Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM
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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM
Bei einem Hersteller hat man da mal Versuche angestellt, man kann tatsächlich ein LKL lockerer stellen und manche Fahrzeuge funktionieren tatsächlich mit einem LKL auf der lockeren Seite gut.
LKL-Einstellmuttern werden nicht mehr wie früher gekontert, sondern mit einer Federscheibe zueinander gesichert, da könnte minimale Bewegung möglich sein.
Kann man versuchen, aber funzt es nicht, hat man Arbeitszeit für nichts verbraten.
Was man selber versuchen kann:
Wenn der Rastpunkt wirklich minimal ist und im Herbst noch nicht spürbar war, dann kann das punktuelle Korrosion sein.
Da kann es tatsächlich funktionieren, die Kiste freizuheben und das Vorderrad sehr oft hin und her zu bewegen.
Bevor jetzt ein Fachmann mit "unmöglich" um die Ecke kommt:
Auch das haben Techniker eines Herstellers probiert und im Zweifel glaube ich eher Japanern als Deutschen. Kann funktionieren.
Eine Vertiefung in der Lagerschale wird man damit nicht beseitigen.
Korrosion als Standschaden, die sich anfühlt wie eine Vertiefung, das kann klappen.
Aber das sind alles halbe Sachen. Das Problem ist dann nicht weg, sondern etwas kleiner und nicht mehr spürbar.
Wenn man ein LKL, das scheinbar minimal rastet, repariert, baut man zuerst Rad und Bremssättel weg.
Dann fühlt sich die Rastung schon stärker an.
Und wenn dann erst mal alles abgebaut ist und nur noch die Gabelbrücken montiert sind, und man bewegt die, dann ist auch die anfangs minimale Rastung plötzlich so ein eckendes Gerumpel, dass es erschreckend ist.
Dann weiß man auch, warum man wechselt.
LKL-Einstellmuttern werden nicht mehr wie früher gekontert, sondern mit einer Federscheibe zueinander gesichert, da könnte minimale Bewegung möglich sein.
Kann man versuchen, aber funzt es nicht, hat man Arbeitszeit für nichts verbraten.
Was man selber versuchen kann:
Wenn der Rastpunkt wirklich minimal ist und im Herbst noch nicht spürbar war, dann kann das punktuelle Korrosion sein.
Da kann es tatsächlich funktionieren, die Kiste freizuheben und das Vorderrad sehr oft hin und her zu bewegen.
Bevor jetzt ein Fachmann mit "unmöglich" um die Ecke kommt:
Auch das haben Techniker eines Herstellers probiert und im Zweifel glaube ich eher Japanern als Deutschen. Kann funktionieren.
Eine Vertiefung in der Lagerschale wird man damit nicht beseitigen.
Korrosion als Standschaden, die sich anfühlt wie eine Vertiefung, das kann klappen.
Aber das sind alles halbe Sachen. Das Problem ist dann nicht weg, sondern etwas kleiner und nicht mehr spürbar.
Wenn man ein LKL, das scheinbar minimal rastet, repariert, baut man zuerst Rad und Bremssättel weg.
Dann fühlt sich die Rastung schon stärker an.
Und wenn dann erst mal alles abgebaut ist und nur noch die Gabelbrücken montiert sind, und man bewegt die, dann ist auch die anfangs minimale Rastung plötzlich so ein eckendes Gerumpel, dass es erschreckend ist.
Dann weiß man auch, warum man wechselt.
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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM
Interessante Einblicke vom Praktiker.
Dein LKL, dat unbekannte Wesen. Hatte auch schon so ziemlich alle hier beschriebenen Fälle. Einzelfälle kann man echt nich verallgemeinern.
Das LKL meiner 650er 2007 war nach über 100000 km noch top.
Auch meine Vermutung, hohes Fahrzeuggewicht, lange Gabeln und vor allem brutal gute Bremsen, zusammen mit
schlechten Straßen belasten die Norm-Lager immer höher. In High-Tech Zeiten wird ein Standard-Bauteil wieder ein Thema,
Ärgerlich für den den es gerade trifft.
Früher eingeschlagen, presse ich heute nur noch ein.
M10 Gewindestange, zwei 10er Muttern, zwei 10mm starke Stahlplatten mit 11er Loch, 60x60mm groß, gefühlt schonender.
Emil Schwarz und seine Methode, locker einsetzen, ausrichten und dann einkleben halte ich auch für optimal.
Dein LKL, dat unbekannte Wesen. Hatte auch schon so ziemlich alle hier beschriebenen Fälle. Einzelfälle kann man echt nich verallgemeinern.
Das LKL meiner 650er 2007 war nach über 100000 km noch top.
Auch meine Vermutung, hohes Fahrzeuggewicht, lange Gabeln und vor allem brutal gute Bremsen, zusammen mit
schlechten Straßen belasten die Norm-Lager immer höher. In High-Tech Zeiten wird ein Standard-Bauteil wieder ein Thema,
Ärgerlich für den den es gerade trifft.
Früher eingeschlagen, presse ich heute nur noch ein.
M10 Gewindestange, zwei 10er Muttern, zwei 10mm starke Stahlplatten mit 11er Loch, 60x60mm groß, gefühlt schonender.
Emil Schwarz und seine Methode, locker einsetzen, ausrichten und dann einkleben halte ich auch für optimal.
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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM
Wenn man alle BWLer aus der Entwicklung, Fertigung und Einkauf entfernt hat
Gruß
Richard
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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM
Steht und fällt mit der Präzision der Ausrichtung. Und zu unrund (oder zu wenig maßhaltig) darf der Lagersitz auch nicht sein.
Gruß
Richard
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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM
Ich war heute in meiner Kawa-Werkstatt. Kostenvoranschlag 350-400€.
Liebe Grüße
Rüdiger
Rüdiger
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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM
Hatte ich mit 42.000km. Kosten: 212 Euro Arbeitszeit, 63 Euro Kegelrollen.
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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM
42.000 km Wanni -> 275 € Austausch
48.000 km Kautabbak -> 500 € E. Schwarz
30.000 km Ackerschnacker (nur Einstellen nötig) ->
28.000 km Dai30 -> 350-400 € Kostenvoranschlag
2.500 km axelbremen (ungefettet ausgeliefert) -> 55 € selbst getauscht
48.000 km Kautabbak -> 500 € E. Schwarz
30.000 km Ackerschnacker (nur Einstellen nötig) ->
28.000 km Dai30 -> 350-400 € Kostenvoranschlag
2.500 km axelbremen (ungefettet ausgeliefert) -> 55 € selbst getauscht
Besten Gruß
David
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.
Man stirbt nur einmal, aber man lebt jeden Tag.
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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM
Lenkkopflager war bei mir auch nicht in Ordnung.
Nach zwei Einstellungs versuchen vom Händler, da zu locker, ohne richtigen Erfolg, schaute er genauer nach. Kein Fett vorhanden. Nachgefettet und eingestellt, seither Ruhe...
War ganz am Anfang und noch Garantie.
Nach zwei Einstellungs versuchen vom Händler, da zu locker, ohne richtigen Erfolg, schaute er genauer nach. Kein Fett vorhanden. Nachgefettet und eingestellt, seither Ruhe...
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Gruß Bonsai
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Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen
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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM
Lohnt es sich, den LKL Tausch mit irgendwelchen anderen Arbeiten zu verknüpfen?
Wenn eh die Front abgebaut wird, z.B. Gabel überarbeiten?
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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM
Eventuell den Wechsel des Gabelöls gleich mit machen lassen. Oder Tausch der Gabelfedern, falls geplant.
Bisherige Zweiräder seit 1982: Simson S50, Simson S51, MZ ES 250, MZ ETZ 250, Yamaha XJ900S 1998-2018 (112.000km), Kawasaki Versys 1000 (Bj. 2018), Gesamtkilometer jenseits der 200.000.
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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM
Wegen des tief sitzenden Lenkkopfes baue ich immer den Tank ab, die seitlichen Verkleidungen auch, um sehen zu können, ob die Lagerschalen beim Einziehen auch unverkantet anbeißen.
Deshalb bietet es sich an, das LKL mit einer Inspektion zu verbinden, da hat man die Rüstarbeiten nur ein mal.
Oder wie schon erwähnt wurde, wenn Arbeiten an der Gabel anstehen.
Deshalb bietet es sich an, das LKL mit einer Inspektion zu verbinden, da hat man die Rüstarbeiten nur ein mal.
Oder wie schon erwähnt wurde, wenn Arbeiten an der Gabel anstehen.
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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM
Gestern habe ich eine interessante LKL-Kombination ausgebaut, die ich so auch noch nie hatte:
Unten ein riesiges Kegelrollenlager mit 62mm Außendurchmesser, oben ein 6006 Radialkugellager.
Oben Qualität von NTN, unten Made in Korea - ganz tolle Konstellation, umgekehrt würde Sinn machen.
Wurde mit ausreichend Fett in einem sehr langen Lenkkopf und mit einer kurzen Gabel, also guten Vorraussetzungen, dann doch 20000km alt.
Bei Billiglagern ist es wurscht, ob sie kegeln oder kugeln.
Deshalb setzte ich auf Originalteile.
Bei japanischen Fahrzeugen.
Bei europäischen kann man davon ausgehen, dass nicht selten Billigzeuchs ab Werk drin ist.
Unten ein riesiges Kegelrollenlager mit 62mm Außendurchmesser, oben ein 6006 Radialkugellager.
Oben Qualität von NTN, unten Made in Korea - ganz tolle Konstellation, umgekehrt würde Sinn machen.
Wurde mit ausreichend Fett in einem sehr langen Lenkkopf und mit einer kurzen Gabel, also guten Vorraussetzungen, dann doch 20000km alt.
Bei Billiglagern ist es wurscht, ob sie kegeln oder kugeln.
Deshalb setzte ich auf Originalteile.
Bei japanischen Fahrzeugen.
Bei europäischen kann man davon ausgehen, dass nicht selten Billigzeuchs ab Werk drin ist.
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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM
Neue Reifen kommen noch drauf. Was anderes steht nicht an.
Liebe Grüße
Rüdiger
Rüdiger