Garantieverhalten Kawasaki(-händler)

Lack, Verkleidung, Pflege an der Kawasaki Versys 1000
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Eifelyeti
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Garantieverhalten Kawasaki(-händler)

#1 Beitrag von Eifelyeti »

Hallo,

wollte euch mal wieder etwas aus dem Leben meiner Versys erzählen.

Bei der Abholung meiner neunen Maschine 2020 habe ich das schwarze Verkleidungsteil am rechten Knie moniert.
Der Werkstattmeister meinte damals, es sei eine Fertigungstoleranz. Ist ja kein Auto.

Im Laufe von 3 Jahren hat sich dieses Kunststoffteil immer etwas mehr nach außen gedrückt. Jetzt bleibe ich ab und zu mit der Innennaht meiner Motorradhose hängen.
Bei der Inspektion im Sommer (August) wurde diese Kunststoffteil dann bei KAWA mit einem defekten Lenkkopflager als Garantiefall angemeldet.
Das LKL wurde sehr schnell abgelehnt (Garantiebestimmungen), das Kunststoffteil wurde weiter auf Kulanz geprüft.

Am 31. Oktober bekam ich einen Anruf von meinem Händler, dass Kunststoffteil wäre geliefert worden und liege zum Ausstaucht bereit.
Da ich aber ein Saisonkennzeichen habe, konnte ich nicht mehr vorbeifahren (1. Nov. ist bei uns Feiertag).
Mein Händler hat mir 1 Monat zeitgegeben um mit der Maschine vorbei zu kommen. Ansonsten wurde der Garantieantrag verfallen und dieses Teil könnte nie mehr reklamiert werden.
Wegen der Garantie könnte ich dieses Kunststoffteil nicht selbst tauschen.

Ich solle die Maschine wg. dem defekten LKL doch vom ADAC bringen lassen. Das LKL können man ja dann direkt in einem machen.

Ich habe es mir einen Tag überlegt und mich so geärgert, dass ich daraufhin folgende Mail an meinen Händler geschickt habe.

Ich habe mich dafür entschieden, auf die Garantie für das Verkleidungsteil zu verzichten.
Auch das Lenkkopflager werde ich nicht mehr reparieren lassen.

Ich habe mich zu viel über die Maschine und Kawasaki geärgert. Ich werde sie im Frühjahr verkaufen und auf eine andere Marke umsteigen.

Mittlerweile habe ich die 3. Bremsscheiben an der Maschine (beim 3. Mal habe ich dann auch mal die Beläge erneuert, weil KAWA das nicht gemacht hat) Das "verzogene" Verkleidungsteil hatte ich seinerzeit schon beim Kauf bemängelt, damals wurde es als Toleranz abgetan. Seit Sommer warte ich nun auch Rückmeldung wg. der Verkleidung und jetzt habe ich 1 Monat um wg. dem Verkleidungsteil vorbei zu kommen.
Nein danke...

Die Maschine stand jetzt 2 x in der Hauptsaison jedes Mal fast 6 Wochen bei euch in der Werkstatt.
Die Reparatur kostet jetzt schon wieder 600-700 € ohne Material.
Das bei 13.000€km Laufleistung für eine Tourenmaschine.
Alles Inspektionen bei Euch gemacht, Garantieverlängerung... dann sowas.

Garantiebestimmungen hin oder her.
Tut mir leid, da habe ich keinen "Bock" mehr drauf.


Ich habe mich da echt zurückgehalten, aber ich bin es mit der Firma satt.


Was denkt ihr darüber?

Grüße aus der Eifel...
Zuletzt geändert von Luzifear am 12. Nov 2023 07:16, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Threadtitel korrigiert

Highway Opa
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Re: Garantieverhalten Kawaski(händler)

#2 Beitrag von Highway Opa »

Hallo,
die nächste Instanz ist Kawasaki Deutschland in Hessen.
Tust du die Gründe für deinen Ärger mit schlechter Qualität von deinem Bike (und Problemen mit der Garantie) detailliert und chronologisch nachvollziehbar ausformulieren und sendest du das als Mängelrüge an Kawa Deutschland, am besten direkt an die Geschäftsleitung, vielleicht auch mit dem Hinweis dass in versys- Forum, wo du Mitglied bist , über die schlechte Bremsen und Problemen mit Garantie einiges geschrieben wurde und wird.

Entweder bringen die das in Ordnung oder, du weißt, was zu tun ist

Viel Glück
LG

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Bügelfrei
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Re: Garantieverhalten Kawaski(händler)

#3 Beitrag von Bügelfrei »

Tja was Highway Opa sagt ist komplett richtig, leider.

Was meine Erfahrungen mit dem Kundensupport von Kawasaki Deutschland betrifft verweise ich aber auf meine Signatur. Am Telefon wurde ich abgespeist, meine Mails wurden ignoriert und auch auf einen Einschreibebrief an die Geschäftsführung wurde nicht geantwortet. Geholfen hat am Schluß nur eine Fristsetzung à la BGB, also der letzte Schritt vor'm Anwalt. "Freundliche", konstruktive und lösungsorientierte Kommunikation scheinen die nicht zu beherrschen.

Aber das ist 3J her und man kann hoffen daß da inzwischen andere Personen am Werk sind - ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg!
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Roxin

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Re: Garantieverhalten Kawaski(händler)

#4 Beitrag von Roxin »

Hallo ,
Ich habe leider die gleichen Erfahrungen mit Kawa Deutschland gemacht.
Sie verweisen auf den Händler und der Händler auf Kawa.
Die Probleme mit dem Getriebe waren für mich der Grund, die Marke zu wechseln .
Ich habe 4 Jahre Garantie aber es interessiert dort niemanden, ob da was defekt ist.

Tornanti
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Re: Garantieverhalten Kawasaki(-händler)

#5 Beitrag von Tornanti »

Beim Kauf des Motorrads habe ich auch kurz überlegt, ob ich die Zusatzversicherung kaufen soll. Nach Lesen der Vertragsbedingungen habe ich davon Abstand genommen. Fast alles wird als Verschleißteil deklariert. Da wäre es einfacher aufzuzählen, was noch unter die Garantie fällt. Und bedenkt bitte. Während der Garantiezeit muss die Inspektion zwingend und vollständig vom Kawa-Händler gemacht werden. Z.B. alle 12.000km neue Zündkerzen, obwohl ein Tausch eigentlich noch nicht notwendig wäre.
Bisherige Zweiräder seit 1982: Simson S50, Simson S51, MZ ES 250, MZ ETZ 250, Yamaha XJ900S 1998-2018 (112.000km), Kawasaki Versys 1000 (Bj. 2018), Gesamtkilometer jenseits der 200.000.

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Elfe trifft Kawa
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Re: Garantieverhalten Kawasaki(-händler)

#6 Beitrag von Elfe trifft Kawa »

Ich glaube die Zeiten der Aroganz und Verweigerung die Kunden anzuhören ändern sich, da die Käuferschicht (weniger Babyboomer als geldige Widereinsteiger) sich ändert und darum alle Hersteller reagieren müssen um Ihre Absatzzahlen zu stabilisieren oder weiter auszubauen. Gleiches Statement zum Umgang mit Beschwerden gibt der BMW-Chef (Hr. Dr. Schramm) in der Zeitschrift Motorrad '09/23 kund.
Ich bin gespannt ob, und wenn ja welche Massnahmen von Kawasaki, aufgrund meiner letzten Befragung mit der Japanischen Delegation beim Freundlichen, ausgelöst werden......

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Re: Garantieverhalten Kawasaki(-händler)

#7 Beitrag von snap-on »

Die wirklich interessante Frage ist, von welchem Hersteller sich die Leute eine bessere Lösung ihrer Garantiewünsche und Kommunikationsträume erhoffen.

Bei welcher Firma wird z.B. die Geschäftsleitung mit Endkunden kommunizieren?

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Elfe trifft Kawa
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Re: Garantieverhalten Kawasaki(-händler)

#8 Beitrag von Elfe trifft Kawa »

@snap-on: Wenn man dem BMW-Chef in v.g. Zeitschrift glauben schenken mag, kümmert er sich persönlich um die Anliegen der Endkunden um den Kreis der BMW-Hasser zu eliminieren.
Ich könnte mir vorstellen, dass diese Vorgehensweise nicht völlig falsch ist um Marktanteile zu sichern oder auszubauen.

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ss246

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Re: Garantieverhalten Kawasaki(-händler)

#9 Beitrag von ss246 »

Meiner Meinung ist die Kombination des Motorrades plus Händler entscheidend.
Wenn das Mopped große Zuverlässigkeitsprobleme hat und der Händler von Kawasaki Deutschland nicht alles erstattet bekommt, wird er sich entsprechend verhalten. Umgekehrt, wenn das Mopped super ist und die Werkstatt Sch.. wirst Du auch keinen Gefallen dran finden. Meine Frau und ich haben zusammen jetzt drei Kawas (Versys 650/1000/Z900) gekauft. Bei meiner KV war tatsächlich mal ein Thema, die Zylinderkopfdichtung hat geschwitzt, nach ca 20.000 Km. Hat mein Händler selber gesehen und gemeldet, wurde übernommen und behoben (auch außerhalb der zwei Jahre Garantie). Ansonsten hatte ich keine Probleme.

Bei meiner S1000RR wird es einem ganz anders, wenn man da im S1000 RR Forum surft: Probleme mit Steuerkettenspanner, Bremskolben, Phasenschieber etc. :shout:
Ich kenne in meinem Freundeskreis mehrere mit BMW Motorrädern, die ebenfalls sehr über ihre Werkstätten schimpfen (muß man immer zweimal hin..).

Bei der Auswahl eines neuen Motorrades hat für mich der Händler 50% Einfluß auf die Markenentscheidung.

Mein Händler ist motocycler in Gräfelfing, kann ich sehr empfehlen. :respekt:

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Re: Garantieverhalten Kawasaki(-händler)

#10 Beitrag von snap-on »

Ich kenne zu viele Leute von BMW, um dem irgendwas zu glauben.

Was die Firma den Kunden und der Presse bisher vorgelogen hat, ist unglaublich.
Das schlimme ist, dass die Presse das dann auch noch ohne eigene Recherchen abdruckt und den Märchen so noch den Mantel der Seriösität umhängt.

Die Menge an schwerwiegenden Reklamtion bei BMW ist derart groß, dass auch ein mit etlichen Hunderttausend Euro p.a. dotierter Spitzenmanager diese in seinem 36h-Arbeitstag nicht annähernd abarbeiten kann.
Wie naiv kann man also sein?

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Elfe trifft Kawa
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Re: Garantieverhalten Kawasaki(-händler)

#11 Beitrag von Elfe trifft Kawa »

Ich stimme zu, dass der Händler einen großen Anteil bei der Auswahl eines Fabrikates hat.
Dies erlebe ich stets mit meiner Elfe (MG, Bj. 2001), die ich ohne einen guten Händler schon längst verkauft hätte.
Ich bin rundum zufrieden mit der KV und meinen gefundenen Kawahändler, mit dem ich für "technische Schwächen bzw. Optimierungen" immer einen offenen Dialog führen und Lösungen erarbeiten konnte.
Offensichtlich gibt's bei Fremdfabrikaten da erhebliche Schwächen, zu denen ich nix sagen kann.
Sollte sich an der guten "Betreuung" nix ändern, bleibe ich der Marke treu.

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Re: Garantieverhalten Kawasaki(-händler)

#12 Beitrag von Highway Opa »

Es geht hier um erhebliche Probleme mit Bremsen und defektem LKL, und das mit Fahrleistung unter 15 TKM, und zwar aufgetreten bei einer neuen, mit viel Geld bezahlten Kawasaki- Maschine!

Es geht hier ausdrücklich nicht um irgendwelche Vergleiche mit Fremdfabrikaten! (z.B. Vergleich zw. konventionellen LKL und Paralever ist gar nicht möglich, da liegen Welten dazwischen)

Es geht hier um das Erbringen der gekauften Eigenschaften an einer Kawasaki-Maschine, die bei solchen Maschinen zu erwarten und üblich sind.
Dazu gehören u. A. Einwandfreie Bremsen und intakte LKL.

Das kaputte LKL könnte durchaus mit höherer wechselhaften Belastung durch rubbelnde Bremse zusammenhängen!!
(Falls keine Korrosionsschäden nach Hochdruckreinigen)

Wenn die Bremsen (und LKL) bei so kleiner Fahrleistung nach 3-maliger Reparatur, und das noch innerhalb der zugekauften Garantie, nicht einwandfrei funktionierten, da soll man sich über Wandlung/Rückkauf durch Kawasaki Gedanken machen.
Evtl. Beratung durch Fachanwalt in Anspruch nehmen.
Kostet Geld, nutzen abwägen.

PS
Tornanti hat das (Nichts-)Nutzen derart beschnittener "Zusatzgarantie" vorhin genau richtig bewertet.

Viel Glück und kühlen Kopf behalten
LG

Highway Opa
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Re: Garantieverhalten Kawasaki(-händler)

#13 Beitrag von Highway Opa »

(soll anstelle Para.. heißen Tele... im letzten.
Pardon)

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