Wieviele tägliche KM sind machbar?

[lem0ndrop]

Hallo Zusammen

Natürlich ist das ganze subjektiv dass ist mir klar, aber wieviele KM am Tag "schrubt" ihr so maximal auf euren Bikes oder gar speziell auf der 650er runter? Dass es auch eine Rolle spielt ob Landstrasse oder Autobahn ist mir auch klar aber vielleicht habt ihr ja für beide Beispiele eine Richtlinie wonach ihr so geht? Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen und Tipps. Ich plane eine Reise nächstes Jahr nach Rumänien meine Mutter besuchen. Dabei möchte ich die Transalpina und die Transfagarasan Höhenstrasse fahren. Ich habe mir 2 Wochen gesetzt und hab mir eigentlich vorgestellt fürs erste einfach runterzuballern (sind ca 1800 km) über Autobahn etc. 3 Tage unten bei Muttern verbringen und dann schön gemächlich zurück durch Rumänien Ungarn Österreich wieder in die Schweiz

Keep Safe!

[Ralf B]

Ich bin diesen Sommer mit der 650ziger auf den Lofoten gewesen. Längste Tagesstrecke waren 2 x ca. 600 km!
Einmal Anfahrt zur Fähre Hirtshals, größtenteils Autobahn und einmal auf norwegischen Landstraßen 600 km! Autobahn Anfahrt notwendiges Übel! 600 km Landstraßen bei Vmax 80 km/h Blödsinn!!!
Um 300 km in Norwegen sind ok! Zurück durch Lappland/Schweden dann über Schnellstraßen 2200 km in 4 Tagen! War auch Blödsinn, musste aber sein wegen Todesfall zu Hause beim Mitfahrer! Tagesform ist mitentscheidend und natürlich auch die Bedingungen wie Wetter z.B.! Muss jeder seinen eigenen Rhythmus finden!

Gruß Ralf

[blahwas]

Mein Wohlfühldings für längere Reisen sind 300 km Kurven täglich und das doppelte Autobahn, bzw. jede Kombination daraus, zb. 100 km Kurven und 400 km Autobahn. Das ist aber sehr abhängig von Erfahrung, und natürlich ob man Pausen macht und wie lange diese Pausen sind (Stichwort Mitfahrer). Ich fahre normalerweise strikt 9-17 Uhr, nicht länger, und nicht bei Dunkelheit (außer Autobahn) - ich habe wirklich keine Lust auf Wildunfälle, und die sind im Dunkeln viel häufiger.

Mein Tagesrekord waren 980 km oder so, da war's dann aber nach Mitternacht.

Wichtig ist viel trinken, nicht schwer essen, kein Alkohol abends und nicht versuchen, sich mit Koffein übermäßig zu dopen. Und auf Warnzeichen für Müdigkeit achten, z.B. wo kommt das Auto das mich überholt plötzlich her, warum fahre ich gerade dieses Tempo, was war das Tempolimit noch gleich?

[juschka]

So allg kann man das nicht sagen, meines Erachtens gibt es zwei wesentliche Kriterien:
1) welchen Fahrtyp bist Du: " Fahren" (kmSchrubben, es geht um den Fahrgenuss) oder " Reisen" (Pausen, Fotos machen, Aussicht geniessen, auch mal was kurz was anschauen oder doof die Gegend geniessen)
2) Topografie. Auf dem platten Land oder Mittelgebirge kann man bei anständigen Strassen (sicher nicht überall in Rumänien) mit einem Mittel von 60 bis 80kmh rechnen. Im Hochgebirge verringert sich der Schnitt auch mal auf 40kmh runter!

Wir sind Tourer, dh halbwegs STVO konform unterwegs und machen Pausen plus blöd Aussicht gucken.
Wir fahren im Schnitt 6h-7h/ Tag, mit allen Pausen, Stopps, Tanken, Einkaufen etc brauchen wir oft noch mal 1/3 der Zeit obendrauf.
Wir fahren auf Tour/ Alpen täglich etwa 220 bis 280km. Mehr wird echt anstrengend.
Auf dem platten Land fahren wir 250 bis 350km.

Wenn Autobahn dabei ist sind es auch mal 100km mehr, aber ich versuche dies zu vermeiden dass es mehr wird, mir wird da schnell langweilig.

Auf längerer Urlaubstour auch daran denken, dass man meist nach ein paar Tagen recht fad, müde wird. Da hilft es, mal einen bewusst kürzeren Tag zu planen und sich mehr zu erholen/ auszuschlafen oder nachmittag im Liegestuhl zu chillen.
Vg juschka

[SiRoBo]

Beim relaxten Wetzen mit der Versys gehen bei mir im gut Saison-eingefahrenen Zustand lockere 500 km abseits der BAB bei Tageslicht. Dann habe ich meist noch zumindest das Gefühl ich könne nochmal locker soviel weiterfahren (was aber natürlich täuscht).
Mein Versys-Maximum waren mal ein 150 km BAB / 600 km Schwarzwaldsträßchen-Mix. Das würde ich aber keinen 2.Tag hinbekommen, da war ich dann auch am Tag drauf echt fertig. Pandemie-bedingt war eine Übernachtung gerade nicht drin…

was war das Tempolimit noch gleich?

Geil. Wenn das das einzige Kriterium wäre - ich müsste Dauerpause machen. Ich vergesse das immer gleichzeitig mit dem Draufschauen auf die Schilder, mein Gehirn priorisiert die Situation offenbar höher als den Straßenschmuck..

[swebbo]

Also mein "Rekord" waren etwas über 500km, allerdings mehr oder weniger ausschließlich von Pass zu Pass / Landstraße / kleine Bergstraßen. War ca. 12h unterwegs und hab in Summe vl 30 min Pause gemacht. Da war ich gegen Ende denke ich nicht mehr sicher unterwegs.
Seitdem mache ich bei längeren Fahrten konsequenter Pausen - dann gehen auch über 400km ganz easy.
Kommt auch oft auf die Tagesverfassung an.
300 - 350km / Tag durch die Berge empfinde ich bei nem mehrtägigen Trip als ideal. Ist Autobahn mit dabei, kanns auch mehr sein..aber da fahr ich nur wenn ich muss

[gery_35]

Also tagestouren bis 500km sind machbar. Für unsere jährliche italientour sind am 1tag 900km, wien misano. Da urlaub ja begrenzt ist, ist mal das hinkommen wichtig, und rein autobahn. Einmal sind wir am nächsten tag weiter amalfi ca 550 km, hat sich angefühlt wie das 3fache. Seither bleiben wir 2-3 tage nach der anreise, bevor wir weiter ziehen. Wie gesagt machbar sind die 900, freude machts nicht sehr. Bezieht sich auf beide versen, da meine holde die 650 fährt.

[Tornanti]

Machbar ist viel. Schau Dir die Videos von VaraHannes an.
Aber was ist sinnvoll?. Ich bin auch schon 765km an den Gardasee angereist (primär Autobahn, mit Sozia und vollem Gepäck). Damals noch mit der XJ900S, wo der Kniewinkel recht spitz war. Das ist mit der Versys jetzt viel besser. Trotzdem fahre ich keine längeren Strecken. Man wird ja nicht jünger.
Auch habe ich noch nie nach so einer Mammutetappe eine 2. lange Etappe am nächsten Tag drangehangen. Tagestouren in den Alpen zwischen 280 und 360km. Hängt immer vom Streckenprofil ab und wie häufig Pausen notwendig sind. Je größer die Gruppe, desto weniger Kilometer am Tag schafft man. Regen kann belastend sein. Aber auch Hitze.
Außerdem ist sehr entscheident, welche Art Motorrad man fährt. Supersportler, Crossover, Chopper, Naked Bike.
Man kann es kurz auf die Formel bringen: Fahren, solange und so weit es Spaß macht. Alles mehr an Kilometern ist Stress und macht einen unaufmerksam. Ist auch eine Frage der Sicherheit.

[Krümel]

Hallo Zusammen

Natürlich ist das ganze subjektiv dass ist mir klar, aber wieviele KM am Tag "schrubt" ihr so maximal auf euren Bikes oder gar speziell auf der 650er runter? Dass es auch eine Rolle spielt ob Landstrasse oder Autobahn ist mir auch klar aber vielleicht habt ihr ja für beide Beispiele eine Richtlinie wonach ihr so geht? Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen und Tipps. Ich plane eine Reise nächstes Jahr nach Rumänien meine Mutter besuchen. Dabei möchte ich die Transalpina und die Transfagarasan Höhenstrasse fahren. Ich habe mir 2 Wochen gesetzt und hab mir eigentlich vorgestellt fürs erste einfach runterzuballern (sind ca 1800 km) über Autobahn etc. 3 Tage unten bei Muttern verbringen und dann schön gemächlich zurück durch Rumänien Ungarn Österreich wieder in die Schweiz

Keep Safe!

da möchte ich nächstes Jahr auch hin

[Krümel]

ich plane auch immer so 300-400km wenn ich solo unterwegs bin,mit Sozia maximal 300-350km da dann erfahrungsgemäß längere Pausen nötig sind,habe aber auch schon 600km einmal sogar 750km gemacht,da habe ich mich auch noch gut gefühlt war aber auch am nächsten Tag schneller erschöpft, auch wenn Autobahn schneller geht,sind diese mir ein Graus und ich fühle mich durch die monotone sture Fahrerei schneller müde als wenn ich Landstraße fahre,in den Gebirgen sind die Strecken anspruchsvoller,da reichen dann auch 250km Etappen,ich plane auch nach 4-5 Fahrtagen einen Ruhetag ein um mich wieder zu erden und evt Moppedpflege,Klamotten waschen etc zu erledigen,oder an interessanten Orten das Erkunden auszuweiten

[TvH]

Ich fahre je nach Strecke 350km bis 450 km
Ich plane immer mit etwas weniger.
Man verfährts sich ja doch mal oder hat eine gesperrte Straße

[edieagle]

bin vor 2 Monaten 830 km an einem Tag gefahren, das waren jeweils 200 km An- und Abfahrt in die Vogesen und dann dort noch über 400 km.

Das war wirklich grenzwertig für mich zumal ich im Dunklen noch die letzten 150 km gefahren bin.

Werde ich wohl nicht mehr machen, hab auch deutlich zu spüren bekommen dass die Konzentration immer mehr nach ließ.

30 km vor zuhause musste ich aus Vernunftsgründen eine Pause einlegen und was essen, alles andere wäre unverantwortlich gewesen.

[Burgtiger]

Ich denke das du die 1800km in 2 Tagen schaffst da du nur Autobahn fahren willst. Hast dann ja 3 Tage zum erholen bei Muttern.
Somit bleiben dir 9 Tage für die Rückfahrt über Landstraße. Das ist locker machbar.

[SiRoBo]

900 km Autobahn ist jetzt aber auch kein Spaß. Bei mir durchläuft Autobahnfahren immer folgende Zustände wiederholend:

Gemütlich mit 120; Langweilig; Schneller mit 170; laut / anstrengend, ... und alles wieder von vorn.

Kommt immer ganz auf das Moppet / Windschutz an, aber ich behaupte mal, eine Versys 650 ist jetzt nicht so gut zum Autobahnbrettern geeignet, auch wenn die neueren mehr Plastikgeraffel zum Wind wegdrücken haben als die älteren.

Und bedenke: Bei echten 120 fährst Du ohne Pausen eingerechnet 7,5h für 900 km.

Ich will Dich von nichts abhalten, ich möchte Dich nur darauf vorbereiten.

[TvH]

Bei Autobahn sind bestimmt 700 machbar.
Aber mit Spass hat das nix zu tun.
Ich fahre mx 50km Bahn, sonst nur Landstraße.
Daher die 450km. Das langt dann.

[awv99]

Ich habe es wie blahwas er"fahren"

Ca. 300 km kurvige Landstrasse
oder 600 km Autobahn
sind in der Regel mit Spass u. ohne Stress noch gut zu bewältigen.
Was wesentlich darüber hinausgeht , ist zwar machbar aber völlig spssbefreit.

[Michael_1969]

Kommt doch hauptsächlich auf die Tagesform an. Es gibt Tage, da will ich gar nicht aufhören zu fahren. Wenn ich's tags zuvor übertrieben habe, schnüre ich gerne auch mal die Wanderstiefel und erklimme einen schönen Gipfel per pedes.
Hochalpin können 250 - 300 km am Tag schon heftig viel sein. 1.000 km am Stück vom Fährhafen Genua nach Hause hab' ich aber auch schon problemlos geschafft - dabei nur die letzten 150 km Autobahn - weil ich dann doch endlich nach Hause wollte.
Nachts fahre auch ich eher ungern, macht ja auch nicht wirklich Spaß.

[snap-on]

Ich bin vor 10 Jahren mal nach Przemysl im äußersten Südosten Polens, an der ukrainischen Grenze, gefahren.

3 Tage Anreise, keine Autobahn, dafür viele Landsträßchen, Wirtschaftswege und auch etwas Schotter.

Für flottes und langes Fahren ist die V650 das ideale Motorrad, weil sie den Fahrer weder körperlich noch mental auslaugt, die ist gemacht für lange Fahrtage.

In Przemysl habe ich um ca. 19.30 für drei Nächte eingecheckt, bin in ein Cafe und habe dort per SMS die Nachricht erhalten, dass mein Vater - wohl zum letzten Mal - auf Intensiv liegt.

Also bin ich um 3.00 wieder aufgestanden und habe mich auf die knapp 1100km Heimweg gemacht - über Autobahn und Bundesstrassen.

Ab Wien war die Fahrerei echt gefährlich, wenn man übermüdet ist helfen weder Kaffee noch häufige Pausen, man fährt wie in Trance.

Irgendwann habe ich die Eile abgelegt und mich einfach an einem Autobahnparkplatz auf eine Bank gelegt.

Nach einer Stunde Schlaf ging es mir gut und die restlichen Kilometer waren kein Problem mehr.


Ich habe eine -für mich- einfache Methode gefunden, um zu überprüfen, ob ich übermüdet bin:

Wenn ich bewusst zur Seite schaue und dann wieder nach vorne und die (Blick-)Richtung erst wieder finden muss, bin ich erschöpft.
Wenn ich zur Seite schaue und die Richtung halte, bin ich fit.

Und wenn ich erschöpft bin helfen mir keine normalen Pausen. Da bin ich nach 10 min Fahrt so groggy wie zuvor.

Ich muss die Augen zumachen und in einen eher seichten Traumschlaf fallen. Scheinbar resetet da mein Hirn. Das dauert eine halbe oder ganze Stunde, dann bin ich wie neugeboren und funktioniere wieder.

Für mich sind auch lange Strecken kein Problem, aber man muss viel trinken, Stress durch Hektik vermeiden und wenn man glaubt, die Wahl zwischen tapfer Durchhalten und Nickerchen zu haben, jederzeit das Nickerchen vorziehen.

[Helly]

Ich war im 2021 in Rumänien und hab da noch mit der alten Maschine zwischen 250km und 550km gemacht während 2 Wochen mit 3x nen halben Ruhetag. Sind dann einmal im Kreis rundum, was ich auch weiterempfehle (das Land und Leute wechselt im Norden / Westen)
Je nach Wetter ists schön, auch mal abkürzen zu können.
Zum Glück sind die Hauptstrassen in fabelhaftem Zustand. Hier eine wertvolle Karte von Privaten über den aktuellen Strassenzustand in Rumänien: https://proinfrastructura.ro/harta-cali ... 887/23.314

[Mainzer]

Das kann man nur individuell beantworten da gibt es keine Regel.

Wenn ich allein unterwegs bin fahre ich 300 bis 450 km das kommt aufs Streckeprofil an. Mehr off Road Anteil dann weniger km.
Mein Fahrprofil: kleinste Strassen, viele Kurven, so gut es geht keine Städte, keine Fähren, wenn es geht keine Bundesstrassen und generell keine Autobahn (Ausnahme: ich will schnell irgendwo hin.... )

Auf meiner Solotour im Mai diesen Jahres ( übern Balkan bis Grichenland) knapp 5000km durch 9 Länder in 12 Tagen mit Gerödel (sprich Zelt und alles was dazu gehört) musste ich täglich im Schnitt mindestens 400 km abspulen. In Bosnien und Montenegro hatte ich einen großen off Road Anteil da wars dann entsprechend weniger dafür an manchen Tagen mehr.

Ich bin der frühe Vogel.....zwischen 7.00-8.00 sitze ich im Sattel und im Zielgebiet bin ich dann so zwischen 15.00-18.00....je nachdem....Pausen nur zum Foto machen und Pinkeln oder man trifft andere Reisende und tauscht sich aus....gegessen wird Morgens und am Abend, mit vollem Magen fahre ich ungern.....

In Gruppen sieht es natürlich ganz anders aus, da passe ich mich an......