Starterkit

Werkzeuge, Werkstattausrüstung und Hilfsmittel modellübergreifend
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lem0ndrop
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Starterkit

#1 Beitrag von lem0ndrop »

Hallo Zusammen

Ich guck mir grad im Moment son bisschen das World Wide Web durch nach Werkzeug für die VS 650 :) Die Menge und fülle ist schon krass da geht man fastn bisschen verloren :) Ich wollt mal euch fragen was würdet ihr so an Werkzeug/ Montageständer oder Bühnen oder so empfehlen bei jemandem der noch gar nix hat ausser nem Schraubendreher :) Freu mich auf eure Erfahrungen

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Tornanti
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Re: Starterkit

#2 Beitrag von Tornanti »

Ich empfehle Folgendes:
Ein Reparaturhandbuch mit alles relevanten Angaben, z.B. zu Drehmomenten.
Drehmomentschlüssel. Um den Bereich von 4-200Nm abzudecken benötigt man ungefähr 2-3 Stück. Warum sind die so wichtig? 1x mit zuviel Drehmoment ein Gewinde zerstört ist meistens viel teurer als die Drehmomentschlüssel.
Ein solider Steckschlüsselsatz. Ein Satz Ringschlüssel. Ein Satz Maulschlüssel.
Japaner verbauen Kreuzschlitzschrauben mit einem speziellen Kreuzschlitz. Ich bin mir nicht sicher, ob es Pozidrive oder Philips-Kreuzschlitz ist. Besorge Dir die passenden Schraubendreher. Am besten eine Schraube ausbauen und mit zu einem Baumarkt nehmen und den Schraubendreher kaufen, der am besten in den Kreuzschlitz passt.
Wenn Dein Motorrad keinen Hauptständer hat, dann hilft bei manchen Arbeiten ein Montageständer für das Hinterrad.
Wenn es an die Elektrik geht, dann noch ein Multimeter.
Für das Wechseln der Bremsflüssigkeit verwende ich eine Unterdruckpumpe, soetwas z.B. https://www.hbm-machines.com/de/p/hbm-2 ... 831ef7c%5D
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lem0ndrop
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Re: Starterkit

#3 Beitrag von lem0ndrop »

Tornanti hat geschrieben: 19. Nov 2023 08:38 Ich empfehle Folgendes:
Ein Reparaturhandbuch mit alles relevanten Angaben, z.B. zu Drehmomenten.
Drehmomentschlüssel. Um den Bereich von 4-200Nm abzudecken benötigt man ungefähr 2-3 Stück. Warum sind die so wichtig? 1x mit zuviel Drehmoment ein Gewinde zerstört ist meistens viel teurer als die Drehmomentschlüssel.
Ein solider Steckschlüsselsatz. Ein Satz Ringschlüssel. Ein Satz Maulschlüssel.
Japaner verbauen Kreuzschlitzschrauben mit einem speziellen Kreuzschlitz. Ich bin mir nicht sicher, ob es Pozidrive oder Philips-Kreuzschlitz ist. Besorge Dir die passenden Schraubendreher. Am besten, eine Schraube ausbauen und mit zu einem Baumarkt nehmen und den Schraubendreher kaufen, der am besten in den Kreuzschlitz passt.
Wenn Dein Motorrad keinen Hauptständer hat, dann hilft bei manchen Arbeiten ein Montageständer für das Hinterrad.
Wenn es an die Elektrik geht, dann noch ein Multimeter.
Für das Wechseln der Bremsflüssigkeit verwende ich eine Unterdruckpumpe, soetwas z.B. https://www.hbm-machines.com/de/p/hbm-2 ... 831ef7c%5D
Hey danke schonmal :) Ich habe mir schonmal überlegt das Versys Werkstatthandbuch zuzulegen, hab aber nur eins vom älteren Modell gefunden. Spielt das ne rolle?
Danke :)

frieda
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Re: Starterkit

#4 Beitrag von frieda »

lem0ndrop hat geschrieben: 19. Nov 2023 07:23 empfehlen bei jemandem der noch gar nix hat ausser nem Schraubendreher Freu mich auf eure Erfahrungen
Das wichichste überhaupt, 1-2 schöne dicke, am besten Baumwolle, ....ausrangierte Bettlaken,

zwischen die Zähne nehmen, mit einer Hand strammziehen, mit der andern Hand mit nem Teppichmesser anritzen,

dann in lange ca.30cm Streifen reißen, die langen Streifen dann in ca 20-40cm Stücke reißen. Für feine Arbeiten

keine mit Sand und Dreck verschmutzte Lappen nehmen, nur frische saubere ! :stop:

Ein Eimer/Kartoon saubere, einen gebrauchte Lappen für;s Grobe.


Silikonspray (immer wenns bei Aldi oder Lidl im Angebot ist, gleich 5 Dosen kaufen, Jahresvorrat), WD 40, Ballistol

Bremsenreiniger von Louis 3 Dosen, Tube hochwertiges Fett, z.B. Lithiumfett.

Akku Schlagschrauber und ne passende Nuß für;s Kettenritzel, wenn du denn Kettenkit mal selber wechseln willst.

Inbus Schlüsselsatz lang als Kugeldreher, unentbehrlich, ein kleiner 1/4 Zoll Knarrenkasten, 6-Kant, Inbus, Kreuzschl. (Aldi oder Lidl unter 20 €)

Für den Anfang muß dat alles nix hochpreisiges sein. :daumendrueck:

Vorm Zusammenbau müßen alle Teile tiptop sauber sein,......Maschinenbau mit bewegten Teilen und Sand,.....

verträgt sich nich, ....gibt auf Dauer Zeitbomben !!! :pfeif:

Abwägen was selber geht oder Werkstattsache is, bzw. Schrauber zuziehen oder Forum. :cheers:

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blahwas
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Re: Starterkit

#5 Beitrag von blahwas »

Gute Tipps hier, aber hier im Detail:
Tornanti hat geschrieben: 19. Nov 2023 08:38 Japaner verbauen Kreuzschlitzschrauben mit einem speziellen Kreuzschlitz. Ich bin mir nicht sicher, ob es Pozidrive oder Philips-Kreuzschlitz ist. Besorge Dir die passenden Schraubendreher. Am besten eine Schraube ausbauen und mit zu einem Baumarkt nehmen und den Schraubendreher kaufen, der am besten in den Kreuzschlitz passt.
Es ist leider weder Pozidrive noch Philips-Kreuzschlitz, sondern JIS, und da bekommst du im Baumarkt nichts. Zum Glück sind die Schrauben nur an sehr wenig Stellen, und ich würde ich sie nach dem ersten lösen ersetzen.

Ich mag auch sehr gerne Sortimentsboxen, um Schrauben und Kleinstteile abzulegen, und um meine Schraubensammlung zu organisieren.

Und ich würde nicht als Anfänger die Kette selbst wechseln. Das tue ich bis heute nicht. Das darf gern der Profi für 50 Euro machen.

frieda
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Re: Starterkit

#6 Beitrag von frieda »

Einen hab ich auch noch, Fleischverpackung, ca.15x30cm als Ablage für abgeschraubte Kleinteile,

die Klarsichtkappen von Louis-Bremsenreiniger-Dosen da reinstellen um Schraubengruppen zusammen zu halten.

Ordnung halten spart viiiel Zeit beim suchen. :pfeif:

Uwe_MY
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Re: Starterkit

#7 Beitrag von Uwe_MY »

Sowas finde ich sehr praktisch.

https://www.magnet-shop.net/werkstatt/m ... gLMMPD_BwE

Erspart man sich das Suchen nach den Schrauben & Kleinteilen..

gery_35
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Re: Starterkit

#8 Beitrag von gery_35 »

In erster linie würd ich mir gedanken machen was willst, oder traust du dir an arbeiten zu. Demnach siehst du am bike was du brauchst. Das ganze was die meisten schrauber hir in ihren garagen liegen haben, hat sich über jahre, jahrzehnte angesammelt. Wie gesagt drehmomentschlüssel, ring und maulschlüssel, ( wichtige grössen sogar doppelt) , steckschlüssel satz, klein und gross, schraubendreher schlitz und kreuz, hammer, div zangen, ölfilterschlüssel, kleinen kompressor und reifenfüllpistole, einen heber für das heck, achtung da gibts kurze und längere, grad bei der 650er klemmt man sich da gern die finger bei kennzeichen halterung ein. Wenn du räder ausbaust zum reifenwechsel spanngurte zum sichern gegen umfallen. Vorne eine wippe, so steht das mopi gerade beim schrauben, und frontheber und dar vordere rad zum ausbauen, imbusschlüssel, ( grossen aussen sechskant für die achse, bin ich jetzt nicht ganz sicher ob bei 650 nötig), ketten laser zum fluchten, ölauffangwanne, messbecher, öle fett reinigungs und pflegemittel, viel zeit und geduld. Langsam und genau arbeiten, und schrauben bei räder und bremse 10x prüfen. Kauf dir besser werkzeug mit quallität, das hält länger und macht mehr freude. Aber manches was man selten braucht kann man sich vl von kumpel leihen. Zb zum kettenschloss vernieten. Das ein oder andere kommt noch beim schrauben.
Wenn ich rechts drehe, wird die landschaft schneller

Highway Opa
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Re: Starterkit

#9 Beitrag von Highway Opa »

Als Schrauber-Neuling würde ich zuerst möglichst viel von einem echten Schrauber abkuken, sonst kann es schief oder ins Auge gehen.
Am Anfang sollen diverse Arbeitshandschuhe, Schutzbrille, Putzlappen, und - lach nicht - ein Verbandskasten greifbar sein.
Dann im Laufe der weiterführenden Schrauberlehre, die zeitlich nicht begrenzbar ist, kannste die ganzen vorhin beschriebenen Utensilien anhäufen, oder auch nicht....

LG

snap-on
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Re: Starterkit

#10 Beitrag von snap-on »

Wenn man außer einem Schraubendreher gar nichts hat und bis hin zur Hebebühne träumt, dann sollte man sich fragen, ob man Schrauben und Werkzeugkaufen als Passion betreiben möchte oder wirtschaftliche Überlegungen anstellt.

Denn für das, was ein passable Ausrüstung kostet, kann man schon einiges schrauben lassen.

Das Material für Inspektionen und Reparaturen muss man sowieso kaufen, bleiben die Arbeitskosten der Werkstatt, die man sparen kann.
Ist man bei komplexeren Arbeiten wie Ventilspielkontrolle weiterhin auf Werkstatthilfe angewiesen, noch nicht mal die vollständig.

Seit diesem Jahr haben alle Kawas vier Jahre Garantie, das spricht auch gegen das Selbermachen.

Selber schrauben, wenn man alle Werkzeuge dafür noch kaufen muss, lohnt sich also wohl nur, wenn man mehrere Motorräder hat und/oder viel fährt.

Wenn man wie z.B. der Admin mehrere ältere Mopeds hat und sehr viel fährt, ist das Einsparpotential halt sehr viel größer als bei einem, der im Jahr eine Durchsicht mit Ölwechsel hat und ab und an mal etwas Zubehör montieren möchte.

Klar ist auch, dass der Besitz von Werkzeug nicht dem Übel abhilft, dass man auch keine Erfahrung im Umgang damit hat.

Leute vermurksen reihenweise Kreuzschlitzschrauben, weil sie konsequent den eine Nummer zu kleinen Schraubendreher dazu verwenden, vernudeln Schrauben, bei denen eine Stabile Sechskantnuß angesagt wäre, mit Gabelschlüsseln, und besonders beliebt ist der Baumarkt-Inbus um Material zu zerstören.

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nexiagsi16v
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Re: Starterkit

#11 Beitrag von nexiagsi16v »

Als Basis für alles, einen großen Ratschenkasten mit 1/4", 3/8" und 1/2" Sortiment. Da sind meist um die 180 Teile drin und kostet bissel was über 100€. Da ist auch Torx, Imbus und auch Langnüsse dabei. Ich würde so Richtung BGS oder KS-Tools schauen. Einige werden sagen, das ist nur Chinakram und man muss Hazet etc. haben um richtig zu schrauben. Naja, ich hab einen kleinen Ratschenkasten der über 20 Jahre alt ist und da steht Mr. Perfekt drauf...dafür hab ich mal 100 DM ausgegeben. Wie gesagt, für Garagenschrauber also völlig ausreichend.

Ring-/Maulschlüssel-Set. Am besten so eines, wo auf einer Seite Maul und der anderen Ring ist. Ich hab mir ein größeres Set von 10 bis 32 oder so gelauft. Dürfte um die 20 Teile haben.

Kneif-, Spitz- und Wasserpumpenzange. Letzter am besten mit einer feinen Verstellung. Seitenschneider

Schlosserhammer 250g, Schraubendreherset.

Damit kommt man in Haus, Garten und Garage schon sehr weit. Rest kauft man je nach Bedarf. Wer keine Erfahrung hat, der bekommt sie im Laufe der Zeit. Das Werkzeug wird dich eine sehr lange Zeit begleiten und darum ist das keine Fehlinvestition. Wer einen Hammer in die Hand nimmt, der weiß dann auch das Handwerk zu schätzen.
Tschau Norman :hello:

Tornanti
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Re: Starterkit

#12 Beitrag von Tornanti »

Für Leute, die mit dem Schrauben beginnen, gibt es gute Erklär-Videos auf YouTube, z.B. auf dem Kanal von Louis.
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snap-on
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Re: Starterkit

#13 Beitrag von snap-on »

Auf Youtube erklärt der Blinde dem Tauben die Welt.

90% der Videos, die ich dort gesehen habe, sind mangelhaft.
Im besten Fall unvollständig, vielfach aber auch schlicht falsch bis hin zu haarsträubend.

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blahwas
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Re: Starterkit

#14 Beitrag von blahwas »

snap-on hat geschrieben: 19. Nov 2023 14:53 Wenn man wie z.B. der Admin mehrere ältere Mopeds hat und sehr viel fährt, ist das Einsparpotential halt sehr viel größer als bei einem, der im Jahr eine Durchsicht mit Ölwechsel hat und ab und an mal etwas Zubehör montieren möchte.
Wobei ich Ölwechsel, Bremsflüssigkeit, Kette trennen/nieten und Zündkerzen/Ventilspiel (und alles andere "im Motor") auch extern machen lasse. Außerdem Reifen aufziehen. Außer Ventilspiel alles bei einer kleinen Motorrad/Roller Werkstatt, die noch nicht mal einen Hinterhof hat. Da spare ich ordentlich Geld und vor allem Zeit gegenüber Kawa, weil es echt nah ist, und muss mir nicht mal die Garage vollkleckern oder mit großen Geräten voll stellen. Ich bin auch nur Mieter.

Ich mache selbst diverse Prüfarbeiten, Bremsbeläge/Scheiben, baue Räder ein und aus und fahre ohne Verkleidung zur Werkstatt. Ich kann Teile tauschen. Und ich mache das ganze Zubehör selbst.

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Sorein
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Re: Starterkit

#15 Beitrag von Sorein »

Von mir ein etwas älterer Beitrag der zu dem Thema passt!
Sorein hat geschrieben: 4. Nov 2020 11:57 Ich bin noch in einer Zeit groß geworden wo der Motorradpabst in Deutschland "Klaks" (Ernst Leverkus) hieß.
In vielen technischen Beiträgen in der Motorrad-Zeitschrift in den 60er Jahren, hat er immer darauf hingewiesen:

"kauf dir niemals ein Werkzeug auf dem kein renommierter Name steht"

An diese einfache Regel hab ich mich jetzt seit 55 Jahren gehalten, hab's nie bereuen müssen

Seine 2. Regel war:

"kaufe niemals einen Werkzeugsatz, kauf nur ganz gezielt Werkzeugteile die du wirklich brauchst"

Auch daran halte ich mich seit der Zeit.
Von einem (Steck-)Schlüsselsatz benötigst in der Regel doch nur einen kleinen Teil des Inhalts, der Rest bleibt auf ewige Zeit ungenutzt.

ICH bin mit diesen Weisheiten bis heute sehr gut gefahren, hab nur topp, fast unkaputtbares Werkzeug und hab viel Geld gespart!

LG, Reiner
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Mago
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Re: Starterkit

#16 Beitrag von Mago »

Soweit ich richtig gelesen habe, hat du eine neue Versys gekauft?
Dann hat sich das große Besteck wohl zunächst erledigt?
Mein Händler hat gemeint, Kette spannen gehört zum Service, also würde ich bei einem Neu Fahrzeug erst mal nichts brauchen, außer dass passende zur Pflege und Reinigung.
Ich habe in jungen Jahren viele ersetzt, was ich mir hätte sparen können, einfach nur, weil es mir Spaß gemacht hat, die Sache besser kennen zu lernen.
Meine Moppeds waren allerdings auch meistens mindestens fünf oder sechs Jahre alt, somit war die Garantie abgelaufen. Zudem war ich"arm und brauchte das Geld" :D
Eine Sache fällt mir allerdings ein:
Wer billig kauft, kauft zwei Mal.
Das gilt bei Werkzeug, Klamotten, Ersatzteilen, etc.
Vor jeder Aktion wäge ich nun auch immer ab, ob es mir Spaß macht, Zeit und Geld spart, oder ob es nicht lieber jemand machen sollte, der es gelernt hat.
Gruß Mago
Gruß aus sehn.de

Um die fünfzig, verrückt wie dreissig, KLE 650 A BJ 2008

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Re: Starterkit

#17 Beitrag von snap-on »

Nun ja, die Meinungen von Klacks waren schon zu seinen Lebzeiten zuweilen antiquitiert und nicht unumstritten.

Ich bin beim Werkzeugkaufen eher der Snob und kein Billigkäufer, aber nur von renommierten Herstellern, wobei Proxxon und KS im Profibereich nicht wirklich als renommiert gelten, puuh, das geht ordentlich ins Geld.

Baumarktware würde ich nicht kaufen, aber als gelegentlich schraubender Laie würde ich mich an KS und Proxxon halten.

Alles was SW8, SW10 und SW12 ist kann man da ja durch Profiqualität ergänzen oder ersetzen, auch Innensechskant-Werkzeuge können nicht hochwertig genug sein.

Und ja, die Nuß in SW27, mit der man an die Ritzelmutter geht, sollte von höchster Qualität sein, alles andere kann buchstäblich ins Auge gehen.
Wenn man da schon einkauft, dann eine Schlagschraubernuß mit dickerer Wandstärke.

Im großen und ganzen ist für den Hobbybereich aber wohl das mittlere Preissegment das beste, durchgehend Profiqualität (also alles oberhalb von Hazet, die auch nicht mehr richtig gut sind), das ist wohl nur sinnvoll, wenn man mehr Freude an feinen Sachen hat als am Schrauben.

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Re: Starterkit

#18 Beitrag von frieda »

Mir is in 50 Jahren schrauben noch nie ne 6 Kant Nuß oder Ratsche kaputtgegangen,

und ich benutze ne Ratschenverlängerung und bis zu 1/2 m lange Verlängerungsrohre.

12 Kant-Nüße oder 12 Kant-Ringschlüssel mag ich nicht, die vertragen nur das halbe Drehmoment, nix zum sehr festsitzende Schrauben lösen.

die drehen bei festsitzenden japanischen, besonders 12er Sechskantschrauben oft durch.

Mein meißt genutztes Werkzeug ist der kleine 1/4 Zoll Knarrenkasten, Inbus, 6-Kant, Kreuzschlitz braucht man immer, allein schon

die Abdeckungen und Diverses entfernen, der kommt aufgeklappt nach dem Moped sofort mit auf die Hebebühne.

Seit kurzem benutze ich testweise ne Lithium-Akku-Stirnlampe, dann is das Licht da wo ich hinsehe,

war das gefenter mit Arbeitsleuchten leid, egal ob Kabel, Magnet, oder Akku.

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Re: Starterkit

#19 Beitrag von snap-on »

Doch, es gehen durchaus auch mal Ratschen und Sechskantnüsse kaputt.
Wenn man berufsmäßig schraubt, dann kennt man das.
Irgendwann gibt auch Markenware auf.

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kima
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Re: Starterkit

#20 Beitrag von kima »

Gute Vorschläge gab es ja schon zur genüge :clap:
Mal realistisch betrachtet, neue Versys mit 4 Jahren Garantie. Erstmal bleibt dir nur tanken, fahren, reinigen und Service, wenn die Garantie erhalten bleiben soll. Wieviel Km werden es ab dem 2. Jahr wirklich? Die Versys ist schon ein haltbares Teil, Defekte hatte ich bei gut 40000km noch nicht.
Hast du kein Grundstück mit Werkstatt oder keine angemietete Garage, schraubst du auf der Straße, auch bei schlechtem Wetter. Das Moped aufgebockt und zerlegt auf der Straße stehen lassen wird schlecht, in der Garage oder eigenem Carport wird's schon eher was.
Bevor du die ersten 1000 Euro für Werkzeug ausgibst, hilft auch rantasten. Was willst/musst du wirklich machen, dann das Werkzeug kaufen das du brauchst. Es sei denn du kannst das ganze Werkzeug noch anderswo verwenden.
Eigene Wartung und Reinigung wäre der Anfang.
Kette spannen, fetten und je nach km auch mal reinigen. Zum Putzen müssen auch mal Verkleidungsteile ab. Inbus, Bits und Verlängerungen sind überschaubare Anschaffungen, hier billig zu kaufen rächt sich sofort.
Obwohl ich Werkstatt, Carport und Flaschenzug habe, auch vieles auf dem Grundstück, am Haus, Mopeds, Fahrrad oder Heizung selber mache, bring ich meine neuen Reifen mit Moped zum Wechseln zu Kawa, morgens hin, bissl klönen, mit dem Leihmoped (meist ein Vorführer) zur Arbeit, abends wird zurück getauscht, hier lassen sich auch Arbeiten zusammenpacken.
Zeit ist für mich immer ein wenig Mangelware, (könnte immer eine Tüte gebrauchen :D ).
Was die Jungs in der Werkstatt schaffen, was schaffst du in der Zeit (anderes).
Wenn du am Anfang deiner Schrauberkarriere stehst, hin und wieder der Gedanke, mit dem Moped sind nach dem Schrauben wieder 190km/h machbar, kleine Fehler rächen sich auch hier.
Gesunder Menschenverstand beim Werkzeugkauf spart auch Geld, was brauch ich wirklich.
Also, setzt dich einfach mit einem Bier vors Moped, was willst du machen, was macht Sinn, was brauchst du dafür.
Klugscheißermodus an: "um die Versys zu zerlegen brauchst gar nicht so viel, um sie nach 14 Tagen wieder zusammen zu kriegen, schon ein wenig mehr" Modus aus. :heul:
Mit jedem neuen Versuch wird's ein wenig mehr, in dem Sinn viel Spaß beim Schrauben. :D

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