Ich bin Mikros Tuareg in Griechenland kurz gefahren und war interessiert, darum habe ich mir später in Kreta für 6 Tage eine gemietet. Das Mietmotorrad war 25000 km gelaufen und hatte leichte Gebrauchsspuren. Das Motorrad ist sehr viel deutlich größer als die Versys 650. Die Sitzbank ohne Stufe finde ich bequem und passend für mich mit meinen 190 cm Körpergröße. Sitzhöhe sind sportliche 885 mm. Der Lenker ist für mich ungewohnt hoch und weit vorne. Der Lenkereinschlag ist gigantisch groß. Dafür kann man wahrscheinlich nur mit Mühe einen Tankrucksack montieren. Der Tankdeckel ist Enduro-typisch aus Plastik zum Drehen.
Der Motor ist jederzeit zuverlässig angesprungen. Der Motor ist verwandt mit Tuono bzw. RS 660 und ist für die Tuareg auf Durchzug ausgelegt. Oben heraus verhungert er etwas - so ähnlich wie auch die Versys 650 und 1000. Zum reisen passt das gut. Das Getriebe braucht (ohne Quickshifter) etwas Nachdruck beim Schalten. Die Gänge sind etwas länger als an der Versys 650, dafür aber eng zusammen. Das heißt, dass man mit Tempo 20 im 2. Gang schon nahe am abwürgen ist ohne Kupplung. Für mich als Schotterschisser ist das Getriebe untenrum zu lang. Dafür ist der 6. Gang schön lang für die Überführungsetappen.
Der Tank fasst 18 Liter, aber die Ganganzeige hat nur 4 Balken und es gibt keine Restreichweitenanzeige - das ist echt schlecht gelöst. Apropos Elektronik: Viele Knöpfe rechts und links am Lenker, die teilweise das gleiche tun, aber nicht komplett. Es gibt Fahrmodi mit unterschiedlichen Assistenzsystemen. Dass die Tempomatleuchte immer blinkt, wenn er bereit aber nicht aktiv ist, ist super nervig und überflüssig. Es sind genug Tasten am Lenker, dass man zwei davon auch für die Alternativbelegung der Tempomat-Wippe hätte nutzen können, nämlich die Einstellung der Traktionskontrolle. Ebenfalls nervig ist die grüne Leuchte rechts, die immer an ist und irgendwas mit Tagfahrlicht oder Abblendlicht zu tun hat. Sie geht aus, wenn man die Taste oben auf der rechten Schaltereinheit drückt. Ich mag's nicht, wenn etwas im Cockpit leuchtet oder blinkt - außer Neutral und eben Blinker.
Der Windschutz mit dem Serienwindschild war gut (warm!) und nicht allzu krachig. Gut für Reisen, besonders in kühlere Länder.
Die Frontansicht ist echt nicht schön
Wieder eine Parallele zur Versys 650 
Es ist wegen des breiten Scheinwerfers und der nach vorne gezogenen Seitenverkleidung auch schwer, daran etwas zu ändern, zumindest ohne Stichsäge. Das ist mir etwas zu viel des Guten. Der LED-Scheinwerfer macht sehr gleichmäßiges und breites Licht - und war bei meiner Maschine brutal zu hoch eingestellt. Die Bremsen sind Enduro-typisch eher soft abgestimmt, aber immerhin mit einigermaßen Druckpunkt. Der Sound ist eher laut, auch mit dem Originaltopf. Mir den Werkszubehör wird's schon etwas Assi.
Insgesamt fährt sich die Tuareg sehr ähnlich zur Tenere 700, aber sie bietet ein aktuelles Elektronik-Paket und schlauchlose Speichenfelgen, womit unterwegs Reifenflicken möglich wird. Im Detail erkennt man bei der Aprilia nach 2 Jahren schon Korrosion an Schraubenköpfen. Das könnte daran liegen, dass der Motorradvermieter nah am Strand ist und viel Salz abbekommt, aber Mirkos Tuareg hatte das auch.
Summa summarum: Tuareg kommt für mich in Frage. Mein nächster Kawa-Händler hat auch Aprilia. Jetzt nur noch 'ne günstige finden...
Schließlich besteht Dein Bericht zu 95% aus dem, was Du nicht so gut an dem Moped findest. 
Okay, positive Erlebnisse mit der Tuareg:
S 51, MP3 350 Sport, Versys 650 GT, Vespa ET4, CF Moto MT 800 Touring, Suzuki IntruderVS 1400 
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