Heizweste zum Motorradfahren

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Bayoumi
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Heizung für Motorradjacke

#1 Beitrag von Bayoumi »

Ich habe gerade eine Jackenheizung bestellt. Ich hatte meiner Mutter, die im nordfriesischen Winter auch mehrmals die Woche 30km Rad fährt, schonmal so eine beheizbare Weste gekauft, und nun wollte ich meiner Frau eine fürs Motorrad holen. Leider gibt es die nicht mehr, und ob die überhaupt unter Rückenprotektor und Jacke gepasst hätte war eh ungewiss. Nun habe ich zufällig diese Heizpads https://www.amazon.de/gp/product/B07JZ9 ... UTF8&psc=1 gesehen, und ich vermute das werden fast genau die gleichen sein, wie in der Weste, der Knopf deutet es jedenfalls an. Die werden wir mit ein paar lockeren Stichen direkt ins Winterfutter nähen. Weiterer Vorteil: man kann die Platzierung anpassen. Wenn die was taugen, werde ich gleich nochmal ein Set für die kommende Sitzbankheizung bestellen.
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awv99
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Re: [Equipment/Zubehör] Meine letzte Anschaffung

#2 Beitrag von awv99 »

Super Idee !!!

Wenn Du das im Winterfutter hast kannst Du so nett sein und mal berichten... ??

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Bayoumi
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Re: [Equipment/Zubehör] Meine letzte Anschaffung

#3 Beitrag von Bayoumi »

awv99 hat geschrieben: 3. Mär 2021 18:29 Super Idee !!!

Wenn Du das im Winterfutter hast kannst Du so nett sein und mal berichten... ??
Das war heute schon da, angekommen sind 5 verkabelte Pads. Das ganze ist waschbar. Die Heizleistung lässt zu wünschen übrig - aber das dachte ich bei meinen Heizgriffen auch erst. Mal eben anfassen oder 2 Stunden keine Kälte spüren sind ein Unterschied. Der Plan sieht vor, die am Sonntag drin zu haben und zu testen. Bei meiner Frau wahrscheinlich im Rückenprotektor. Den schnallt sie sich nämlich immer um, das Winterfutter bleibt aber vlt. auch mal zu Hause, er sitzt eng am Körper und wir haben zwei baugleiche, damit sie auch mal ohne Heizungskabel los kann. Ich friere nicht so schnell und werd´s im Winterfutter einnähen, da mein Protektor in der Jacke sitzt. Ist dann halt nicht ganz so eng am Körper. Je enger das anliegt, desto besser. Erste Tests am Ladegerät vom Handy zeigen bei 1 Ampere kaum Wirkung. Am zweiten Netzteil, das mit 10W, 2A bzw mit 1,67 A und 15W beschriftet ist, wird es schon deutlich wärmer. Mal mit dem Thermometer unter die Achsel geklemmt, erreichen wir auf höchster Stufe knackige 48-50 Grad.

In meinem Tankrucksack habe ich 5V und 2,2A, da werd ich die anschließen und hoffen, dass es warm genug wird. Mehr über Erfolg oder Fehlschlag dann nach der Tour.
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awv99
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Re: [Equipment/Zubehör] Meine letzte Anschaffung

#4 Beitrag von awv99 »

Bin gespannt....

Denke auch dass 1 bis 2A bei 5 Volt nicht reichen wird.

Heizgriffe ziehen auch gerne mal
40 Watt bei 12 Volt = 3,x A

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Bayoumi
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Re: [Equipment/Zubehör] Meine letzte Anschaffung

#5 Beitrag von Bayoumi »

Kenn mich mit Strom nicht aus. Gibt es Powerbanks mit mehr?
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blahwas
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Re: [Equipment/Zubehör] Meine letzte Anschaffung

#6 Beitrag von blahwas »

Es gibt Powerbanks die auch Starthilfe geben können, und zwar für Automotoren bis 8 Liter Hubraum. Die können dann bei 12V 500 A, 1000 A, 2000 A ab. Natürlich nicht dauerhaft, und insgesamt nur 20-40mal. Da man damit auch Laptops laden kann, die sich 80 Watt ziehen, sollte das für deine Zwecke ausreichen. Gibts beim freundlichen Versandhändler deine Wahl von diversen nie zuvor gehörten Marken.

Nächste Frage ist dann, wie du das regeln willst? Irgendein Heizgriffschalter? Die Mehrstufigen machen PWM, das hilft mehr als die mit high/low, die nur Parallel- und Reihenschaltung können.

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awv99
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Re: [Equipment/Zubehör] Meine letzte Anschaffung

#7 Beitrag von awv99 »

Wenn ich es richtig verstehe,
ist an den verlinkten Heizpads eine Steuerung/Regelung dabei.

Das einfachste wird sein , sie testhalber mal über eine entsprechende Powerbank und mal über das Bordnetz mit einem USB Adapter mit mind. 2A zu betreiben.

Wahrscheinlich gilt hier die alte Bauerregel :-)
Versuch macht kluch

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Re: [Equipment/Zubehör] Meine letzte Anschaffung

#8 Beitrag von jax »

awv99 hat geschrieben: 4. Mär 2021 23:44 Heizgriffe ziehen auch gerne mal
40 Watt bei 12 Volt = 3,x A
Das reicht aber nur für laue Sommerabende, richtig warm wird es ab 50 - 60 W (Griffe).

Insofern halte ich die 5 V Lösung für suboptimal. Aber wie schon geschrieben, Versuch machte kluch.


jax

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blahwas
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Re: [Equipment/Zubehör] Meine letzte Anschaffung

#9 Beitrag von blahwas »

Könnte mir vorstellen, dass 30 Watt schon reichen, ist ja nah am Körper, unter der Kleidung und nicht in Wind. Bin gespannt auf den Bericht, am liebsten in ein neues Thema :D

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Bayoumi
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Re: [Equipment/Zubehör] Meine letzte Anschaffung

#10 Beitrag von Bayoumi »

Für 13 € und ein paar Zerquetschte macht man nicht viel falsch. Wie gesagt, der Sonntag wird´s zeigen.
Übrigens ziehen meine Koso laut Beschreibung auf höchster Stufe 30 W, und ich muss dann manchmal runter schalten weil´s mir zu warm wird. Unter 12° bin ich glaub ich auch noch nie gefahren, und da ist es ausreichend in Verbindung mit mittelwarmen Handschuhen und Windabweisern am Lenker. Ist halt immer eine Frage des Empfindens.
Ich schaue mal ob ich eine Powerbank im Besitz habe, die mehr als die 2,2 A liefert - 1000 A finde ich aber übertrieben. Die Heizpads haben einen Taster, der drei Stufen kann und wenn ich nicht aus Versehen drau gekommen bin, auch nach einer Weile voller Power eine Stufe runter schaltet. In der dicken Weste meiner Mutter wird auch nichts besseres sein, die hat auch nur 25€ gekostet und ist auch ein chinesischer Hersteller - sogar der Taster sieht gleich aus.
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Bayoumi
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Re: [Equipment/Zubehör] Meine letzte Anschaffung

#11 Beitrag von Bayoumi »

@Blahwas, du kannst das ja schon abtrennen wenn du willst. Ich werde auf jeden Fall berichten.
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blahwas
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Jackenheizung

#12 Beitrag von blahwas »

Hier das eigene Thema zur Jackenheizung :)

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Re: Heizung für Motorradjacke

#13 Beitrag von Bayoumi »

So, ich habe mal getestet. Fazit: Könnten mehr Pads sein, aber ich bin zufrieden.
jacke.jpg
Ich habe die Pads erstmal grob da positioniert, wo ich tendenziell am ehesten kalte Stellen habe oder mir wärme am sinnvollsten erscheint: Nieren und Nacken Mit einer Powerbank (18,5 Wh (3,7 V / 5000 mAh)) mit 2,1 Ampere Ausgang heizt es auf höchster Stufe 2-2,5 Stunden schön warm und ich konnte bei ca. 6 Grad Aussentemperatur 2 Stunden fahren, wobei die geheizten Stellen schön warm geblieben sind. Lediglich am Brustkorb habe ich die Kälte noch deutlich gemerkt, denn dort pfiff es rein. Ich werde die Dopplung an den Nieren mal auflösen und zwei Pads mehr Richtung Brustmuskel bringen und dann nochmal ausprobieren.
Die Kabel sind alle lang genug, dass man sie gut verlegen kann ohne sich zu verheddern. Einmal eingeschaltet, bleibt die gewählte Stufe aktiv bis der Akku leer ist. Ich würde mal 3/5 Sternen für meinen Zweck vergeben, aber unter Berücksichtigung von Aufwand und Preis lohnt es sich definitiv. Ist es in der gesamten Jacke mollig warm? Nein, es sind nur 5 Pads mit kleiner Fläche. Kann ich bei kälteren Temperaturen los und evtl. länger fahren? Auf jeden Fall. Würde ich mit zwei Sets in einer Jacke fahren, um die Wärme an noch mehr Stellen zu bringen, wie zum Beispiel Oberarme, Schultern oder sogar Oberschenkel? Wahrscheinlich nicht, weil ich dann zwei Powerbanks brauche oder zwei Geräte im Tankrucksack ein- und ausstecken muss wenn ich auf-/absteige.
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Re: Heizung für Motorradjacke

#14 Beitrag von awv99 »

Vielen Dank für Deinen ausf0hrlichen und sehr guten Bericht !!

Dann werde ich das auch mal in Angriff nehmen.

Mir schwebt da eine simple Lösung für einen dünnen Nierengurt vor.
Dort ist bei mir im Übergang von Jacke zu Hose oft eine Kältebrücke.

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Re: Heizung für Motorradjacke

#15 Beitrag von gery_35 »

Screenshot_20210308-134546_.jpg
Ich verwende diese zum arbeiten. Ist sehr dünn, und trag ich unter einer weste. Hat 3stufen, da ich bei kälte eher ein mädchen bin, reicht für mich die kleinste stufe. Mit einen akku der recht klein ist, aber 10000mAh hält sie locker 8std warm. Vorne hinten und kragen, und wie gesagt sehr zufrieden.
Wenn ich rechts drehe, wird die landschaft schneller

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Bayoumi
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Re: Heizung für Motorradjacke

#16 Beitrag von Bayoumi »

Kleines Update: ich habe mich neulich erst ans Bordnetz geklemmt und bin dann aufgestiegen, da ist das Kabel am Knopf abgerissen. Da die Kabel aber farblich markiert sind, und ich gegen zu viel Wärme immer noch die Belüftungen der Jacke öffnen könnte, habe ich den Knop einfach entfernt und die Kabel wieder verlötet. Ich habe gerade noch zwei Sets bestellt, entweder für den Herbst in den Hosen, oder als Sitzbankheizung oder als Zusatz in den Jacken, falls Mal Sibirien im Winter in Frage kommt. Die sind gerade auf 6 Euro gesenkt.
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blahwas
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Heizweste zum Motorradfahren

#17 Beitrag von blahwas »

Ich fahre ja auch durchaus gern Motorrad wenn es eher kalt ist, ich beherrsche auch das Zwiebelprinzip und habe für den Winter ein höheres Windschild an der Versys. Aber irgendwann kriecht die Kälte dann doch rein, und dann werde ich nur schwer wieder warm. Also habe ich mir eine Heizweste gekauft. Mangels qualitativ hochwertiger Produkte - die Motorradfilialen vertreiben den gleichen China-Kram wie alle anderen auch - habe ich mir halt China-Kram aus dem Internet bestellt, und weil es schnell gehen sollte, sogar vom bösen Händler mit dem A für 33 Euro. Direkt aus China geht das vermutlich zum halben Preis.

https://www.amazon.de/gp/product/B08HQ4MM9W/

Die Weste kostete 33 Euro. Ich habe XXL bestellt, weil ich Bedenken hatte, dass chinesische Größen klen ausfallen. Mit 190 cm x 80 kg trage ich normalerweise XL, aber eine etwas bessere Überlappung zur Hose ist durchaus gewünscht. Und XL war ausverkauft ;)

Diese Heizweste ist wattiert und hat einen Reißverschluss, aber keinen eigenen Akku, und das war mir wichtig: Geht der Akku kaputt, wäre die Heizweste sonst ein Fall für die Tonne, und unterwegs zu laden wäre auch erschwert. In der linken Tasche der Weste ist ein USB-Winkelstecker. Dort kann man eine USB-Powerbank einstecken und sie danach direkt in der Tasche aufbewahren - und wenn der Hosenbund etwas drauf drückt. Wer mutiger ist, kann auch ein USB-Verlängerungskabel mit seiner Bordsteckdose verbinden, was aber natürlich offensichtliche Nachteile hat (Wasserdichtigkeit der USB-Dose, Stolperfalle mit Verletztungs- bzw. Beschädigungsgefahr). Natürlich könnte man sich in sehr seltenen Fällen auch am Kabel oder an der Powerbank auch verletzten - das Risiko muss man leider eingehen.

An der Weste ist ein leuchtender Schalter, der drei Heizstufen ermöglicht und dabei die Farbe wechselt: rot 60°, weiß 50°, blau 40° (oder je 5 Grad mehr, weiter unten in der Beschreibung). Es war mir wichtig, dass in der Produktbeschriebung Gradzahlen dran stehen, denn dann habe ich den Eindruck, dass da irgendwo ein Thermostat verbaut ist und ich nicht einfach mit konstanter Heizleistung gegrillt werde, wenn mir eigentlich gerade gar nicht kalt ist, sondern womöglich schon zu warm.

In der Praxis zieht man Heizweste möglichst körpernah an, trägt sie aber niemals direkt auf der Haut. Einerseits ist es Textil aus China mit fragwürdigem Schadstoffgehalt (auch wenn sie nicht ungewöhnlich riecht), andererseits kann sie sehr heiß werden. Jede zusätzliche isolierende Schicht darüber hilft, Wärme zu halten und Akkuleistung zu sparen. Ich habe stets nur die unterste Stufe verwendet. Die empfundene Temperatur bei Autobahntempo ist dabei etwa so viel höher, als hätte man eine warme Regenjacke übergezogen, jedoch mit dem Unterschied, dass die Arme nicht gewärmt werden. Ansonsten hat man immer einen warmen Bauch und Rücken, was wirklich sehr angenehm ist und bei mir auch Ermüdung vorbeugt. Eine uralte Powerbank, die ich eigentlich schon als defekt abgeschrieben habe, hielt bei 3-8 Grad und Nebel 5h durch. Eine moderne Powerbank mit 10 Ah hätte mühelos den ganzen Tag geschafft (Intenso Powerbank PD 10000).

Die Weste soll laut Beschreibung niemals nass werden, daher sollte man sie nicht im Regen anziehen, und auch waschen lässt sie sich eigentlich nicht. Noch ein Grund, sie nicht auf der Haut zu tragen.

Die Heizweste regelt auch runter, wenn es von außen wärmer wird. Natürlich ist sie eine weitere Lage, man kommt also trotzdem eher ins Schwitzen als ohne, und natürlich trägt sie auch etwas auf. Das Packmaß ist etwa wie bei einem Fleecepulli, wobei ich sie nicht so eng rollen/falten/komprimieren würde, was die Verwendung auf Fernreisen fraglich macht.

Für Leute, die gern auch bei Kälte fahren, und das nicht nur von Cafe zu Cafe, kann ich das Prinzip Heizweste absolut empfehlen. Man bleibt einfach den ganzen gleichbleibend warm. Das nimmt der Kälte echt den Schrecken. Das gilt wohl nicht nur fürs Motorrad, sondern z.B. auch für Leute mit Wachaufgaben. Heizgriffe brauche ich trotzdem. Sitzheizung liegt auch bereit zum Einbau. Es soll auch beheizbare Schuheinlagen geben, aber so weit bin ich noch nicht :)

Vielleicht hilft's ja jemandem ;)

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Ast

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Re: Heizweste zum Motorradfahren

#18 Beitrag von Ast »

Danke für den Bericht. Ich als überzeugter Kältefahrer habe erstmal bei den Händen angefangen. Griffheizung ist ein Muss! Heizweste klingt total gut aber meine nächste Baustelle nach den Händen wären eigentlich die Füße. Ski- oder Bundeswehrsocken in den Tourenstiefeln halten zwar erstmal ganz gut aber nach 2-3h bei unter 6°C wünsch' ich mir dann doch irgendwas analoges zur Griffheizung nur eben für die Füße. Die Mitte bleibt, wie du schon schreibst, dank hohem Windschild, Nierengurt und Zwiebelklamotte bei mir auch so ganz gut warm.
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Re: Heizweste zum Motorradfahren

#19 Beitrag von nowhere fast »

Für die Füße nutze ich an sehr kalten Tagen diese hier

https://www.heatpack.de/HeatPaxx-Fusswa ... -a-40-Paar

Nicht elektrisch und die 6 Stunden Wärme sind auch etwas optimistisch, erfüllen aber ihren Zweck. Funktionieren auch gut auf dem Fahrrad. Wandern würde ich damit nicht.

Uli

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Re: Heizweste zum Motorradfahren

#20 Beitrag von shadv »

Hi, ich hatte mir vor 3 Jahren auch so eine heizweste wie oben beschrieben zugelegt. Allerdings wurde mir die angeschlossene powerbank immer viel zu warm (eigentlich schon richtig heiss). Und bevor mir das Ding am Körper irgendwie meint in Flammen aufzugehen bin ich auf ein usb Kabel umgestiegen was ich ans Motorrad anschließe.
Ist etwas gewöhnungsbedürfrig beim absteigen, aber bis jetzt hat es mich noch nicht sonderlich tangiert.

Für die Füße verwende ich Akku betriebene heizsohlen. Die habe ich bis jetzt noch nicht am Motorrad angeschlossen.

Für die Hände Heizgriffe und wenn es ganz kalt wird, hippohands.

Damit bin ich immer ganz gut durch den Winter gekommen.

Lg
Jan

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