Reisebericht Passknacker Tschechien 2021
- Suitemeister
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Reisebericht Passknacker Tschechien 2021
Bei meinen letzten Tages- und Wochenendtouren durch das Erzgebirge kam mir irgendwann die Idee, dieses Jahr Tschechien komplett zu knacken.
Dank dem Admin bin ich mittlerweile auch mit einem Aufkleber auf dem topcase unterwegs. Das macht die Sache mit den Fotos bedeutend einfacher.
Da meine Beziehung nach knapp 8 Jahren vor einigen Wochen in die Brüche gegangen ist, habe ich nun auchbdie entsprechende Zeit, so ein Vorhaben umzusetzen.
(von Beleidsbekundungen bitte ich abzusehen.)
24.08.2021
Eine gute Freundin von mir hat gestern ihren 30. Geburtstag gefeiert. In dem Wissen, dass ich als einziger Gast heute Urlaub habe, wurde ich netterweise dazu verpflichtet, bis zum bitteren Ende zu bleiben. Das bittere Ende war allerdings leider erst gegen 2:30, sodass ich mich gedanklich schon damit angefreundet habe, die Abreise noch einen Tag zu verschieben. Als ich heute morgen aufstehe, melden sich auch sofort alkoholinduzierte Schädelschmerzen. Da ich kein Freund von Schmerzmitteln nach dem Saufen bin, ertrage ich mein mir selbst auferlegtes Schicksal wie ein Mann - und stürze erstmal einen Liter Wasser.
Ich packe noch die letzten Sachen zusammen, die ich am Vortag noch nicht packen konnte. Kamera, Drohne, Zahnbürste. Da sich so langsam ein Hüngerchen bemerkbar macht, schiebe ich mir noch einen Döner vom Imbiss meines vertrauens rein.
Gegen 13 Uhr habe ich fertig gepackt und fühle mich auch mittlerweile wieder fahrtüchtig.
Tanken, Luftdruck prüfen und dann ab auf die BAB 14. Tempomat 150, lass laufen. Auf die Ohren lege ich mir die Red Hot Chili Peppers, Vizediktator, Ship Thieves und Shoreline.
Hinter Dresden muss ich eine kurze Pause machen. Hier sind es nur noch 14°C und das wird bei 150 km/h doch recht kühl. Also nen Pullover unter die Jacke geworfen und weiter geht's. Vorbei an Bautzen, Löbau und Zittau nehme ich noch ein paar Passknackerpunkte auf deutscher Seite mit.
Der Plan sieht vor noch ein paar Punkte einzusammeln und dann irgendwo im Speckgürtel von Liberec einzukehren. Ich entscheide mich für Jablonec nad Nisou. 34 Euro die Nacht inkl. Frühstück. Das wird nicht luxuriös, sollte aber reichen.
Erster markanter Punkt der Reise ist der Jested.
Kalt ist es hier oben. 10°C. Ich muss allen Ernstes die Griffheizung anmachen. Petrus, das ist mein SOMMERurlaub!! Tomtom führt mich anschließend ein kurzes Stück durch Liberec und dann auf die Autobahn. In der Abfahrt gibt es eine Tankstelle und so gönne ich dem fast leeren Tank 17 Liter Brennbares.
Kurz vor 19 Uhr bin ich im hotel. Ich werfe mich schnell in Zivilklamotten, hebe ein paar Tschechische Kronen ab und suche mir ein schnuckeliges Restaurant. Es gibt Pizza!
Tageskilometer:?
Gesamtkilometer:?
Tschechien: 29,3% geknackt
Dank dem Admin bin ich mittlerweile auch mit einem Aufkleber auf dem topcase unterwegs. Das macht die Sache mit den Fotos bedeutend einfacher.
Da meine Beziehung nach knapp 8 Jahren vor einigen Wochen in die Brüche gegangen ist, habe ich nun auchbdie entsprechende Zeit, so ein Vorhaben umzusetzen.
(von Beleidsbekundungen bitte ich abzusehen.)
24.08.2021
Eine gute Freundin von mir hat gestern ihren 30. Geburtstag gefeiert. In dem Wissen, dass ich als einziger Gast heute Urlaub habe, wurde ich netterweise dazu verpflichtet, bis zum bitteren Ende zu bleiben. Das bittere Ende war allerdings leider erst gegen 2:30, sodass ich mich gedanklich schon damit angefreundet habe, die Abreise noch einen Tag zu verschieben. Als ich heute morgen aufstehe, melden sich auch sofort alkoholinduzierte Schädelschmerzen. Da ich kein Freund von Schmerzmitteln nach dem Saufen bin, ertrage ich mein mir selbst auferlegtes Schicksal wie ein Mann - und stürze erstmal einen Liter Wasser.
Ich packe noch die letzten Sachen zusammen, die ich am Vortag noch nicht packen konnte. Kamera, Drohne, Zahnbürste. Da sich so langsam ein Hüngerchen bemerkbar macht, schiebe ich mir noch einen Döner vom Imbiss meines vertrauens rein.
Gegen 13 Uhr habe ich fertig gepackt und fühle mich auch mittlerweile wieder fahrtüchtig.
Tanken, Luftdruck prüfen und dann ab auf die BAB 14. Tempomat 150, lass laufen. Auf die Ohren lege ich mir die Red Hot Chili Peppers, Vizediktator, Ship Thieves und Shoreline.
Hinter Dresden muss ich eine kurze Pause machen. Hier sind es nur noch 14°C und das wird bei 150 km/h doch recht kühl. Also nen Pullover unter die Jacke geworfen und weiter geht's. Vorbei an Bautzen, Löbau und Zittau nehme ich noch ein paar Passknackerpunkte auf deutscher Seite mit.
Der Plan sieht vor noch ein paar Punkte einzusammeln und dann irgendwo im Speckgürtel von Liberec einzukehren. Ich entscheide mich für Jablonec nad Nisou. 34 Euro die Nacht inkl. Frühstück. Das wird nicht luxuriös, sollte aber reichen.
Erster markanter Punkt der Reise ist der Jested.
Kalt ist es hier oben. 10°C. Ich muss allen Ernstes die Griffheizung anmachen. Petrus, das ist mein SOMMERurlaub!! Tomtom führt mich anschließend ein kurzes Stück durch Liberec und dann auf die Autobahn. In der Abfahrt gibt es eine Tankstelle und so gönne ich dem fast leeren Tank 17 Liter Brennbares.
Kurz vor 19 Uhr bin ich im hotel. Ich werfe mich schnell in Zivilklamotten, hebe ein paar Tschechische Kronen ab und suche mir ein schnuckeliges Restaurant. Es gibt Pizza!
Tageskilometer:?
Gesamtkilometer:?
Tschechien: 29,3% geknackt
- fransjup
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Re: Reisebericht Passknacker Tschechien 2021
Da freue ich mich doch auf die Fortsetzung
gruß fransjup
- blahwas
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Re: Reisebericht Passknacker Tschechien 2021
Das ist ja sogar ein Live-Reisebericht Sehr gut, weitermachen
- Suitemeister
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Re: Reisebericht Passknacker Tschechien 2021
Mittwoch, 25.08.2021
7 Uhr. Wecker klingelt. Leck mich doch. Ja, 34 Euro inklusive Frühstück sind eigentlich geschenkt. Aber das Hotel hat ein bisschen was vom Palast der Republik. Ich fühle mich wie im real existierenden Sozialismus. Die Matratze ist so hart wie die Vorgaben im Fünfjahresplan, was dazu führt, dass ich nachts mehrmals wach werde und generell eher bescheiden schlafe. Das Hotel insgesamt ist etwas heruntergekommen, aber immerhin sauber.
Frühstück ist unspektakulär, ich belasse es bei zwei Brötchen und verzichte auf das sonst hotelübliche Rührei um ein bisschen auf meine Linie zu achten. Muss schließlich auf meinen Marktwert achten.
Irgendwie komme ich nicht so richtig aus dem Knick und nehme doch noch eine Dusche.
Punkt um 9 Uhr sitze ich auf dem Sattel. Huch? Der ist ja nass. Es scheint nachts so kalt gewesen zu sein, dass sich anständig Kondenswasser niedergeschlagen hat.
Von Jablonec nad Nisou geht es in einem Bogen im Osten an Liberec vorbei wo ich den ersten Punkt Dolni Cerna Studnice einsammle.
Ansonsten ist das heute in erster Linie landschaftlich schön. Fahrerisch gibt es eigentlich nur ein wirkliches Highlight und das schon relativ zu Beginn. Die Straße von Bily Potok hoch zum U Studánky ist ein Traum. Schöner Asphalt. Saubere Straßen, das Beschleunigen aus den Kurven ist eine Wonne.
Davon abgesehen geht es heute sehr viel durch Ortschaften, so mache ich heute trotz insgesamt 9:15 im Sattel (inkl. Pausen) nur um die 320 km.
Da ich sowieso einmal in der Nähe bin, nehme ich hinter Harrachov auch noch ein paar Punkte auf polnischer Seite mit.
Ein bisschen verwirrt bin ich als ich den Punkt Strazne ansteuern will. Mein Gedächtnis meint, ich wäre als Kind hier ein paar mal im Winterurlaub gewesen. Und meine Mutter am heimischen Empfangsgerät bestätigt mir sogar, dass ich auf Anhieb das damalige Ferienhaus gefunden habe. Das ist immerhin um die 25 Jahre her. Call me gunter2. Bestätigung aus irgendwann Mitte der 90er.
Ich versuche mich ein bisschen von meinem Ehrgeiz zu lösen und genieße die Landschaft, buche bei Zeiten ein Hotel in Teplice nad Metuji. 54 Euro inkl. Frühstück. Läuft. Vorher werfe ich noch Punkte für 100 km ins Navi. Ankunft 18 Uhr. Passt.
Kurz vor erreichen des hotels gibt es noch ein bisschen Nervenkitzel. Der Punkt Adrspach Vyska liegt wirklich selten blöd, was es schwer macht ungefährlich ein Foto zu machen.
Kurz vor dem hotel habe ich dann noch einen Schreckmoment. Vor mir fährt ein Auto, das eine Plastikdose so blöd aufwirbelt, dass ich diese volle Lotte erwische und mit einem knall in ihre Einzelteile zerlege. 18:30 bin ich dann endlich im hotel. Ein erster Sichtcheck an den Reifen hat keine Schäden ergeben. Da ich morgen früh aber sowieso zeitnah tanken muss, gucke ich auch gleich mal was die Luft sagt. Ich hoffe wirklich, dass da nichts passiert ist...
Duschen, zivilklamotten an und 19:00 sitze ich im Restaurant. Nachdem ich mir gestern von Freunden vorhalten lassen musste, dass es ja nicht sein könne, dass ich hier Pizza esse, gibt es heute Rindergulasch mit Knödeln. Lecker! Dazu Gambrinus. Beim Essen versuche ich noch meine Paranoia zu beruhigen, ob ich auch wirklich alle Punkte angefahren habe und kriege dabei fast einen Herzkasper. Mir fehlt der Punkt Oldrichoske Sedlo. Aber ich habe Glück gehabt. Ich idiot habe den nur nicht eingetragen.
Tageskilometer: 352 km
Gesamtkilometer: 677 km
Tschechien: 46,3% geknackt
7 Uhr. Wecker klingelt. Leck mich doch. Ja, 34 Euro inklusive Frühstück sind eigentlich geschenkt. Aber das Hotel hat ein bisschen was vom Palast der Republik. Ich fühle mich wie im real existierenden Sozialismus. Die Matratze ist so hart wie die Vorgaben im Fünfjahresplan, was dazu führt, dass ich nachts mehrmals wach werde und generell eher bescheiden schlafe. Das Hotel insgesamt ist etwas heruntergekommen, aber immerhin sauber.
Frühstück ist unspektakulär, ich belasse es bei zwei Brötchen und verzichte auf das sonst hotelübliche Rührei um ein bisschen auf meine Linie zu achten. Muss schließlich auf meinen Marktwert achten.
Irgendwie komme ich nicht so richtig aus dem Knick und nehme doch noch eine Dusche.
Punkt um 9 Uhr sitze ich auf dem Sattel. Huch? Der ist ja nass. Es scheint nachts so kalt gewesen zu sein, dass sich anständig Kondenswasser niedergeschlagen hat.
Von Jablonec nad Nisou geht es in einem Bogen im Osten an Liberec vorbei wo ich den ersten Punkt Dolni Cerna Studnice einsammle.
Ansonsten ist das heute in erster Linie landschaftlich schön. Fahrerisch gibt es eigentlich nur ein wirkliches Highlight und das schon relativ zu Beginn. Die Straße von Bily Potok hoch zum U Studánky ist ein Traum. Schöner Asphalt. Saubere Straßen, das Beschleunigen aus den Kurven ist eine Wonne.
Davon abgesehen geht es heute sehr viel durch Ortschaften, so mache ich heute trotz insgesamt 9:15 im Sattel (inkl. Pausen) nur um die 320 km.
Da ich sowieso einmal in der Nähe bin, nehme ich hinter Harrachov auch noch ein paar Punkte auf polnischer Seite mit.
Ein bisschen verwirrt bin ich als ich den Punkt Strazne ansteuern will. Mein Gedächtnis meint, ich wäre als Kind hier ein paar mal im Winterurlaub gewesen. Und meine Mutter am heimischen Empfangsgerät bestätigt mir sogar, dass ich auf Anhieb das damalige Ferienhaus gefunden habe. Das ist immerhin um die 25 Jahre her. Call me gunter2. Bestätigung aus irgendwann Mitte der 90er.
Ich versuche mich ein bisschen von meinem Ehrgeiz zu lösen und genieße die Landschaft, buche bei Zeiten ein Hotel in Teplice nad Metuji. 54 Euro inkl. Frühstück. Läuft. Vorher werfe ich noch Punkte für 100 km ins Navi. Ankunft 18 Uhr. Passt.
Kurz vor erreichen des hotels gibt es noch ein bisschen Nervenkitzel. Der Punkt Adrspach Vyska liegt wirklich selten blöd, was es schwer macht ungefährlich ein Foto zu machen.
Kurz vor dem hotel habe ich dann noch einen Schreckmoment. Vor mir fährt ein Auto, das eine Plastikdose so blöd aufwirbelt, dass ich diese volle Lotte erwische und mit einem knall in ihre Einzelteile zerlege. 18:30 bin ich dann endlich im hotel. Ein erster Sichtcheck an den Reifen hat keine Schäden ergeben. Da ich morgen früh aber sowieso zeitnah tanken muss, gucke ich auch gleich mal was die Luft sagt. Ich hoffe wirklich, dass da nichts passiert ist...
Duschen, zivilklamotten an und 19:00 sitze ich im Restaurant. Nachdem ich mir gestern von Freunden vorhalten lassen musste, dass es ja nicht sein könne, dass ich hier Pizza esse, gibt es heute Rindergulasch mit Knödeln. Lecker! Dazu Gambrinus. Beim Essen versuche ich noch meine Paranoia zu beruhigen, ob ich auch wirklich alle Punkte angefahren habe und kriege dabei fast einen Herzkasper. Mir fehlt der Punkt Oldrichoske Sedlo. Aber ich habe Glück gehabt. Ich idiot habe den nur nicht eingetragen.
Tageskilometer: 352 km
Gesamtkilometer: 677 km
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- fransjup
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Re: Reisebericht Passknacker Tschechien 2021
Tach Suitenmeister
Liest sich gut
nun zum Frühstück
---Frühstück ist unspektakulär, ich belasse es bei zwei Brötchen und verzichte auf das sonst hotelübliche Rührei um ein bisschen auf meine Linie zu achten. Muss schließlich auf meinen Marktwert achten. --
Rührei setzt nich an , also Marktwert bleibt !
Liest sich gut
nun zum Frühstück
---Frühstück ist unspektakulär, ich belasse es bei zwei Brötchen und verzichte auf das sonst hotelübliche Rührei um ein bisschen auf meine Linie zu achten. Muss schließlich auf meinen Marktwert achten. --
Rührei setzt nich an , also Marktwert bleibt !
gruß fransjup
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Re: Reisebericht Passknacker Tschechien 2021
Toller Bericht!
Die Gegend ist wirklich schön, kenne mich da auch ein wenig aus. Genieß es, und weiterhin viel Spaß
Die Gegend ist wirklich schön, kenne mich da auch ein wenig aus. Genieß es, und weiterhin viel Spaß
- Suitemeister
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Re: Reisebericht Passknacker Tschechien 2021
Donnerstag, 26.08.2021
Der Wecker klingelt wieder um 7 Uhr. Ich habe heute besser geschlafen als am Vortag. Ein bisschen Sorgen macht mir das Wetter. Der Regenradar ist noch sehr vage, daher stelle ich mich gedanklich auf einen ganzen Tag lang Regen ein.
Frühstück gibt es erst ab 8 Uhr. Das kalte, nasse und graue Wetter, das mir beim Öffnen des Fensters entgegentritt, lässt mich aber sofort ins Bett zurückfallen. Mein Plan schon fertig gepackt zu haben, wenn ich das Frühstück in Angriff nehme, ist damit relativ schnell hinfällig. Abfahrt ist daher erst gegen 9:30 Uhr. Zum Frühstück gibt es ein Brötchen. Und da Ei ja nicht ansetzen soll ( ), zwei Spiegeleier und ein bisschen Rührei mit bacon.
Erster Punkt, den ich heute einsammle, ist Osada Skaly. 4 km eine feuchte, mit Split vollgeworfene Buckelpiste hinauf und dann wieder runter. Da kommt Freude auf. Ist aber irgendwie ein Vorbote dessen, was mich heute noch erwartet.
Mein nächster Weg führt mich direkt zu einer tankstelle. Zum einen braucht die versys Sprit. Zum anderen ist mir die lautstarke Begegnung mit dem Plastikteil vom Vorabend noch in Erinnerung. Luftdruck sieht okay aus. 0,2 Bar fehlen auf beiden Reifen. Das ist zwar nach 600 km nicht schön, aber vielleicht der Beladung und hartem Angasen aus den Kurven heraus geschuldet.
Der Großteil des heutigen Tages spielt sich tatsächlich eher in Polen ab. Ich hoffe, ich bekomme nicht gleich eine Verwarnung wegen offtopic.
Ich werfe als nächstes Walbrzych in die Route und starte damit eine kleine Exkursion in meine eigene Familiengeschichte. Meine Oma mütterlicherseits kommt von hier, ist hier geboren und hat hier die ersten Jahre ihres Lebens verbracht. Ich cruise also ein bisschen durch die Stadt. Und alleine die Vorstellung, dass potentiell hinter jeder Fassade ein Stück Lebensgeschichte meiner Vorfahren abgespielt haben könnte, beschert mir ein beklemmendes Gefühl. Ich habe - man hatte ja Zeit im lockdown - vergangene Weihnacht viel Zeit mit Ahnenforschung verbracht und dabei auch ermittelt wieviele meiner unmittelbaren Verwandten hier gelebt haben, auch wenn ich zu denen keinen persönlichen Bezug mehr habe aufbauen können. Sehr komisch auf jeden Fall.
Ich nehmen mir als nächstes die 6 Punkte südöstlich von Walbrzych vor. Das funktioniert bis hierhin auch alles sehr gut. Die Straßen sind zwar feucht. Und der Himmel sieht nicht so freundlich aus. Aber von oben kommt bis hierhin nicht ein Tropfen.
Das ändert sich aber schlagartig am Passknackerpunkt Wilcza Przelecz. Ich habe jetzt mehrere Probleme auf einmal. Ich will mir eigentlich die Regenkombi überwerfen. Allerdings muss ich auch sehr dringend pinkeln. Jetzt die Kombi anzuziehen und dann wieder auszuziehen wenn ich einen Platz gefunden habe, macht wenig Sinn. Also beiße ich die Zähne zusammen. Prinzipiell sind meine Klamotten ja mit Membranen ausgestattet und frisch imprägniert, sollten also das Gröbste aushalten.
Drei Kilometer später suche ich mir einen Baum, der mich vom gröbsten Regen verschont. Die Kombi ist schnell angezogen. Und so versuche ich noch meine neuen Überhandschuhe anzuziehen. Das dauert aber nun so lange, dass der Regen sich halbwegs legt. Also bleibe ich bei den dicken Membranhandschuhen und der Regenkombi. Griffheizung an, hier sind es stellenweise tatsächlich nur 7°C. Sommerurlaub am Arsch.
Ich fahre in der Folge ca. 1,5 Stunden durch Regen, mal mehr, mal weniger stark. Die Straßen sind eher beschissen, denn insbesondere der grobe polnische Asphalt bringt mich immer wieder zum Rutschen. Trotzdem bin ich schneller als so ziemlich alle Autos. Und zweifelsfrei bin ich natürlich auch der Schönste weit und breit.
Aber immerhin gibt es schöne Aussichten. Und ehrlich gesagt, finde ich das Schauspiel und die saftig grüne Natür hier schöner als es an einem prallen Sommertag mit 30 Grad wären.
Am Ende des Tages gibt es auch nochmal ein bisschen Fahrspaß. Die Straßen sind teilweise trocken, und wenn feucht, dann zumindest eben, griffig und frei von Split. Und fürs Auge gibt's auch noch was. Hier auf dem Weg hoch zum Serlich Sedlo.
Ich kehre heute ein in Rokytnice v Orlickych horach (Gott, ich hoffe das stimmt halbwegs ).
Zum Abendessen gibt es eine Knoblauchsuppe, die mir fast den Rachen wegbrennt, aber richtig gut schmeckt. Als Hauptspeise Hähnchengeschnetzteltes mit Champignonrahmsoße und Bratkartoffeln.
Tageskilometer: 281 km
Gesamtkilometer: 958 km
Tschechien: 51% geknackt
Der Wecker klingelt wieder um 7 Uhr. Ich habe heute besser geschlafen als am Vortag. Ein bisschen Sorgen macht mir das Wetter. Der Regenradar ist noch sehr vage, daher stelle ich mich gedanklich auf einen ganzen Tag lang Regen ein.
Frühstück gibt es erst ab 8 Uhr. Das kalte, nasse und graue Wetter, das mir beim Öffnen des Fensters entgegentritt, lässt mich aber sofort ins Bett zurückfallen. Mein Plan schon fertig gepackt zu haben, wenn ich das Frühstück in Angriff nehme, ist damit relativ schnell hinfällig. Abfahrt ist daher erst gegen 9:30 Uhr. Zum Frühstück gibt es ein Brötchen. Und da Ei ja nicht ansetzen soll ( ), zwei Spiegeleier und ein bisschen Rührei mit bacon.
Erster Punkt, den ich heute einsammle, ist Osada Skaly. 4 km eine feuchte, mit Split vollgeworfene Buckelpiste hinauf und dann wieder runter. Da kommt Freude auf. Ist aber irgendwie ein Vorbote dessen, was mich heute noch erwartet.
Mein nächster Weg führt mich direkt zu einer tankstelle. Zum einen braucht die versys Sprit. Zum anderen ist mir die lautstarke Begegnung mit dem Plastikteil vom Vorabend noch in Erinnerung. Luftdruck sieht okay aus. 0,2 Bar fehlen auf beiden Reifen. Das ist zwar nach 600 km nicht schön, aber vielleicht der Beladung und hartem Angasen aus den Kurven heraus geschuldet.
Der Großteil des heutigen Tages spielt sich tatsächlich eher in Polen ab. Ich hoffe, ich bekomme nicht gleich eine Verwarnung wegen offtopic.
Ich werfe als nächstes Walbrzych in die Route und starte damit eine kleine Exkursion in meine eigene Familiengeschichte. Meine Oma mütterlicherseits kommt von hier, ist hier geboren und hat hier die ersten Jahre ihres Lebens verbracht. Ich cruise also ein bisschen durch die Stadt. Und alleine die Vorstellung, dass potentiell hinter jeder Fassade ein Stück Lebensgeschichte meiner Vorfahren abgespielt haben könnte, beschert mir ein beklemmendes Gefühl. Ich habe - man hatte ja Zeit im lockdown - vergangene Weihnacht viel Zeit mit Ahnenforschung verbracht und dabei auch ermittelt wieviele meiner unmittelbaren Verwandten hier gelebt haben, auch wenn ich zu denen keinen persönlichen Bezug mehr habe aufbauen können. Sehr komisch auf jeden Fall.
Ich nehmen mir als nächstes die 6 Punkte südöstlich von Walbrzych vor. Das funktioniert bis hierhin auch alles sehr gut. Die Straßen sind zwar feucht. Und der Himmel sieht nicht so freundlich aus. Aber von oben kommt bis hierhin nicht ein Tropfen.
Das ändert sich aber schlagartig am Passknackerpunkt Wilcza Przelecz. Ich habe jetzt mehrere Probleme auf einmal. Ich will mir eigentlich die Regenkombi überwerfen. Allerdings muss ich auch sehr dringend pinkeln. Jetzt die Kombi anzuziehen und dann wieder auszuziehen wenn ich einen Platz gefunden habe, macht wenig Sinn. Also beiße ich die Zähne zusammen. Prinzipiell sind meine Klamotten ja mit Membranen ausgestattet und frisch imprägniert, sollten also das Gröbste aushalten.
Drei Kilometer später suche ich mir einen Baum, der mich vom gröbsten Regen verschont. Die Kombi ist schnell angezogen. Und so versuche ich noch meine neuen Überhandschuhe anzuziehen. Das dauert aber nun so lange, dass der Regen sich halbwegs legt. Also bleibe ich bei den dicken Membranhandschuhen und der Regenkombi. Griffheizung an, hier sind es stellenweise tatsächlich nur 7°C. Sommerurlaub am Arsch.
Ich fahre in der Folge ca. 1,5 Stunden durch Regen, mal mehr, mal weniger stark. Die Straßen sind eher beschissen, denn insbesondere der grobe polnische Asphalt bringt mich immer wieder zum Rutschen. Trotzdem bin ich schneller als so ziemlich alle Autos. Und zweifelsfrei bin ich natürlich auch der Schönste weit und breit.
Aber immerhin gibt es schöne Aussichten. Und ehrlich gesagt, finde ich das Schauspiel und die saftig grüne Natür hier schöner als es an einem prallen Sommertag mit 30 Grad wären.
Am Ende des Tages gibt es auch nochmal ein bisschen Fahrspaß. Die Straßen sind teilweise trocken, und wenn feucht, dann zumindest eben, griffig und frei von Split. Und fürs Auge gibt's auch noch was. Hier auf dem Weg hoch zum Serlich Sedlo.
Ich kehre heute ein in Rokytnice v Orlickych horach (Gott, ich hoffe das stimmt halbwegs ).
Zum Abendessen gibt es eine Knoblauchsuppe, die mir fast den Rachen wegbrennt, aber richtig gut schmeckt. Als Hauptspeise Hähnchengeschnetzteltes mit Champignonrahmsoße und Bratkartoffeln.
Tageskilometer: 281 km
Gesamtkilometer: 958 km
Tschechien: 51% geknackt
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- Baujahr: 2022
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Re: Reisebericht Passknacker Tschechien 2021
Freitag, 27.08.2021
Ich stehe um 7 Uhr auf. Das Zimmer ist super Frühstück gibt es erst ab 8, aber ich habe mir heute vorgenommen, vor dem Frühstück zu packen. Der erste Blick wachen Auges fällt auf den Wetterradar. Das sieht gar nicht so schlecht aus und ermuntert selbst mich bekennende Morgenmuffel aus den federn zu springen und zu packen.
Draußen ist es zwar kalt, 10 Grad, und feucht, aber es regnet nicht. Also schwinge ich mich 8:45 auf den Bock.
Meine routenplanung heute ist chaotisch bis nicht vorhanden. Ich habe hier im Altvatergebirge noch 15 oder 16 übrig, mit denen ich partout auf keinen grünen Zweig komme. Jede Planung ist für den Allerwertesten weil sie halbwegs sinnlos ist. Naja, ich entscheide mich daher einfach loszufahren.
Die Straßen hier in der Gegend sind besser als die der letzten Tage. Im Gegensatz zum kleinteiligen und schlecht asphaltierten Mist der letzten beiden Tage, startet der heutige Tag mit gut ausgebauten, ebenen und meist trockenen Straßen. Das macht nicht nur unglaublich viel Spaß, sondern so kommen auch einige Kilometer zusammen.
Der Himmel ist zwar bedeckt, teilweise bedrohlich grau, aber so lang es nicht regnet, soll mir das recht sein. Zu kalt ist okay, warm bekommt man sich immer. Und ohne Sonnenvisier fährt es sich auch besser als mit.
Beim Punkt Matzekova Kaplicka, stelle ich fest, dass so langsam aber sicher der Sprit knapp wird. Meine Route führt mich wieder zurück nach Hanusov. Da gibt es eine Tankstelle, scheint aber die einzige weit und breit zu sein, zumindest der langen Schlange dort nach zu urteilen. Darauf habe ich wenig Lust. Bisschen was ist ja noch drin, also fahre ich erstmal weiter.
Ich sammle noch zwei weitere Punkte ein und so langsam aber sicher wird es Zeit für eine Tankstelle. Ich habe nur noch 45 km auf der Uhr. Aber Rettung naht, in Stare Mesto ist eine Tankstelle verzeichnet, die ich ansteuere. Auch hier ist eine kleine Schlange. Die Einheimischen sind offenbar genauso ratlos wie ich. Bis jemand an die Tür geht und feststellt: diese Tankstelle macht von 11 bis 13 Uhr Mittagspause. Schöne Scheiße, so um 11:30.
Ich konsultiere Tomtom und der meint, in Polen wäre die nächste tankstelle. Das sind allerdings noch 24km. Wäre mutig mit 35 Restkilometern auf der Uhr. Allerdings habe ich auch keine Lust jetzt hier 1,5 Stunden zu warten.
Recht bald nach Start geht die Restreichweite ganz aus. Mit schwant Böses. Immerhin sammle ich noch einen Pass ein, Kladske Sedlo / Ploszczyna Przelecz, und lasse mich dann mit maximaler Zurückhaltung nach Polen hinunterrollen.
Nebelscheinwerfer und Griffheizung habe ich schon lange aus, in der Hoffnung, dass das den Verbrauch genügend drückt. Tatsächlich stehe ich am Ende bei 412 km und tanke sage und schreibe 21,3 Liter in die Versys. Das war wirklich spitz auf Knopf.
Für den Punkt Petrovy Boudy muss ich einen Umweg nehmen, der sich rächen sollte. Bisher hatte ich wirklich Glück mit dem Wetter. Aber der Abstecher führt mich geradewegs in eine regenfront, deren Ausmaß ich hemmungslos unterschätzte. Ich denke, das Membranzeugs tut es schon, ist nur ne kurze Husche. Naja, es ist ein ausgewachsener Wolkenbruch, durch den ich dank meiner Planung auch noch zwei mal durch muss. Also fahre ich den Rest des Tages in eiskalten Klamotten und friere mir den Arsch ab.
Richtig Laune macht am Ende noch der Cervenohorske Sedlo (Roter Berg Pass). Gut ausgebaut, herrlich. Das entschädigt für vieles.
Auch das Wetter wird dann wieder freundlicher während ich die letzten beiden Pässe in dieser Region einsammle.
Ich habe mir ein hotel in rymarov gebucht. Dort angekommen, bin ich der einzige Gast und niemand weiß von meiner Buchung. Man besteht auf Barzahlung, ich zahle nur 30 statt 60 Euro und auf eine Rechnung warte ich vergeblich.
Im hoteleigenen Restaurant bin ich auch der einzige Gast und gönne mir immerhin noch Hähnchen mit Pommes und Camembert.
Zurück auf dem Zimmer, stelle ich fast, dass ich kein Wasser mehr habe. Das Wasser aus dem Hahn ist braun und alle Supermärkte haben zu. Tolle Wurst. Das Schreiben des Berichtes hebe ich mir dann für den nächsten Tag auf. Um 9 gehen die Augen zu.
Tageskilometer: 420 km
Gesamtkilometer: 1378 km
Tschechien: gestern nicht nachgeschaut.
Ich stehe um 7 Uhr auf. Das Zimmer ist super Frühstück gibt es erst ab 8, aber ich habe mir heute vorgenommen, vor dem Frühstück zu packen. Der erste Blick wachen Auges fällt auf den Wetterradar. Das sieht gar nicht so schlecht aus und ermuntert selbst mich bekennende Morgenmuffel aus den federn zu springen und zu packen.
Draußen ist es zwar kalt, 10 Grad, und feucht, aber es regnet nicht. Also schwinge ich mich 8:45 auf den Bock.
Meine routenplanung heute ist chaotisch bis nicht vorhanden. Ich habe hier im Altvatergebirge noch 15 oder 16 übrig, mit denen ich partout auf keinen grünen Zweig komme. Jede Planung ist für den Allerwertesten weil sie halbwegs sinnlos ist. Naja, ich entscheide mich daher einfach loszufahren.
Die Straßen hier in der Gegend sind besser als die der letzten Tage. Im Gegensatz zum kleinteiligen und schlecht asphaltierten Mist der letzten beiden Tage, startet der heutige Tag mit gut ausgebauten, ebenen und meist trockenen Straßen. Das macht nicht nur unglaublich viel Spaß, sondern so kommen auch einige Kilometer zusammen.
Der Himmel ist zwar bedeckt, teilweise bedrohlich grau, aber so lang es nicht regnet, soll mir das recht sein. Zu kalt ist okay, warm bekommt man sich immer. Und ohne Sonnenvisier fährt es sich auch besser als mit.
Beim Punkt Matzekova Kaplicka, stelle ich fest, dass so langsam aber sicher der Sprit knapp wird. Meine Route führt mich wieder zurück nach Hanusov. Da gibt es eine Tankstelle, scheint aber die einzige weit und breit zu sein, zumindest der langen Schlange dort nach zu urteilen. Darauf habe ich wenig Lust. Bisschen was ist ja noch drin, also fahre ich erstmal weiter.
Ich sammle noch zwei weitere Punkte ein und so langsam aber sicher wird es Zeit für eine Tankstelle. Ich habe nur noch 45 km auf der Uhr. Aber Rettung naht, in Stare Mesto ist eine Tankstelle verzeichnet, die ich ansteuere. Auch hier ist eine kleine Schlange. Die Einheimischen sind offenbar genauso ratlos wie ich. Bis jemand an die Tür geht und feststellt: diese Tankstelle macht von 11 bis 13 Uhr Mittagspause. Schöne Scheiße, so um 11:30.
Ich konsultiere Tomtom und der meint, in Polen wäre die nächste tankstelle. Das sind allerdings noch 24km. Wäre mutig mit 35 Restkilometern auf der Uhr. Allerdings habe ich auch keine Lust jetzt hier 1,5 Stunden zu warten.
Recht bald nach Start geht die Restreichweite ganz aus. Mit schwant Böses. Immerhin sammle ich noch einen Pass ein, Kladske Sedlo / Ploszczyna Przelecz, und lasse mich dann mit maximaler Zurückhaltung nach Polen hinunterrollen.
Nebelscheinwerfer und Griffheizung habe ich schon lange aus, in der Hoffnung, dass das den Verbrauch genügend drückt. Tatsächlich stehe ich am Ende bei 412 km und tanke sage und schreibe 21,3 Liter in die Versys. Das war wirklich spitz auf Knopf.
Für den Punkt Petrovy Boudy muss ich einen Umweg nehmen, der sich rächen sollte. Bisher hatte ich wirklich Glück mit dem Wetter. Aber der Abstecher führt mich geradewegs in eine regenfront, deren Ausmaß ich hemmungslos unterschätzte. Ich denke, das Membranzeugs tut es schon, ist nur ne kurze Husche. Naja, es ist ein ausgewachsener Wolkenbruch, durch den ich dank meiner Planung auch noch zwei mal durch muss. Also fahre ich den Rest des Tages in eiskalten Klamotten und friere mir den Arsch ab.
Richtig Laune macht am Ende noch der Cervenohorske Sedlo (Roter Berg Pass). Gut ausgebaut, herrlich. Das entschädigt für vieles.
Auch das Wetter wird dann wieder freundlicher während ich die letzten beiden Pässe in dieser Region einsammle.
Ich habe mir ein hotel in rymarov gebucht. Dort angekommen, bin ich der einzige Gast und niemand weiß von meiner Buchung. Man besteht auf Barzahlung, ich zahle nur 30 statt 60 Euro und auf eine Rechnung warte ich vergeblich.
Im hoteleigenen Restaurant bin ich auch der einzige Gast und gönne mir immerhin noch Hähnchen mit Pommes und Camembert.
Zurück auf dem Zimmer, stelle ich fast, dass ich kein Wasser mehr habe. Das Wasser aus dem Hahn ist braun und alle Supermärkte haben zu. Tolle Wurst. Das Schreiben des Berichtes hebe ich mir dann für den nächsten Tag auf. Um 9 gehen die Augen zu.
Tageskilometer: 420 km
Gesamtkilometer: 1378 km
Tschechien: gestern nicht nachgeschaut.
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Re: Reisebericht Passknacker Tschechien 2021
In dem Hotel in Rymařov habe ich vor 2 Jahren im April auch genächtigt (wenn ich den Fliesenboden richtig wiedererkenne). Die haben einen Kupferkessel im Gastraum stehen und brauen hier das hiesige Bier. Mein Opa kommt von hier (da hieß es noch/auch Römerstadt). Ja, kleines verschlafenen Städtchen aber ganz nette Leute, hab sofort Anschluss und Kontakte gefunden und saß Samstagabend mit denen in der Kneipe, verwickelt in Gespräche über Musik, Gott, die Welt und meine Ahnengeschichte. Und das Altvatergebirge hatte ich um diese Jahreszeit für mich und die kleine Versys ganz allein.
Danke für den Bericht. Ich bin förmlich mit dabei und plane insgeheim schon...
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Re: Reisebericht Passknacker Tschechien 2021
Der nächste mit nem guten fotografischen Gedächtnis.Ast hat geschrieben: ↑28. Aug 2021 23:44 In dem Hotel in Rymařov habe ich vor 2 Jahren im April auch genächtigt (wenn ich den Fliesenboden richtig wiedererkenne). Die haben einen Kupferkessel im Gastraum stehen und brauen hier das hiesige Bier.
Danke für den Bericht. Ich bin förmlich mit dabei und plane insgeheim schon...
Ganz genau! Hotel und Restaurant Excelent.
Freut mich, wenns es dir gefällt und zum Nachfahren anregt!
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Re: Reisebericht Passknacker Tschechien 2021
Samstag, 28.08.2021
Was für ein Tag.
Nach meinem frustrierend und durstig beendet Abend von gestern, bin ich schon lange vor der Wecker wach. Gegen 5 kann ich nicht mehr schlafen, weil der Deckenheizkörper im Bad, den ich zum trocknen der Schuhe auf volle Pulle gestellt habe, mittlerweile bis ins Schlafzimmer bollert.
Ich nutze die Zeit und schreibe erstmal den Bericht vom Vortag. Als ich damit fertig bin, fange ich schonmal an zu packen. Später gehe ich noch eben zum Lidl um die Ecke um Wasser und süße Snacks für den Tag zu holen. Punkt 8:30 sitze ich beim Frühstück und um 9 bin ich abfahrbereit. Bevor ea losgeht stelle ich allerdings fest, dass meine Kette erschreckend blank aussieht. Ein Blick auf das Display vom öler bestätigt, dass dieser völlig leer ist. Eigentlich ist es noch gar nicht so lange her, dass ich ihn aufgefüllt habe. Ich vermute daher, dass durch die vielen und langen Regenfahrten der Scotti automatisch hochgeregelt und den Tank leer gemacht hat. Schöne scheiße.
Unerfahren wie ich als Alleinreisender nunmal bin, kotze ich meine Hilflosigkeit erstmal ins forum meiner Wahl.
Der Plan sieht heute einen halben Tag Überführung aus. An Olomouc vorbei, soll es in Richtung Ostrava gehen und dort dann in die Weißen Karpaten / Besiden. Den Weg, den ich wähle, ist der schnellste. Und so kommt es, dass die Versys schon bei Olomouc wieder Sprit braucht. Und, dem Herr seis gedankt, gibt es hier auch Kettenspray. Ich fette also ordentlich meine Kette, warte 30 Minuten und bringe in der Zeit den angefangenen Bericht zu Ende. Dabei stelle ich fest, dass mir wohl eine Ventilkappe abhanden gekommen ist. Kurz vorm Ziel (Pustevny) fahre ich noch schnell bei einem Skoda-Händler ran, bekomme zwei Kappen und lasse dafür 50 kronen für die Kaffeekasse da.
Den Pustevny erreiche ich kurz nach 12, kann ich gut mit leben.
Was danach folgt ist zu 95% die reinste Freude. Die Straßen sind ein Traum. Das Wetter ist ein Traum. Die versys ist ein Traum. Herrlich. Diese Region hier ist bisher das absolute Highlight der Reise. Landschaftlich schön. Und klasse zu fahren. Da nehme ich die sinnlos geplante Schleife für ein paar Punkte auf slowakischer Seite doch liebend gerne in Kauf.
Beim Punkt Kohutka schaue ich aufs Regenradar. Sieht nicht gut aus, also werfe ich mich wieder in meine neongelbe Regenkombi. Während ich das tue fahren ein paar lokale Supermotos an mir vorbei und belächeln mich. Aber schon 5 Minuten später überholte ich die drei im strömenden Regen. Na, wer guckt jetzt doof?
Bei Zlin findet offenbar eine Rallye statt, die mich aber nicht weiter stört. Die Punkte dort sammle ich trotzdem ein.
Beim letzten Punkt für den Tag passiert allerdings ein blödes Malheur. Ich will wenden und erwische statt des ersten Ganges den Leerlauf. Mir selbst passiert gar nichts. Ich falle nicht einmal hin, weil das alles so in Zeitlupe abgelaufen ist. Es muss von außen wirklich lächerlich ausgesehen haben. Die Versys ist voll beladen, voll getankt, dürfte also knapp 300 kg auf die Waage bringen. Ich bin etwas ausgelaugt vom langen Tag, geschockt und habe keine Chance, die Kiste alleine hochzukriegen. Daher bin ich froh, dass nach meinem lauten "FUUUUUUUUCK" - Schrei direkt ein Junger Mann anhält und mir hilft das Ding aufzurichten. Er ist offenbar Kfz-Techniker und entfernt den an der Halterung abgebrochenen Nebelscheinwerfer in wenigen Sekunden. Weitere Bilanz: kleine Schrammen am linken Koffer, verkratzes Sturzpad. Das hätte wirklich bedeutend schlimmer kommen können.
Einquartiert bin ich in Uherske Hradiste, komme kurz nach 7 dort an. Ich will gegen 20 Uhr eigentlich noch in eine Kneipe / Bar, die ist jedoch in dieser Kleinstadt völlig voll. Daher gibt's nur eine Pizza beim Lieferdienst.
Tageskilometer: 450
Gesamtkilometer: 1828 km
Tschechien: 76,8% geknackt
Umfaller: 1
Kaputte Nebelscheinwerfer: 1
Länder bereist: 4
Was für ein Tag.
Nach meinem frustrierend und durstig beendet Abend von gestern, bin ich schon lange vor der Wecker wach. Gegen 5 kann ich nicht mehr schlafen, weil der Deckenheizkörper im Bad, den ich zum trocknen der Schuhe auf volle Pulle gestellt habe, mittlerweile bis ins Schlafzimmer bollert.
Ich nutze die Zeit und schreibe erstmal den Bericht vom Vortag. Als ich damit fertig bin, fange ich schonmal an zu packen. Später gehe ich noch eben zum Lidl um die Ecke um Wasser und süße Snacks für den Tag zu holen. Punkt 8:30 sitze ich beim Frühstück und um 9 bin ich abfahrbereit. Bevor ea losgeht stelle ich allerdings fest, dass meine Kette erschreckend blank aussieht. Ein Blick auf das Display vom öler bestätigt, dass dieser völlig leer ist. Eigentlich ist es noch gar nicht so lange her, dass ich ihn aufgefüllt habe. Ich vermute daher, dass durch die vielen und langen Regenfahrten der Scotti automatisch hochgeregelt und den Tank leer gemacht hat. Schöne scheiße.
Unerfahren wie ich als Alleinreisender nunmal bin, kotze ich meine Hilflosigkeit erstmal ins forum meiner Wahl.
Der Plan sieht heute einen halben Tag Überführung aus. An Olomouc vorbei, soll es in Richtung Ostrava gehen und dort dann in die Weißen Karpaten / Besiden. Den Weg, den ich wähle, ist der schnellste. Und so kommt es, dass die Versys schon bei Olomouc wieder Sprit braucht. Und, dem Herr seis gedankt, gibt es hier auch Kettenspray. Ich fette also ordentlich meine Kette, warte 30 Minuten und bringe in der Zeit den angefangenen Bericht zu Ende. Dabei stelle ich fest, dass mir wohl eine Ventilkappe abhanden gekommen ist. Kurz vorm Ziel (Pustevny) fahre ich noch schnell bei einem Skoda-Händler ran, bekomme zwei Kappen und lasse dafür 50 kronen für die Kaffeekasse da.
Den Pustevny erreiche ich kurz nach 12, kann ich gut mit leben.
Was danach folgt ist zu 95% die reinste Freude. Die Straßen sind ein Traum. Das Wetter ist ein Traum. Die versys ist ein Traum. Herrlich. Diese Region hier ist bisher das absolute Highlight der Reise. Landschaftlich schön. Und klasse zu fahren. Da nehme ich die sinnlos geplante Schleife für ein paar Punkte auf slowakischer Seite doch liebend gerne in Kauf.
Beim Punkt Kohutka schaue ich aufs Regenradar. Sieht nicht gut aus, also werfe ich mich wieder in meine neongelbe Regenkombi. Während ich das tue fahren ein paar lokale Supermotos an mir vorbei und belächeln mich. Aber schon 5 Minuten später überholte ich die drei im strömenden Regen. Na, wer guckt jetzt doof?
Bei Zlin findet offenbar eine Rallye statt, die mich aber nicht weiter stört. Die Punkte dort sammle ich trotzdem ein.
Beim letzten Punkt für den Tag passiert allerdings ein blödes Malheur. Ich will wenden und erwische statt des ersten Ganges den Leerlauf. Mir selbst passiert gar nichts. Ich falle nicht einmal hin, weil das alles so in Zeitlupe abgelaufen ist. Es muss von außen wirklich lächerlich ausgesehen haben. Die Versys ist voll beladen, voll getankt, dürfte also knapp 300 kg auf die Waage bringen. Ich bin etwas ausgelaugt vom langen Tag, geschockt und habe keine Chance, die Kiste alleine hochzukriegen. Daher bin ich froh, dass nach meinem lauten "FUUUUUUUUCK" - Schrei direkt ein Junger Mann anhält und mir hilft das Ding aufzurichten. Er ist offenbar Kfz-Techniker und entfernt den an der Halterung abgebrochenen Nebelscheinwerfer in wenigen Sekunden. Weitere Bilanz: kleine Schrammen am linken Koffer, verkratzes Sturzpad. Das hätte wirklich bedeutend schlimmer kommen können.
Einquartiert bin ich in Uherske Hradiste, komme kurz nach 7 dort an. Ich will gegen 20 Uhr eigentlich noch in eine Kneipe / Bar, die ist jedoch in dieser Kleinstadt völlig voll. Daher gibt's nur eine Pizza beim Lieferdienst.
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Re: Reisebericht Passknacker Tschechien 2021
Sonntag, 29.08.2021
So ereignisreich der vorangegangene Tag war, so wenig ist am Sonntag passiert. Der heutige Tag ist vorrangig zur Überführung in Richtung Böhmerwald gedacht, daher fasse ich mich kurz.
Ich knacke noch Lopenik und Brezova, die letzten beiden in dieser Region verbliebenen Pässe.
Anschließend werfe ich als Ziel den nächsten Pass ins Navi und stelle auf schnellste Route. Das führt zunächst über gut ausgebaute Landstraßen in Richtung Brno. Kurz vor Brno fahre ich durch 10 Minuten Regen, bleibe aber bei Membran statt Regenkombi.
In Brno war ich vor mehr als 10 Jahren zwei mal mit meinem Vater beim Motorradrennen. Also statte ich sowohl dem hotel als auch der Rennstrecke einen Besuch ab. Auf der Rennstrecke ist Betrieb und tatsächlich führt mich das Navi direkt ins Omega, dorthin, wo wir damals gesessen haben. Und das Tor ist auch auf.
Es geht viel über Autobahn, kurz vor Ceske Budjovice fahre ich nochmal 10 Minuten durch Regen. Aber das ist alles halb so wild. Ich knacke noch einen Pass, Zahradka, und buche mir ein Hotel in Lipno. Direkt am Stausee gelegen, quasi neu. Und das für 40 Euro.
Es gibt noch mal 10 Minuten Regen während ich den Staudamm überfahre.
Ich drehe abends nochmal eine Runde durch den Hafen, dann gibt's einen Teil von der Schweinshaxe mit Wurzelgemüse. Später gucke ich noch das Triell in der Badewanne, bei dem Armin Laschet wie erwartet, völlig... Naja, ich will ja nicht politisch werden.
Tageskilometer: 455
Gesamtkilometer: 2283 km
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So ereignisreich der vorangegangene Tag war, so wenig ist am Sonntag passiert. Der heutige Tag ist vorrangig zur Überführung in Richtung Böhmerwald gedacht, daher fasse ich mich kurz.
Ich knacke noch Lopenik und Brezova, die letzten beiden in dieser Region verbliebenen Pässe.
Anschließend werfe ich als Ziel den nächsten Pass ins Navi und stelle auf schnellste Route. Das führt zunächst über gut ausgebaute Landstraßen in Richtung Brno. Kurz vor Brno fahre ich durch 10 Minuten Regen, bleibe aber bei Membran statt Regenkombi.
In Brno war ich vor mehr als 10 Jahren zwei mal mit meinem Vater beim Motorradrennen. Also statte ich sowohl dem hotel als auch der Rennstrecke einen Besuch ab. Auf der Rennstrecke ist Betrieb und tatsächlich führt mich das Navi direkt ins Omega, dorthin, wo wir damals gesessen haben. Und das Tor ist auch auf.
Es geht viel über Autobahn, kurz vor Ceske Budjovice fahre ich nochmal 10 Minuten durch Regen. Aber das ist alles halb so wild. Ich knacke noch einen Pass, Zahradka, und buche mir ein Hotel in Lipno. Direkt am Stausee gelegen, quasi neu. Und das für 40 Euro.
Es gibt noch mal 10 Minuten Regen während ich den Staudamm überfahre.
Ich drehe abends nochmal eine Runde durch den Hafen, dann gibt's einen Teil von der Schweinshaxe mit Wurzelgemüse. Später gucke ich noch das Triell in der Badewanne, bei dem Armin Laschet wie erwartet, völlig... Naja, ich will ja nicht politisch werden.
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Re: Reisebericht Passknacker Tschechien 2021
Hach, da kommen Kindheitserinnerungen hoch. In Brno beim GP noch mit einem zwanzigjährigen Newbie namens Rossi, Lipno mit Eltern und Geschwistern... Und natürlich die einmalige česneková polévka (Knoblauchsuppe)...
Just keep rolin'
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Re: Reisebericht Passknacker Tschechien 2021
Nö, alles in bester Ordnung. Nur bisschen schreibfaul gewesen. Gut möglich, dass ich den Bericht erst noach meiner Rückkehr am Wochenende fertig bringe.
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Re: Reisebericht Passknacker Tschechien 2021
Montag, 30.08.2021
Das Hotel Element hier in Lipno ist wirklich das mit Abstand das beste der gesamten Reise. Scheint quasi neu zu sein. Fühle mich hier sehr wohl und so denke ich darüber nach, hier noch ein paar Tage dran zu hängen. Denn ich glaube hier findet man auch eine Menge anderer Aktivitäten außer Motorrad zu fahren. Der Plan hält solange bis ich auf die Wettervorhersage schaue.
Der Wecker hat um 7 geklingelt, Frühstück um 8, um 9 sitze ich im Sattel. Der erste Punkt heute ist Svaty Tomas. Man kann es auf dem Bild vielleicht erahnen. Es regnet. Also werfe ich mir dort wieder meine schöne Regenkombi über.
Anschließend cruise ich mich am Westufer des Stausees entlang und nehme dabei noch zwei Punkte auf österreichischer Seite mit. Am Moldaublick ist mir das Wetter dann wieder zu gut und ich riskiere es, die Regenkombi wieder abzulegen.
Eigentlich will ich hoch und die Aussicht genießen. Das schenke ich mir aber, angesichts der Tatsache, dass ich beim Aufstieg hierher durch eine Wolkendecke gefahren bin.
Anschließend geht's mit der Fähre von Blizsi Lohta rüber nach Horni Plana. Ich löse nur das Ticket für ein Motorrad und werde freundlich darauf aufmerksam gemacht, dass ich zusätzlich noch das Ticket für eine Person lösen muss. Entweder ich werde hier also um den Betrag von 15 Kronen beschissen - oder es kommt hier öfter vor, dass herrenlose Motorräder mitfahren wollen. Ich weiß es nicht.
Der Rest des Tages ist so unspektakulär wie schön. Ich gleite gemütlich über die Landstraßen des Böhmischen Waldes, bin oft allein und werde ob meiner ungewöhnlichen Parkpositionen, verbunden mit dem Fotografieren von den Einheimischen hin und wieder kritisch beäugt. Das Wetter könnte besser nicht sein. Leicht bewölkt, trocken, zwischen 13 und 17 Grad. Was will ich mehr?!
Am Punkt Spicake Sedlo habe ich es vorerst geschafft. Mein "Tagesziel" ist vorerst erfüllt, aber ich stelle mir ernsthaft die Frage, was ich jetzt machen soll. Mir fehlen noch drei Punkte in der Region Karlovy Vary (die ich ja auch im Juni schonmal hätte mitnehmen können ). Jetzt dort hoch fahren für die drei Punkte ist Quatsch. Ich habe immerhin noch fast eine Woche Urlaub. Und ich bin noch nie in den Alpen Motorrad gefahren. Was ich aber immer schonmal machen wollte. Also entschließen ich mich kurzerhand die drei übrigen Punkte auf dem Heimweg mitzunehmen und das Pillerseetal anzusteuern. Im Pillerseetal war ich jahrelang Skifahren, im Sommer war ich hier aber noch nie. Ich werfe also Fieberbrunn ins Navi. Schnellste Route, ohne Autobahn. Ich passiere den Großen Arber, auf dessen anderer Seite ich im Juni schonmal Pässe geknackt habe.
So richtig Lust noch weiterzufahren habe ich bald aber nicht mehr. Ich buche mir ein hotel in Windorf, das liegt nordwestlich von Passau und direkt an der Donau. Ich bin froh, nicht mehr weiterfahren zu müssen, denn just als ich vor dem Hotel parke, fängt es an zu regnen.
Meinen vegetarischen Vorsatz habe ich schon von vor vielen Kilometern für den Urlaub hinter mir gelassen, also gibt es heute einen Grillteller.
Tageskilometer: 385
Gesamtkilometer: 2668 km
Tschechien: 96,3% geknackt
Umfaller: 1
Kaputte Nebelscheinwerfer: 1
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Das Hotel Element hier in Lipno ist wirklich das mit Abstand das beste der gesamten Reise. Scheint quasi neu zu sein. Fühle mich hier sehr wohl und so denke ich darüber nach, hier noch ein paar Tage dran zu hängen. Denn ich glaube hier findet man auch eine Menge anderer Aktivitäten außer Motorrad zu fahren. Der Plan hält solange bis ich auf die Wettervorhersage schaue.
Der Wecker hat um 7 geklingelt, Frühstück um 8, um 9 sitze ich im Sattel. Der erste Punkt heute ist Svaty Tomas. Man kann es auf dem Bild vielleicht erahnen. Es regnet. Also werfe ich mir dort wieder meine schöne Regenkombi über.
Anschließend cruise ich mich am Westufer des Stausees entlang und nehme dabei noch zwei Punkte auf österreichischer Seite mit. Am Moldaublick ist mir das Wetter dann wieder zu gut und ich riskiere es, die Regenkombi wieder abzulegen.
Eigentlich will ich hoch und die Aussicht genießen. Das schenke ich mir aber, angesichts der Tatsache, dass ich beim Aufstieg hierher durch eine Wolkendecke gefahren bin.
Anschließend geht's mit der Fähre von Blizsi Lohta rüber nach Horni Plana. Ich löse nur das Ticket für ein Motorrad und werde freundlich darauf aufmerksam gemacht, dass ich zusätzlich noch das Ticket für eine Person lösen muss. Entweder ich werde hier also um den Betrag von 15 Kronen beschissen - oder es kommt hier öfter vor, dass herrenlose Motorräder mitfahren wollen. Ich weiß es nicht.
Der Rest des Tages ist so unspektakulär wie schön. Ich gleite gemütlich über die Landstraßen des Böhmischen Waldes, bin oft allein und werde ob meiner ungewöhnlichen Parkpositionen, verbunden mit dem Fotografieren von den Einheimischen hin und wieder kritisch beäugt. Das Wetter könnte besser nicht sein. Leicht bewölkt, trocken, zwischen 13 und 17 Grad. Was will ich mehr?!
Am Punkt Spicake Sedlo habe ich es vorerst geschafft. Mein "Tagesziel" ist vorerst erfüllt, aber ich stelle mir ernsthaft die Frage, was ich jetzt machen soll. Mir fehlen noch drei Punkte in der Region Karlovy Vary (die ich ja auch im Juni schonmal hätte mitnehmen können ). Jetzt dort hoch fahren für die drei Punkte ist Quatsch. Ich habe immerhin noch fast eine Woche Urlaub. Und ich bin noch nie in den Alpen Motorrad gefahren. Was ich aber immer schonmal machen wollte. Also entschließen ich mich kurzerhand die drei übrigen Punkte auf dem Heimweg mitzunehmen und das Pillerseetal anzusteuern. Im Pillerseetal war ich jahrelang Skifahren, im Sommer war ich hier aber noch nie. Ich werfe also Fieberbrunn ins Navi. Schnellste Route, ohne Autobahn. Ich passiere den Großen Arber, auf dessen anderer Seite ich im Juni schonmal Pässe geknackt habe.
So richtig Lust noch weiterzufahren habe ich bald aber nicht mehr. Ich buche mir ein hotel in Windorf, das liegt nordwestlich von Passau und direkt an der Donau. Ich bin froh, nicht mehr weiterfahren zu müssen, denn just als ich vor dem Hotel parke, fängt es an zu regnen.
Meinen vegetarischen Vorsatz habe ich schon von vor vielen Kilometern für den Urlaub hinter mir gelassen, also gibt es heute einen Grillteller.
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Re: Reisebericht Passknacker Tschechien 2021
Dienstag, 31.08.2021
Die Geschichte des heutigen Tages ist schnell erzählt. Die Wetteraussichten für heute sind sehr bescheiden, daher belasse ich es bei der reinen Überführung nach Österreich. Ich starte gegen 09:00 Uhr und vergeigele vor dem Hotel noch eine halbe Stunde, weil ich mich nicht entscheiden kann, welches Hotel ich nehme. Ich gönne mir schlussendlich aber die Hochpreisvariante mit Sauna und Pool.
Ich fahre zu Beginn ber Landstraßen, die sind oft trocken, manchmal feucht, aber zumindest von oben kommt auf den ersten 100 km kein Regen. Das ändert sich aber bereits kurz hinter Braunau am Inn, hier sieht man wie sich das Unheil schon wieder ankündigt.
Ich nehme noch einen Passknackerpunkt mit, der eh quasi auf dem Weg liegt (Kaiserbuche) und fahre danach quasi nur noch durch Regen. Uncool.
Einen zweiten Punkt nehme ich noch mit dem Schwarzbachwachtsattel mit.
Das reicht dann aber auch für heute. Über Waidring und St. Ulrich fahre ich dann ins Pillerseetal bis ich in St. Jakob meine Bleibe erreicht habe. Ich bin durchgefroren und gehe nach einer warmen Dusche zumindest mal noch ein paar Schritte. Zu essen gibt es später eine einfach Pizza im Imbiss. Alles andere hat, auch nebensaisonbedingt, entweder zu - oder ist nicht meine Preisklasse.
Tageskilometer: 234
Gesamtkilometer: 2902 km
Tschechien: 96,3% geknackt
Umfaller: 1
Kaputte Nebelscheinwerfer: 1
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Die Geschichte des heutigen Tages ist schnell erzählt. Die Wetteraussichten für heute sind sehr bescheiden, daher belasse ich es bei der reinen Überführung nach Österreich. Ich starte gegen 09:00 Uhr und vergeigele vor dem Hotel noch eine halbe Stunde, weil ich mich nicht entscheiden kann, welches Hotel ich nehme. Ich gönne mir schlussendlich aber die Hochpreisvariante mit Sauna und Pool.
Ich fahre zu Beginn ber Landstraßen, die sind oft trocken, manchmal feucht, aber zumindest von oben kommt auf den ersten 100 km kein Regen. Das ändert sich aber bereits kurz hinter Braunau am Inn, hier sieht man wie sich das Unheil schon wieder ankündigt.
Ich nehme noch einen Passknackerpunkt mit, der eh quasi auf dem Weg liegt (Kaiserbuche) und fahre danach quasi nur noch durch Regen. Uncool.
Einen zweiten Punkt nehme ich noch mit dem Schwarzbachwachtsattel mit.
Das reicht dann aber auch für heute. Über Waidring und St. Ulrich fahre ich dann ins Pillerseetal bis ich in St. Jakob meine Bleibe erreicht habe. Ich bin durchgefroren und gehe nach einer warmen Dusche zumindest mal noch ein paar Schritte. Zu essen gibt es später eine einfach Pizza im Imbiss. Alles andere hat, auch nebensaisonbedingt, entweder zu - oder ist nicht meine Preisklasse.
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Re: Reisebericht Passknacker Tschechien 2021
Mittwoch, 01.09.2021
Es ist Ruhetag!
(er Bericht schweift vom eigentlichen Thema mittlerweile ein bisschen in Richtung Tagebuchmüll ab, ich hoffe das ist in Ordnung. )
Ich habe in den letzten 8 Tagen knapp 3000 km abgerissen. Teilweise über Stock und Stein, teilweise durch Regen. Sowohl die Versys als auch mein arg gebeutelter Körper freuen sich auf einen Tag ohne Motorrad. "Belastungssteuerung" ist das Stichwort und daher wird heute gewandert.
Nach einem ausgiebigen Frühstück statte ich dem örtlichen Sportfachhändler noch einen kurzen Besuch ab, gönne mir einen Rucksack und einen zusätzlichen Pullover. Letzteren habe ich von zu Hause absichtlich nicht mitgebracht, aus Platzgründen. Über die Unterbringung des zusätzlichen Equipments kann sich Zukunftssveni Gedanken machen. Bedenke: ich muss ja auch schon zusätzliches Kettenspray und einen kaputten Nebelscheinwerfer unterbringen.
Wie dem auch sei: Im ungeeignetsten Aufzug, Jogginghose, normales T-Shirt, mache ich mich auf den Weg auf die Buchensteinwand. 600 Höhenmeter sind zu überwinden, allein durch Muskelkraft.
Anfänglich sieht das alles noch gar nicht so wahnsinnig verlockend aus. Aber die Wettervorhersage spricht Bände und prognostiziert einen wunderschönen Tag.
Ich laufe und laufe und laufe und stehe irgendwann vor folgendem Schild. Schöne Scheiße.
Ich drehe also um, hochgradig bedient von unfähigen Forstarbeitern. Bei allem Verständnis für die dort notwendigen Arbeiten: Kann man dann nicht im Tal einen entsprechenden Hinweis platzieren?
Naja, ich wandere also ein paar Höhenmeter wieder hinab und stelle fest, dass es eine weitere Abzweigung gibt, die so unscheinbar ist, dass ich sie auf dem Weg nach oben glatt übersehen habe. Diese Abzweigung ist für ungeübte Wanderer - wie mich - allerdings eine nicht zu unterschätzende Herausforderung.
Auf dem Gipfel angekommen, setze ich mich in die Sonne, fliege ein bisschen mit der Drohne umher, mache Fotos und gönne mir Pinzgauer Kasnockn und ein Bier. Ich bin 16:30 so ziemlich der letzte auf dem Gipfel. Verrückt, wie viele Leute Reißaus nehmen, wenn die Gastronomie schließt.
Ich genieße auf dem Gipfel noch ein bisschen die Ruhe und die Einsamkeit, denn mein Ziel ist es die Stunde vor dem Sonnenuntergang mit Fotografieren zu verbringen und dafür noch möglichst hoch zu sein.
Lange Rede, kurzer Sinn: es folgt eine Bildersammlung:
Tageskilometer: 234
Gesamtkilometer: 2902 km
Tschechien: 96,3% geknackt
Umfaller: 1
Kaputte Nebelscheinwerfer: 1
Länder bereist: 5
Ruhetage: 1
Es ist Ruhetag!
(er Bericht schweift vom eigentlichen Thema mittlerweile ein bisschen in Richtung Tagebuchmüll ab, ich hoffe das ist in Ordnung. )
Ich habe in den letzten 8 Tagen knapp 3000 km abgerissen. Teilweise über Stock und Stein, teilweise durch Regen. Sowohl die Versys als auch mein arg gebeutelter Körper freuen sich auf einen Tag ohne Motorrad. "Belastungssteuerung" ist das Stichwort und daher wird heute gewandert.
Nach einem ausgiebigen Frühstück statte ich dem örtlichen Sportfachhändler noch einen kurzen Besuch ab, gönne mir einen Rucksack und einen zusätzlichen Pullover. Letzteren habe ich von zu Hause absichtlich nicht mitgebracht, aus Platzgründen. Über die Unterbringung des zusätzlichen Equipments kann sich Zukunftssveni Gedanken machen. Bedenke: ich muss ja auch schon zusätzliches Kettenspray und einen kaputten Nebelscheinwerfer unterbringen.
Wie dem auch sei: Im ungeeignetsten Aufzug, Jogginghose, normales T-Shirt, mache ich mich auf den Weg auf die Buchensteinwand. 600 Höhenmeter sind zu überwinden, allein durch Muskelkraft.
Anfänglich sieht das alles noch gar nicht so wahnsinnig verlockend aus. Aber die Wettervorhersage spricht Bände und prognostiziert einen wunderschönen Tag.
Ich laufe und laufe und laufe und stehe irgendwann vor folgendem Schild. Schöne Scheiße.
Ich drehe also um, hochgradig bedient von unfähigen Forstarbeitern. Bei allem Verständnis für die dort notwendigen Arbeiten: Kann man dann nicht im Tal einen entsprechenden Hinweis platzieren?
Naja, ich wandere also ein paar Höhenmeter wieder hinab und stelle fest, dass es eine weitere Abzweigung gibt, die so unscheinbar ist, dass ich sie auf dem Weg nach oben glatt übersehen habe. Diese Abzweigung ist für ungeübte Wanderer - wie mich - allerdings eine nicht zu unterschätzende Herausforderung.
Auf dem Gipfel angekommen, setze ich mich in die Sonne, fliege ein bisschen mit der Drohne umher, mache Fotos und gönne mir Pinzgauer Kasnockn und ein Bier. Ich bin 16:30 so ziemlich der letzte auf dem Gipfel. Verrückt, wie viele Leute Reißaus nehmen, wenn die Gastronomie schließt.
Ich genieße auf dem Gipfel noch ein bisschen die Ruhe und die Einsamkeit, denn mein Ziel ist es die Stunde vor dem Sonnenuntergang mit Fotografieren zu verbringen und dafür noch möglichst hoch zu sein.
Lange Rede, kurzer Sinn: es folgt eine Bildersammlung:
Tageskilometer: 234
Gesamtkilometer: 2902 km
Tschechien: 96,3% geknackt
Umfaller: 1
Kaputte Nebelscheinwerfer: 1
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Ruhetage: 1
- blahwas
- Der schräge Admin
- Beiträge: 13862
- Registriert: 21. Feb 2011 22:03
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- Motorrad: Versys 650 Nr. 6
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- zurückgelegte Kilometer: 2000
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Re: Reisebericht Passknacker Tschechien 2021
Reisetagebuch lese ich sehr gern In Dunkeln wieder den Berg runter ist auch nicht ohne. Hattest du Licht dabei?