf bekomme. Und vielleicht etwas Optik-Tuning mit weißen Klebestreifen, passend zu meinem neuen weißen Helm und den weißen Griffschalen. Außerdem kommt morgen ein neuer CRA3 Hinterreifen drauf. Der alte hat nur noch 1,0 mm - und das war ein Vorführer von Yamaha, mit dem ich bisher 20 km gefahren bin :eek: Naja, so ein S20 hält eben keine 6700 km. Freundlicherweise kann ich mangels Reifenbindung jetzt auch offiziell fröhlich jeden Reifen mit den richtigen Dimensionen aufziehen und auch verschiedene Modelle und Marken mischen (außer diagonal und radial - aber wer will schon diagonal!?).

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Re: blahwas MT09 als Zweitmotorrad

#38 Beitrag von Dobi »

Ich sag einfach: Geiles Teil :sabber: :sabber: , gefällt mir :clap: . Euch nicht :headshake: , da hat ja jeder seine eigene Anschauung 8-) und das ist auch gut so :D . Es muß ja keiner mit mir Teilen :pfeif:
Alles , hat einen Sinn. :D

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Re: blahwas MT09 als Zweitmotorrad

#39 Beitrag von nexiagsi16v »

Ich frag mal, für was war die Sicherung, wo du jetzt die doppelte Sicherungsaufnahme rein gesteckt hast? Und wieviel A hatte sie und wieviel A stecken da jetzt drin...also neu und alt zusammen?
Nicht böse sein, aber an diese alter Sicherungsaufnahme geht ein Kabel...das hat ein Querschnitt und der wird so gewählt das er für die Sicherung langt. Haust du da jetzt noch einen zusätzlichen Verbraucher dran, dann geht wahrscheinlich über dieses Kabel mehr Saft als geplant. Folge Kabelbrand oder Stecker kockelt ab....das ganze auch gern schleichend über Wochen/Monate...

Was ich auf dem Bild grad nicht so erkennen kann, die Doppelsicherungsaufnahme auch Wasserdicht? Ich weiß nicht ob das alles so der Bringer ist...

Die Maschine sieht echt bullig aus, aaaaber der Kennzeichenhalter ist ja mal sowas von....das muß ab!!! Weg!!! Verbrennen!!! :D

Tschau Norman
Tschau Norman :hello:

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Re: blahwas MT09 als Zweitmotorrad

#40 Beitrag von madbow »

@Norman
Die Zuleitungen zu Sicherungskästen haben in den allermeisten Fällen einen relativ großen Querschnitt, da sie mehrere Sicherungen gleichzeitig versorgen, zumindest die, die geschaltetes oder Dauer-Plus liefern.
Wenn Johannes nur noch das Zubehör wie Navi und/oder smartphone darüber laden will, passiert überhaupt nichts.
Wenn man bei der Verwendung solcher Stromdiebe ganz sicher gehen will, dann braucht man das Teil nur so herum reinzustecken, dass die neue Anzapfung bereits durch die bereits vorhandene Sicherung mit dem ursprünglichen Auslösestrom vorabgesichert ist.
Wasserdicht, wozu an dieser Stelle? Die nächste Masse ist weit genug davon weg. Es muss immer ein Strom fließen können, d. h. zwei oder mehr unterschiedliche Spannungspotentiale sowie entsprechend viel Feuchtigkeit und Ionen vorhanden sein, die diese miteinander verbinden, damit dadurch schädliche Situationen entstehen können, ansonsten würden auch keine Freileitungen funktionieren.
Das passt schon so.

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