Jaja, Karte kommt noch.
Mittwoch zum Abschluss nochmal die Highlights, wenn man das so nennen darf und einen schwarzen Fleck vom Samstag.
Eigentlich sind hier alle Strecken Highlights, kommt insbesondere auch darauf an, was man mag.
Ich hatte mich kurz gefragt, ob der Süden als Ausgangspunkt geeignet ist, da hier grundsätzlich nur drei Wege ins Inselinnere führen, grundsätzlich ist es unproblematisch und zum überbrücken deckt die Autobahn ca. 75% um die Insel ab und wird im Westen auch noch weiter ausgebaut.
Im Grunde kann man die Insel in 5 Kategorien einteilen:
1. Süden - Tourihochburgen
In den Tourihochburgen braucht man sich mit dem Motorrad nicht aufhalten, voll und in der Regel heiß. Einzig kann man hier sehr gut was über spanische Zweiradsitte lernen, wenn mann den Rollerfahrer nachahmt, ist der Stadtverkehr schnell hinter sich gebracht. Dafür ist die Infrastruktur natürlich erste Sahne, Supermärkte, Gastro, Unterhaltung, alles was das Herz begehrt. Ist halt südländische Substanz und Mentalität, daran darf man sich aber nicht stören, wenn man hier her fährt. Die tote Kakerlake hinter der Tür hat sich die Woche nicht bewegt
Zum wichtigen, aufs Motorradfahren wirkt es sich so aus, dass man sich mit den restlichen Touris die drei Strecken in die Berge teilt und sobald ein Aufkleber oder eine Kennzeichenhaltetung eine Mietfirma erkennen lässt, muss man beim überholen etwas acht geben, manche machen von sich aus Platz, einige sind wahrlich überfordert, geben auf Geraden Gas und wenn sie begriffen haben, dass man das Motorrad nicht aus dem Rückspiegel bekommt, halten sie in nich einsehbaren Kurven an. Sonst sind die Strecken gut und man kann ohne weiteres zügig voran kommen. Ausnahme stellt die GC-505 dar, nicht im besten Zustand, dafür keine Touris. Als Feierabendrunde bietet sich die GC-504 an. Bitte nicht aufs Tomtom reinfallen, die GC-604 ist nach ca. 20 km nur was für Offroadfans, wenn man denn das passende Motorrad gemietet hat.
2. Norden - Einheimische
Hier ist unheimlich viel Verkehr, auch die Strecken auf den Berg sind gut frequentiert, allerdings gilt hier, die machen Platz oder man macht ihnen Platz.
Die GC-15 würde ich jedoch meiden, das ist zu voll.
Der Norden insbesondere am Berg ist oft feucht und auch nass, da ist es am Fahrbahnrand, den man nutzen sollte und manchmal muss, gerne rutschig.
3. Westen - GC-200
Grundätzlich gibt es da nur die GC-200 - ein Kurventraum, man muss hier auch unbedingt alle abgehenden Sackgassen mitnehmen, manche waren mal GC-200, liegen jetzt brach, ein paar Touristen verirren sich zum Aussichtspunkt für den beeindruckenden Blick auf die Steilküste, die andere Sackgasse hat oben einen "Parkplatz" für Wanderer, da ist nix los, nichtmal Fahrradfahrer. Allgemein waren dort merklich weniger Fahrradfahrer unterwegs. Auch die GC-205 bis Playa de Tasarte ist super, unten ist irgendwas mit Camping, es waren aber keine Wohnmobilschlangen festzustellen.
Die zweite Reihe Straßen im Westen (GC-2xx) ist teilweise sehr schmal bis einspurig, also richtig einspurig, ohne Leitplanke und da geht's steil den Berg runter und manche Straßen haben mich wirklich kurz überlegen lassen, ob das nicht schon offroad ist, das wäre mit dem Moped nicht erlaubt.
Andere aber auch bestens asphaltiert, der Rundkurs im Pinienwald (GC-216) ist klasse, einige Touris, viel Piniennadeln am Straßenrand aber sonst allerfeinste Strecke.
4. Osten - Motorradurlaubswunderland
Der Osten ist kaum von Touristen und Einheimischen in Anspruch genommen, einschlägige Motorradzeitschriften schenken den wirklich guten Strecken keine Beachtung, hier verirren sich kaum Touristen und Einheimische, so dass man sich richtig austoben kann.
Auf der GC-130 ist im unteren noch besiedelten Teil Obacht geboten, da ist in den Kurven einiges und großflächig an Öl, zwar abgestreut aber Vorsicht. Ohne was unterstellen zu wollen, könnte man drauf kommen, dass Anwohner etwas damit zu tun haben... Sollst hier an einschlägigen Strecken auch schon gegeben haben.
Die Fahrradfahrer fahren auf den anderen Strecken den Berg hoch, bergab ist auf der GC-120 einiges an Fahrradfahrern unterwegs.
Hier ist der Sprit noch am günstigsten.
5. Inselinneres
Hier gibt es viele Ausflugsziele, ich kann nicht mehr sagen wo viel und wo weniger los war, einschlägig ist der südliche Teil der GC-600, da ist der Roque Nublo, DAS Ausflugsziel der Insel. Sonst ist der Rundkurs inkl. aller Sackgassen ebenfalls empfehlenswert.
Unbedingt die Wolken im Auge behalten, sobald die in den Bergen hängen bleiben, wird es unangenehm. In den Wolken ist keine Sicht (z.T. <20m), nass und kalt. Dann lieber eine Etage tiefer die Runden genießen.
40 kmh und Kontrollen
Die gibt es eigentlich nicht, gefühlt ist überall auf 40 kmh brgrenzt, meist lassen die Kurven nicht mehr als 40 kmh zu, da ist auch kein Platz für einen Polizisten mit Laser und für die Handvoll Mopeds wird kein Hubschrauber oder sonst was kommen, einzig, dass sie gucken können ob man im Überholverbot überholt hat. Die einzigen festen Blitzer stehen auf der Autobahn, und in der Stadt sind die blauen Schilder mit Ankündigungen.
Fahrradfahrer
Sind fast allgegenwärtig, auch auf Straßen die eigentlich keine sind, vor, in und hinter Kurven, einzeln, ein- und mehrspurig in Gruppen. Grundsätzlich sind die dort an Verkehr gewöhnt und mit etwas Rücksicht kommt man ganz gut klar.
Im Sommer sind die aufgrund der höheten Temperaturen und anderen Rennen angeblich weniger dort.
Vermieter - Pic y Poc
Den Vermieter
https://www.picypoc.com/de/ kann ich uneingeschränkt empfehlen, die Jungs haben in Deutschland gewohnt, sind ausgewandert und betreiben den Laden, abgestimmt auf deutsche Kundschaft und mit eigenem Anspruch an deutsche Qualität. Sie haben auch ne 650er im Fuhrpark und dieses Jahr soll wohl noch eine neue 650er dazu kommen.
Früh genug buchen, die haben etliches da, bei den vielen Touristen, die z.T. auch nur tageweise buchen, bekommt man halt nicht so einfach das Wunschmotorrad für ne Woche. Vielleicht ist täglich eine andere Maschine auch ein reizvoller Ansatz - Probefahrten delux.
Honda CB500X
Klein leicht, fast ideal für die Insel. Fährt sich wie ein Fahrrad und damit ist man ja in guter Gesellschaft
Verbraucht nix, da kann man auch mal zwei Tage ohne tanken auskommen. Natürlich ist 0,5l und 48 PS nicht in allen Passagen souverän, insbesodere auf kurzen Geraden überholen, da hauts gerne mal in den Begrenzer aber grundsätzlich ist sie ausreichend.
Ich würde nächstes mal sicher eher auf die Ducati Scrambler, MT09 Tracer oder die 650er zurückgreifen.
Mal sehen wie sich der Fuhrpark entwickelt.
Sprit
95er ca. 1,25 - 1 29 €
98er ca. 1,34 - 1,42 €
Am günstigsten war der Sprit meist im Osten
6 Tage Insel
Pauschal Hotel (Appartement) inkl. Frühstück, Flug, Transfer = 887 €
Moped 5 Tage (4 Tage 8 Stunden ob der Sonntag oder die hol- und bring Tage nur ab tatsächlicher Uhrzeit zählen
aber auch egal) = 405 €
Sprit für 1500km = ca. 75 €
Bisschen essen trinken und Co vielleicht 100 € im Detail müsste ich nochmal schauen.
Alles in allem ca. 1.500 €
Was hab ich vergessen?
Ja, GEIL wars.
die junge Rennradlerin, die ihr Fahrrad liebt, da sie schiebt, konnte oder wollte mich nicht verstehen, bei dem Versuch von ihr zu erfahren, wie lange sie ihr Fahrrad schon schiebt.
aber was uns nicht umbringt, macht uns stärker.
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