everyday´ Reisebericht
Verfasst: 26. Jun 2015 18:05
Nun warte ich schon ein paar Wochen ob jemand mal wieder einen „Reisebericht Kärntentreffen“ ins versysforum einstellt, aber es kam nix.
Hier nun also mein Reisebericht vom Kärntentreffen 2015
Tag 1. und 2, Anreise
Die Gestaltung meiner Anreise war erst noch unklar, am rechten Oberarm geprellt und mit Schmerzen unterwegs, hatte ich die Wahl zwischen „schnellste Strecke“ oder über „Schön“. Die Entscheidung fiel nach einigen Telefonaten mit hage auf Variante 2.
Ich fuhr dann mit ihm und fransjup über Eifel, Saarland, Vogesen und den Schwarzwald, ab Vorarlberg noch mit Dedra, der Alex, Kasimier123 und ab dem Hantenjoch zusätzlich noch mit Angstnippel weiter über „Schön“, später dann noch über „Pitschnass, Nebel, Hagel, Schnee, Wind und Arschkalt“ nach Kärnten, also genau das Gegenteil von „schnellste Strecke“.
2 Tage von Sonnenauf/-bis Sonnenuntergang mit Schmerzen in der Schulter im Sattel gesessen, von heiß bis kalt, trocken bis nass alle Wetter mitgenommen, ich war durch, fix und foxi, fertig mit mir und dem Rest der Welt und heilfroh, dass mir die Kollegen über den Felberttauern folgten obwohl die immer dichter werdende Schneedecke auf dem Asphalt mich jede Sekunde zweifeln ließ, ob ich mit meiner Risikobereitschaft diesmal nicht zu weit gegangen bin.
Alternativen hatten wir kaum, entweder zurück und ein Zimmer auf der anderen Seite der Tauern nehmen, oder zurück und noch 3-4 Std. Umweg in Kauf nehmen um über die Autobahn zum Hotel zu fahren. Beides hätte aber zur Folge gehabt im Schneeschauer zu wenden und den Pass bei Schneedecke runter zu fahren. Aber der unschöne Gedanke evtl. ohne Essen ins Bett zu kommen und mit nassen Klamotten nächsten Tag weiterzureisen, gab mir weiterhin Antrieb und stärkte ein letztes mal meine Willenskraft uns unerbittlich durch das Schneegestöber den Pass raufzuführen und auf besser Wetter hinter dem Bergkamm zu hoffen. Ich war nicht bereit anzuhalten und meinen Plan zu erläutern, ich ließ Alle mir folgenden bewusst mit ihren Ängsten und Befürchtungen allein, ich war es auch und trug noch die Verantwortung für den Sch**ß. Es war reiner Selbstschutz, hätte ich angehalten und mich ausgetauscht, wär ich unsicher geworden und hätte sicherlich abgebrochen. Ich vertraute mir, also bat ich in Gedanken die Anderen, mir auch zu vertrauen. (Es erinnerte mich stark an den Moment im letzten Jahr, als hage und ich die Nachtfahrt zum Großglockner gemacht haben. Nach einem Fasteinschlag bei Wildwechsel haben wir auch nicht angehalten und geredet weil wir beide sonst die weitere Nachtfahrt abgebrochen hätten.) Da ich hage nun im Schneegestöber am hinteren Ende unserer Fahrgemeinschaft wusste, und ich mir sicher war dass er mir vertraute, zog ich es also durch. Der Wahnsinn ging gerade so noch gut, rauf geht bei sich schließender Schneedecke jedenfalls einfacher als runter und nach der Durchfahrt durch den Felberttauerntunnel wurde aus dem Schnee auf der anderen Seite `zum Glück´ wieder Regen. Der war auch schon `etwas´wärmer als die Std. zuvor. Wir zogen nun, bis auf einen letzten Tankstopp mit letztem Kaffee in Lienz (und ein kurzer Anruf ans Hotel dass wir durchnässt und durchgefroren ankommen und nicht pünktlich zum Abendessen erscheinen werden), den Rest der Strecke gnadenlos durch.
Ich habe nach der Ankunft im Hotel eine gefühlte halbe Std. gebraucht um zu merken, dass das Wasser, das sich aus der Dusche auf meinen wie verrückt zitternden Körper ergoss, wirklich warm war. Ich drehte mich wie ein Derwisch damit ich genug warmes Wasser auf alle Stellen fast gleichzeitig bekam. Das Hotel hatte für unsere verspätete Anreisegruppe das Abendessen heiß gehalten und so konnte ich mir nach 2 Fahrtagen mit Landjägern und Kaffee im Stehen, erst mal am Buffet den Bauch mit warmen Köstlichkeiten im Sitzen vollschlagen.
Danach große Begrüßung untereinander mit Bierchen und noch einem Bierchen. Dann wurde noch ein Bierchen und ein weiteres Bierchen getrunken, bis uns der selbsternannte Alkoholbeauftragte darauf hinwies, dass die Bar gleich schloss. Also zapfte sich rasch noch jede/r das was er/sie bis zum Schlafengehen benötigte an Vorrat und somit war die erste Nacht im Hotel dann doch viel kürzer als ich es eigentlich für mich geplant hatte, aber sch**ß drauf, man lebt nur einmal. Geschlafen habe ich wie ein Stein (Medis, Bier, voller Magen und totale Erschöpfung), wohl aber beruhigt wissend, dass all unsere völlig durchnässten Motorradklamotten, im extra für die Versyaner/innen reservierten Heizraum für den nächsten Tourtag vor sich hin trockneten.
Tag 3.
Am nächsten Morgen kamen beim täglich großzügigen Frühstücksbuffet alle wieder zusammen, hage und ich konnten die T-Shirts des diesjährigen Treffens ausgeben und wir schlugen für den heutigen Pfingstsonntag eine gemeinsame Kennenlerntour zum Pyramidenkogel vor.
Die ganz sportlichen unter uns kamen zwar zum vereinbarten Treffpunkt mittags dazu, fuhren aber tagsüber eine andere Route als unser große Lindwurm von fast 20 Bikes. Ziemlich am Anfang der Tour, wir machten gerade oben auf der windischen Höhe die erste kl. Pause, hupte es plötzlich wie wild. Zwei weitere Versyen auf Anhänger und Ihre 4 Fahrer/Sozia im PKW hielten kurz an und nach einer kurzen Unterhaltung fuhren wir unsere Tour weiter und die Neuankömmlinge nach ihrer Nachtfahrt, erst mal ins Hotel zum Ausruhen. Auch die Tage danach, erhöhte der ein oder andere Nachzügler immer wieder unsere Gesamtgruppenstärke.
In einem großen Lindwurm kommt man nicht auf Tempo und somit zeigte ich den Teilnehmern ganz entspannt ein paar, meist von idyllisch plätschernden Bächen durchzogenen Täler, den Ort des ersten Kärntentreffens am Ossiacher See, wir fuhren zum Pyramidenkogel mit Aussichtsturm hoch, hatten dort einen Panoramablick auf den Wörther See und auf der Rückfahrt fuhren wir noch am Faaker See vorbei. Nach einem ruhig verlaufenden Kennenlerntag, besuchte uns am Abend wie jedes Jahr Varahannes im Hotel und hielt in der Kawasakibar seinen Video-Vortrag über Fahrsicherheit im Hochgebirge. In den darauffolgenden zwei Tagen erhöhte sich die Zahl der Interessenten, zur Teilnahme am wirklich einzigartigen Fahrsicherheitstraining auf insgesamt 15. Einzigartig ist das Training allein deshalb, da es auch auf öffentlichen Straßen stattfindet und man nicht auf einem abgesicherten Gelände seine Kreise dreht. Um alle, an den zwei ausgewählten Trainingstagen unterzubringen, verzichtete ich auf meinen Startplatz am Mittwoch. Das war für mich aber auch gar kein Problem, ich trainierte schon letztes Jahr mit Varahannes, bin sowieso öfter in der Gegend und kann sicher leichter als andere ein weiteres Training mit ihm durchziehen. Auch dieser Abend wurde bis zur Deadline des Alkoholbeauftragten, feucht fröhlich genossen.
Fortsetzung folgt......
Hier nun also mein Reisebericht vom Kärntentreffen 2015
Tag 1. und 2, Anreise
Die Gestaltung meiner Anreise war erst noch unklar, am rechten Oberarm geprellt und mit Schmerzen unterwegs, hatte ich die Wahl zwischen „schnellste Strecke“ oder über „Schön“. Die Entscheidung fiel nach einigen Telefonaten mit hage auf Variante 2.
Ich fuhr dann mit ihm und fransjup über Eifel, Saarland, Vogesen und den Schwarzwald, ab Vorarlberg noch mit Dedra, der Alex, Kasimier123 und ab dem Hantenjoch zusätzlich noch mit Angstnippel weiter über „Schön“, später dann noch über „Pitschnass, Nebel, Hagel, Schnee, Wind und Arschkalt“ nach Kärnten, also genau das Gegenteil von „schnellste Strecke“.
2 Tage von Sonnenauf/-bis Sonnenuntergang mit Schmerzen in der Schulter im Sattel gesessen, von heiß bis kalt, trocken bis nass alle Wetter mitgenommen, ich war durch, fix und foxi, fertig mit mir und dem Rest der Welt und heilfroh, dass mir die Kollegen über den Felberttauern folgten obwohl die immer dichter werdende Schneedecke auf dem Asphalt mich jede Sekunde zweifeln ließ, ob ich mit meiner Risikobereitschaft diesmal nicht zu weit gegangen bin.
Alternativen hatten wir kaum, entweder zurück und ein Zimmer auf der anderen Seite der Tauern nehmen, oder zurück und noch 3-4 Std. Umweg in Kauf nehmen um über die Autobahn zum Hotel zu fahren. Beides hätte aber zur Folge gehabt im Schneeschauer zu wenden und den Pass bei Schneedecke runter zu fahren. Aber der unschöne Gedanke evtl. ohne Essen ins Bett zu kommen und mit nassen Klamotten nächsten Tag weiterzureisen, gab mir weiterhin Antrieb und stärkte ein letztes mal meine Willenskraft uns unerbittlich durch das Schneegestöber den Pass raufzuführen und auf besser Wetter hinter dem Bergkamm zu hoffen. Ich war nicht bereit anzuhalten und meinen Plan zu erläutern, ich ließ Alle mir folgenden bewusst mit ihren Ängsten und Befürchtungen allein, ich war es auch und trug noch die Verantwortung für den Sch**ß. Es war reiner Selbstschutz, hätte ich angehalten und mich ausgetauscht, wär ich unsicher geworden und hätte sicherlich abgebrochen. Ich vertraute mir, also bat ich in Gedanken die Anderen, mir auch zu vertrauen. (Es erinnerte mich stark an den Moment im letzten Jahr, als hage und ich die Nachtfahrt zum Großglockner gemacht haben. Nach einem Fasteinschlag bei Wildwechsel haben wir auch nicht angehalten und geredet weil wir beide sonst die weitere Nachtfahrt abgebrochen hätten.) Da ich hage nun im Schneegestöber am hinteren Ende unserer Fahrgemeinschaft wusste, und ich mir sicher war dass er mir vertraute, zog ich es also durch. Der Wahnsinn ging gerade so noch gut, rauf geht bei sich schließender Schneedecke jedenfalls einfacher als runter und nach der Durchfahrt durch den Felberttauerntunnel wurde aus dem Schnee auf der anderen Seite `zum Glück´ wieder Regen. Der war auch schon `etwas´wärmer als die Std. zuvor. Wir zogen nun, bis auf einen letzten Tankstopp mit letztem Kaffee in Lienz (und ein kurzer Anruf ans Hotel dass wir durchnässt und durchgefroren ankommen und nicht pünktlich zum Abendessen erscheinen werden), den Rest der Strecke gnadenlos durch.
Ich habe nach der Ankunft im Hotel eine gefühlte halbe Std. gebraucht um zu merken, dass das Wasser, das sich aus der Dusche auf meinen wie verrückt zitternden Körper ergoss, wirklich warm war. Ich drehte mich wie ein Derwisch damit ich genug warmes Wasser auf alle Stellen fast gleichzeitig bekam. Das Hotel hatte für unsere verspätete Anreisegruppe das Abendessen heiß gehalten und so konnte ich mir nach 2 Fahrtagen mit Landjägern und Kaffee im Stehen, erst mal am Buffet den Bauch mit warmen Köstlichkeiten im Sitzen vollschlagen.
Danach große Begrüßung untereinander mit Bierchen und noch einem Bierchen. Dann wurde noch ein Bierchen und ein weiteres Bierchen getrunken, bis uns der selbsternannte Alkoholbeauftragte darauf hinwies, dass die Bar gleich schloss. Also zapfte sich rasch noch jede/r das was er/sie bis zum Schlafengehen benötigte an Vorrat und somit war die erste Nacht im Hotel dann doch viel kürzer als ich es eigentlich für mich geplant hatte, aber sch**ß drauf, man lebt nur einmal. Geschlafen habe ich wie ein Stein (Medis, Bier, voller Magen und totale Erschöpfung), wohl aber beruhigt wissend, dass all unsere völlig durchnässten Motorradklamotten, im extra für die Versyaner/innen reservierten Heizraum für den nächsten Tourtag vor sich hin trockneten.
Tag 3.
Am nächsten Morgen kamen beim täglich großzügigen Frühstücksbuffet alle wieder zusammen, hage und ich konnten die T-Shirts des diesjährigen Treffens ausgeben und wir schlugen für den heutigen Pfingstsonntag eine gemeinsame Kennenlerntour zum Pyramidenkogel vor.
Die ganz sportlichen unter uns kamen zwar zum vereinbarten Treffpunkt mittags dazu, fuhren aber tagsüber eine andere Route als unser große Lindwurm von fast 20 Bikes. Ziemlich am Anfang der Tour, wir machten gerade oben auf der windischen Höhe die erste kl. Pause, hupte es plötzlich wie wild. Zwei weitere Versyen auf Anhänger und Ihre 4 Fahrer/Sozia im PKW hielten kurz an und nach einer kurzen Unterhaltung fuhren wir unsere Tour weiter und die Neuankömmlinge nach ihrer Nachtfahrt, erst mal ins Hotel zum Ausruhen. Auch die Tage danach, erhöhte der ein oder andere Nachzügler immer wieder unsere Gesamtgruppenstärke.
In einem großen Lindwurm kommt man nicht auf Tempo und somit zeigte ich den Teilnehmern ganz entspannt ein paar, meist von idyllisch plätschernden Bächen durchzogenen Täler, den Ort des ersten Kärntentreffens am Ossiacher See, wir fuhren zum Pyramidenkogel mit Aussichtsturm hoch, hatten dort einen Panoramablick auf den Wörther See und auf der Rückfahrt fuhren wir noch am Faaker See vorbei. Nach einem ruhig verlaufenden Kennenlerntag, besuchte uns am Abend wie jedes Jahr Varahannes im Hotel und hielt in der Kawasakibar seinen Video-Vortrag über Fahrsicherheit im Hochgebirge. In den darauffolgenden zwei Tagen erhöhte sich die Zahl der Interessenten, zur Teilnahme am wirklich einzigartigen Fahrsicherheitstraining auf insgesamt 15. Einzigartig ist das Training allein deshalb, da es auch auf öffentlichen Straßen stattfindet und man nicht auf einem abgesicherten Gelände seine Kreise dreht. Um alle, an den zwei ausgewählten Trainingstagen unterzubringen, verzichtete ich auf meinen Startplatz am Mittwoch. Das war für mich aber auch gar kein Problem, ich trainierte schon letztes Jahr mit Varahannes, bin sowieso öfter in der Gegend und kann sicher leichter als andere ein weiteres Training mit ihm durchziehen. Auch dieser Abend wurde bis zur Deadline des Alkoholbeauftragten, feucht fröhlich genossen.
Fortsetzung folgt......