Der Stammtisch behauptet ja gerne, dass sich bei japanischen Motoren nach der ersten Ventilspielkontrolle nicht mehr viel ändert, weshalb sich der ein oder andere die weiteren wohl spart.
Heute die Ventile einer Z900 mit 98.000km angeschaut, also das 2. Mal.
Alle acht Einlaßventile im Sollbereich.
Alle acht Auslaßventile waren einzustellen, von gerade noch im unteren Bereich der Toleranz bis bedenklich zu eng war alles dabei.
Fazit: Nicht schlampen und sich nicht auf Hörensagen verlassen.
Ventilspielkontrolle
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Re: Ventilspielkontrolle
Danke für die Info!
Aber: Toleranz heißt Toleranz. Drin ist drin und ist laut Hersteller ok für das ganze nächste Wartungsintervall ohne weitere Prüfung, auch wenn es zwischenzeitlich drunter gehen sollte. Insofern ist enger als Toleranz noch lange nicht zu eng für “gerade jetzt”, nur halt voraussichtlich nicht für die nächsten xx.000 km.
Ja, das weißt Du auch. Aber manche lassen sich ja auch dazu verleiten das Ventilspiel auf die “perfekte Mitte” der Toleranz einzustellen. Also immer alles locker!
Aber: Toleranz heißt Toleranz. Drin ist drin und ist laut Hersteller ok für das ganze nächste Wartungsintervall ohne weitere Prüfung, auch wenn es zwischenzeitlich drunter gehen sollte. Insofern ist enger als Toleranz noch lange nicht zu eng für “gerade jetzt”, nur halt voraussichtlich nicht für die nächsten xx.000 km.
Ja, das weißt Du auch. Aber manche lassen sich ja auch dazu verleiten das Ventilspiel auf die “perfekte Mitte” der Toleranz einzustellen. Also immer alles locker!
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Simon
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Re: Ventilspielkontrolle
Ein Fachmann macht es gerne perfekt und so, wie er das haben möchte.
Erstmals ist für ihn diesen Zustand vergleichsweise wesentlich einfacher zu erreichen, und man kann sich über Ergebnis fundierter freuen.
Und der Einfluss auf die Steuerzeiten ist bei diesem Thema auch noch vorhanden.
Jedenfalls für den Fachmann:in.
Mit lockeren Grüßen
Jan
Erstmals ist für ihn diesen Zustand vergleichsweise wesentlich einfacher zu erreichen, und man kann sich über Ergebnis fundierter freuen.
Und der Einfluss auf die Steuerzeiten ist bei diesem Thema auch noch vorhanden.
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Re: Ventilspielkontrolle
Da das gefährliche gerade bei Auslassventilen die Richtung "zu eng" ist, weniger zu groß, stelle ich die Ventile
lieber am oberen Rand der Toleranz ein. Standard, aber durchaus kein muß, ist daß das Spiel gerade der
Auslassventile kleiner wird. Liege ich damit ungefähr richtig ?
lieber am oberen Rand der Toleranz ein. Standard, aber durchaus kein muß, ist daß das Spiel gerade der
Auslassventile kleiner wird. Liege ich damit ungefähr richtig ?
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Re: Ventilspielkontrolle
Ich würde auch dazu tendieren, das Ventilspiel so einzustellen, dass es an der Grenze zwischen 1. und 2. Drittel des Toleranzbereichs liegt, im Sinne der Richtung der Ventilspieländerung.
Da ich es aber in der Werkstatt machen lasse, vertraue ich auf der Erfahrung der Mechaniker. Nach 41.000km waren alle Ventile noch im Toleranzbreich. Es gab nichts nachzustellen. Dann also wieder in 42.000km.
Da ich es aber in der Werkstatt machen lasse, vertraue ich auf der Erfahrung der Mechaniker. Nach 41.000km waren alle Ventile noch im Toleranzbreich. Es gab nichts nachzustellen. Dann also wieder in 42.000km.
Bisherige Zweiräder seit 1982: Simson S50, Simson S51, MZ ES 250, MZ ETZ 250, Yamaha XJ900S 1998-2018 (112.000km), Kawasaki Versys 1000 (Bj. 2018), Gesamtkilometer jenseits der 200.000.
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Re: Ventilspielkontrolle
Jepp, in der Toleranz ist in der Toleranz.
In diesem Fall ist die 0,22 bis 0,31.
Aber die Ventile mit 0,15 und 0,17 und 0,20 sind eben nicht mehr drin.
Wenn dann noch zwei gerade so 0,22 haben und die zwei mit dem größten Spiel 0,25, dann ist da eine eindeutige Tendenz zur Verkleinerung des Spiels.
Weswegen man dann in der Toleranz Richtung oberes Drittel geht und auch die mit 0,25 auf ca. 0,28 einstellt, wie die anderen auch.
Wenn schon zerlegt ist, ist das kein wesentlicher Aufwand mehr.
In diesem Fall ist die 0,22 bis 0,31.
Aber die Ventile mit 0,15 und 0,17 und 0,20 sind eben nicht mehr drin.
Wenn dann noch zwei gerade so 0,22 haben und die zwei mit dem größten Spiel 0,25, dann ist da eine eindeutige Tendenz zur Verkleinerung des Spiels.
Weswegen man dann in der Toleranz Richtung oberes Drittel geht und auch die mit 0,25 auf ca. 0,28 einstellt, wie die anderen auch.
Wenn schon zerlegt ist, ist das kein wesentlicher Aufwand mehr.
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Re: Ventilspielkontrolle
Dann oute ich mich mal als totaler technischer Laie: wie kann man (Mann / Frau ) ein nicht mehr korrektes Ventispiel erkennen bzw " erfahren", Also ausserhalb der Kontrolle?
Was passiert wenn man mit nicht mehr korrektem Ventilspiel weiterfährt?
Danke juschka
Was passiert wenn man mit nicht mehr korrektem Ventilspiel weiterfährt?
Danke juschka
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Re: Ventilspielkontrolle
Man kann übermäßig großes Ventilspiel hören, aber das wird bei Motoren mit Tassenstößeln kaum der Fall sein.
Zu kleines Ventilspiel merkt man gar nicht, außer es ist so klein, dass das Ventil nicht mehr schließt und die Kiste nicht mehr anspringt.
Das betrifft aber eher Einzylinder, beim Mehrzylinder wird der schwächelnde Zylinder mitgezogen.
Ein Auslaßventil glüht im normalen Betrieb kirsch- bis hellrot, ist also thermisch extrem belastet.
Bei jeder Umdrehung liegt es nur für Sekundenbruchteile auf dem Ventilsitz auf, aber in dieser Zeit gibt es enorm viel Wärme an den Zylinderkopf ab.
Wird das Spiel zu klein, reduzieren sich diese Zeit und der Transfer der Abwärme, im Extremfall bis auf Null.
Dann erreicht das Ventil punktuell (in der Regel am Rand) seinen Schmelzpunkt und der Kompressionsdruck bläst das flüssige Metall weg.
Dann ist entweder die Kante des Ventils weg oder es hat einen regelrechten Schußkanal am Teller.
Der Zylinder hat dann keine Kompresion mehr und stellt seine Arbeit ein.
Noch schlimmer ist, wenn die Überhitzung den Schaft des Ventils schädigt und das Ventil abreisst. In der Regel ist das ein Totalschaden am Triebwerk.
Bild 2 mit Lampe im Auslaßkanal.
Man beachte den Farbunterschied der beiden Auslaßventile. Das durchgebrannte ist regelrecht glasiert.
Zu kleines Ventilspiel merkt man gar nicht, außer es ist so klein, dass das Ventil nicht mehr schließt und die Kiste nicht mehr anspringt.
Das betrifft aber eher Einzylinder, beim Mehrzylinder wird der schwächelnde Zylinder mitgezogen.
Ein Auslaßventil glüht im normalen Betrieb kirsch- bis hellrot, ist also thermisch extrem belastet.
Bei jeder Umdrehung liegt es nur für Sekundenbruchteile auf dem Ventilsitz auf, aber in dieser Zeit gibt es enorm viel Wärme an den Zylinderkopf ab.
Wird das Spiel zu klein, reduzieren sich diese Zeit und der Transfer der Abwärme, im Extremfall bis auf Null.
Dann erreicht das Ventil punktuell (in der Regel am Rand) seinen Schmelzpunkt und der Kompressionsdruck bläst das flüssige Metall weg.
Dann ist entweder die Kante des Ventils weg oder es hat einen regelrechten Schußkanal am Teller.
Der Zylinder hat dann keine Kompresion mehr und stellt seine Arbeit ein.
Noch schlimmer ist, wenn die Überhitzung den Schaft des Ventils schädigt und das Ventil abreisst. In der Regel ist das ein Totalschaden am Triebwerk.
Bild 2 mit Lampe im Auslaßkanal.
Man beachte den Farbunterschied der beiden Auslaßventile. Das durchgebrannte ist regelrecht glasiert.