Ralf B hat geschrieben: ↑16. Mär 2023 17:47
Gute Besserung Umsteiger!
@Suitemeister: So will ich das nicht verstanden haben das keiner Home Office machen soll! Nur bei uns in der Firma hat sich unter der "Young Generation" , also den jüngeren Führungskräften ein, in den Augen der älteren Generation komischer Umgang damit breit gemacht! Jeder muss sehen wie er seine privaten Termine regelt, nur diese jungen Herren,(mit der Möglichkeit des Home Office) nutzen genau diese Möglichkeit z.B. wenn der Schornsteinfeger kommt, man ein Tattoo Termin hat oder ähnliches! Andere müssen dafür Urlaub oder Gleitzeit nehmen! Solche Art von Home Office geht uns älteren Kollegen auf den Sack! Wir haben da noch eine andere Einstellung zur Arbeit! Aber die Zeiten ändern sich! Vielleicht sehe ich das auch falsch!?
Gruß Ralf
Servus Ralf,
ich gehöre mit 52 sicherlich nicht zur young generation und bin seit Beginn Corona nur noch im home office. Davor 22 Jahre nur in Grossraumbüros herumgesessen. Als IT-Projektleiter muss ich das auch wirklich nie. Ich habe in meiner Firma 1 Jahr vor Corona angefangen und habe somit alle MAs meiner Abteilung ausgiebig persönlich kennen gelernt. Eine wichtige Vorraussetzung für gutes und effektives ho.
Einstellung zur Arbeit... das ist mir zu kurz gesprungen.
Ein Teil der Wahrheit ist es schon. Mir hat ein Personaler mal gesagt, dass meine Generation problemlos ins ho gehen kann, wir hätten keine Probleme mit Arbeits- und auch sonstiger Moral - sprich auschecken, wenn ein privater Termin gemacht wird usw. Mit der young generation haben sie deutlich mehr Probleme.
Aber noch ein anderer Aspekt: Ich musste 3 Jahre in einem amerikanischen Großkonzern arbeiten, wo du nur wichtig bist, wenn du Aktien des Unternehmens besitzt. Da wird auf den Mitarbeiter wirklich und ständig geschissen, du bist absolut nichts wert. Sind die Zahlen schlecht wird ohne wenn und aber alles rausgeschmissen, hauptsache die Zahlen passen wieder. Warum sollte ich auch nur den Funken Loyalität diesem Unternehmen gegenüber besitzen und mich immer korrekt verhalten? Ein Unternehmen, das seine Mitarbeiter schätzt und sich sozial verhält, bekommt auch meine volle Loyalität.
Ein weiterer Aspekt: Ich habe 4 Kinder und auch wenn schon 2 studieren, gibt es immer noch genug familiäre Verpflichtungen, die ich tagsüber erfüllen kann und meinen Arbeitstag nicht stören. Es ist einfach perfekt wenn in einem "6-Mann-Betrieb" einer zu Hause ist. Alleine schon die Paketflut, die meine Kiddies verursachen... Dazu kommt noch, dass meine Frau Lehrerin ist und nicht einfach aus dem Klassenzimmer rennen kann, weil sich eines unserer Kinder die Lippe an der Schaukel aufgeschlagen hat. Ich bin seit jeher der Notfallkontakt.
Ich liebe ho, ich will es nicht mehr anders. Wäre meine Frau nicht, ich würde sofort in die hinterletzte Pampa zu fantastisch niedrigen Mieten mit gutem Internetanschluss umziehen. Und ja, ich bedaure jeden, der es auch möchte, der das aufgrund seines Jobprofils aber nicht machen kann und eben vor Ort sein muss. Aber jeder sollte den Job den er/sie ausübt gerne machen, sonst ist was ganz anderes in Schieflage.
Grüße
Matthias